Museumsshops - ein Marketinginstrument von Museen - Staatliche ...
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noch dem wirtschaftlichen des Betreibers, noch dem Vermittlungs- und Bildungsinte-<br />
resse des Museums widersprechen.<br />
Auf der Ausgabenseite muss der Betreiber <strong>ein</strong>er Verkaufsstelle in <strong>ein</strong>em Museum<br />
– in welcher Größe auch immer – die aus dem allgem<strong>ein</strong>en Einzelhandel bekannten<br />
Faktoren berücksichtigen, im wesentlichen Personal- und Waren<strong>ein</strong>satz, Miet- bzw.<br />
Pacht-, allgem<strong>ein</strong>e Betriebs- und Nebenkosten etc. Die konkreten Größenordnungen<br />
sind individuell abhängig <strong>von</strong> der Einzelsituation: Von Größe und Lage, vom Waren-<br />
angebot, den Kooperationspartnern, den Zielgruppen usw. Daher lassen sich allge-<br />
m<strong>ein</strong> gültige Angaben für die wirtschaftliche Führung <strong>von</strong> <strong>Museumsshops</strong> nur unzu-<br />
reichend machen. Auch Vergleiche mit anderen Ländern sind nicht hinreichend, da<br />
dort jeweils andere Rahmenbedingungen gelten.<br />
Interessante Hinweise ergeben sich aus den Werten <strong>ein</strong>er Betriebsgesellschaft, die<br />
in <strong>ein</strong>er Region mehr als 20 <strong>Museen</strong> verschiedener Gattung mehrerer Träger in un-<br />
terschiedlicher Größe betreut. Insgesamt bestätigen sich die bisherigen Annahmen,<br />
wenn sie auch individuell aufgrund <strong>von</strong> Besuchszahlen und spezifischen Situationen<br />
vor Ort stark differieren – der durchschnittliche Umsatz pro Besucher differiert zwi-<br />
schen mehr als € 5,00 und weniger als € 0,50.<br />
Die signifikante Größe für den Umsatz und damit für die Wirtschaftlichkeit <strong>ein</strong>er Ver-<br />
kaufsstelle in <strong>Museen</strong> ist – und dies ist nach bisherigen Erkenntnissen allgem<strong>ein</strong> gül-<br />
tig zu sagen – die Besuchszahl des Hauses. Hieraus ergibt sich <strong>ein</strong>deutig <strong>ein</strong>e<br />
messbare und empirisch zu begleitende Grundgröße für den Umsatz. Mehr als im<br />
allgem<strong>ein</strong>en Einzelhandel sind diese Verkaufsstellen aufgrund ihrer besonderen La-<br />
ge und ihres speziellen Angebots abhängig <strong>von</strong> dieser Messzahl, die allerdings im<br />
Grundsatz vom Shopbetreiber nur in geringem Maß zu be<strong>ein</strong>flussen ist. Vielmehr<br />
ergibt sich dieser Wert aus der Größe und der Qualität, den Aktivitäten, Zielgruppen<br />
und anderen Faktoren des jeweiligen Museumsbetriebs. Hierbei ist der Museums-<br />
shop – cum grano salis – am ehesten vergleichbar mit <strong>ein</strong>em Ladenlokal in <strong>ein</strong>er<br />
Shoppingmall. Auch in diesem Zusammenhang ist der jeweilige Einzelhändler oder<br />
Filialist wesentlich abhängig <strong>von</strong> der Grundfrequenz, die sich durch die Lage, das<br />
Image, das Angebot, die Größe oder diverse Aktivitäten der Centerleitung ergibt. Hat<br />
<strong>ein</strong> Einkaufszentrum dieser Art nicht die ausreichende Gesamtbesuchszahl, kann in<br />
aller Regel der <strong>ein</strong>zelne Laden nicht genügend Transaktionen entwickeln, um den