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Museumsshops - ein Marketinginstrument von Museen - Staatliche ...

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interessante Synergieeffekte, ohne dass dies zu Qualitäts<strong>ein</strong>bußen oder zum Verlust<br />

<strong>von</strong> eigenständigem Profil oder emotionaler Qualität der Museumsshopartikel führen<br />

muss.<br />

Nach bisherigen Beobachtungen erreichen in den USA und in europäischen Nach-<br />

barländern renommierte große <strong>Museen</strong> <strong>Museumsshops</strong> mit <strong>ein</strong>em breiten und inte-<br />

ressanten Warenangebot Anteile <strong>von</strong> 20 Prozent Käufern gemessen an der Gesamt-<br />

besuchszahl des Museums. Für herausragende Einzelausstellungen und besondere<br />

Events sind auch in der Bundesrepublik diese Zahlen – eher in Einzelfällen – zu er-<br />

warten. Ziel sollte in Deutschland s<strong>ein</strong>, mindestens zehn Prozent der Museumsbesu-<br />

cher zu <strong>ein</strong>em Kauf im Haus zu veranlassen. In Einzelfällen können auch deutlich<br />

höhere Anteile erzielt werden. Die allgem<strong>ein</strong>e wirtschaftliche Entwicklung in der Bun-<br />

desrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren und die u. a. hieraus resultie-<br />

rende Kaufzurückhaltung der Bevölkerung im allgem<strong>ein</strong>en Einzelhandel ist grund-<br />

sätzlich auch im „Spezial<strong>ein</strong>zelhandel“ Museumsshop zu beobachten. Die Umsatz-<br />

entwicklung in den Shops der <strong>Museen</strong> der Stiftung Haus der Geschichte der Bundes-<br />

republik Deutschland zeigt, dass selbst bei steigenden Besuchszahlen mit erhöhtem<br />

Umsatz und damit wachsendem Gewinn derzeit nicht zu rechnen ist. Im Gegenteil:<br />

Selbst bei auf hohem Niveau stagnierender bzw. temporär sogar ansteigender Be-<br />

suchszahl ist eher mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen zu rechnen. Die Zahl<br />

der kaufenden Besucher in Relation zur Gesamtbesuchszahl ist – <strong>von</strong> Ausnahmen<br />

abgesehen – in den vergangenen beiden Jahren leicht gesunken. Die Beträge hin-<br />

gegen, die <strong>von</strong> den Käufern durchschnittlich ausgegeben werden, sind indessen sta-<br />

bil geblieben, konnten zum Teil – vor allem abhängig <strong>von</strong> aktuellen Ausstellungsthe-<br />

men und gut verkäuflichen Merchandisingprodukten – sogar signifikant gesteigert<br />

werden. Ein Beweis dafür, dass bei Zusammentreffen idealer Voraussetzungen –<br />

Zielgruppe, Thema, Präsentation, Preis – das Interesse der Museumsbesucher an<br />

Produkten so geweckt werden kann, dass sie zu Käufern werden.<br />

Erhärtende Erkenntnisse sind nur zu gewinnen, wenn die Besuchszahlen und deren<br />

Veränderungen permanent und differenziert betrachtet werden. Resultieren die er-<br />

höhten Besuchszahlen z. B. aus <strong>ein</strong>em vermehrten Besuch <strong>von</strong> Gruppen, ist – wie<br />

bereits dargelegt – nicht zwangsläufig da<strong>von</strong> auszugehen, dass diese Besucher in<br />

großer Zahl auch den Museumsshop frequentieren und dort zu Käufern werden.<br />

Falls sie doch den Shop aufsuchen, sind die Umsatzwerte bei den <strong>ein</strong>zelnen Käufen

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