Museumsshops - ein Marketinginstrument von Museen - Staatliche ...
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kum an, dem für zusätzliche Ausgaben im Museumsshop aber in der Regel weniger<br />
Mittel zur Verfügung stehen.<br />
Gravierende Unterschiede ergeben sich nach bisherigen Erfahrungen auch zwischen<br />
Individual- und Gruppenbesuchern. Oft haben Besuchergruppen aufgrund ihres en-<br />
gen Zeitplans wenig oder k<strong>ein</strong>e Zeit und Gelegenheit, sich im Shop umzusehen. Be-<br />
reits bei der Programmplanung sollte daher das Museum darauf achten, dass auch<br />
die Gruppen Zeit finden können, sich im Shop umzusehen.<br />
Die Verkaufsstelle soll auch gruppengerechte Angebote bereithalten. In der Regel<br />
entscheiden sich Gruppenbesucher selten für kostspielige Produkte, sondern viel-<br />
mehr spontan emotional motiviert, eher für Andenken oder kl<strong>ein</strong>e Geschenke für die<br />
Daheimgebliebenen als für kostspielige Literatur oder Produkte. Bei der Auswahl und<br />
Herstellung <strong>von</strong> Artikeln für diese Käufer hilft nur <strong>ein</strong>e detaillierte und immer wieder<br />
überprüfte Zielgruppenanalyse. Jüngste Untersuchungen im Haus der Geschichte<br />
der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ergaben u. a., dass sich die Kaufgewohn-<br />
heiten und –wünsche <strong>von</strong> Jugendlichen zunehmend differenzieren. Um die Interes-<br />
sen dieser Museumsbesucher, die in großer Zahl in Gruppen kommen, zu treffen,<br />
wären Angebote wünschenswert, die dem jeweiligen Trend entsprechen. Hierbei ist<br />
allerdings zu differenzieren zwischen den 12- bis ca. 15-jährigen und dann bis ca.<br />
18-jährigen Jugendlichen. Was heute als absolut schick gilt, kann bereits kurze Zeit<br />
später „megaout“ s<strong>ein</strong>. Daher sind bisherige Überlegungen, für „die Jugendlichen“<br />
<strong>von</strong> ca. 12 bis 18 Jahren eigene Produkte zu realisieren, genauestens zu überprüfen,<br />
um hierbei k<strong>ein</strong>en Schiffbruch zu erleiden. Auch wenn der Museumsshopbetreiber<br />
unmittelbar, nachdem Trends sich deutlich abzeichnen, beginnt, museumsshoprele-<br />
vante Produkte für diese Zielgruppen herzustellen oder zu adaptieren, besteht schon<br />
die Gefahr, erst dann mit dem Produkt in den Shop zu kommen, wenn der Trend be-<br />
reits wieder „out“ ist.<br />
Zwei weitere aktuelle Beobachtungen für diese Altersgruppe: Das zur Verfügung ste-<br />
hende Geld sitzt nicht mehr so locker, so dass auch die Teenies auf Qualität und<br />
Wertigkeit achten. Gleichzeitig ist festzustellen, dass dann, wenn <strong>ein</strong> oder zwei Mit-<br />
glieder der Gruppe <strong>ein</strong>en Artikel kaufen, häufig große Teile der Gesamtgruppe nach-<br />
ziehen. Bei Angeboten für diese Zielgruppe ist in der Regel die Stückzahl der