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Museumsshops - ein Marketinginstrument von Museen - Staatliche ...

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len Aufgaben des Museums gezählt, auf der anderen Seite aber kann das Angebot<br />

<strong>von</strong> Publikationen oder anderen Produkten im Museumsshop, die Inhalte der laufen-<br />

den Ausstellungen aufgreifen und vertiefen, durchaus zum Aufgabenbereich 'Vermitt-<br />

lung' und damit zum zentralen Leistungsbereich des Museums gezählt werden. Aber<br />

auch aus Nachfragersicht ist <strong>ein</strong>e strikte Trennung zwischen Kern- und Randleistun-<br />

gen des Museums nicht durchzuhalten: So weist Günter darauf hin, dass es gefähr-<br />

lich sei, die Beurteilungen <strong>von</strong> sch<strong>ein</strong>baren 'Nebenleistungen' durch den Besucher zu<br />

unterschätzen: "Ein Museumsshop ist nicht <strong>ein</strong>e Randersch<strong>ein</strong>ung, sondern <strong>ein</strong><br />

Schaufenster des Museums, das den Gesamt<strong>ein</strong>druck <strong>von</strong> <strong>ein</strong>em Museum und das<br />

Gesamterlebnis des Besuchers mitprägt." 15<br />

Museumsläden sind in Großbritannien, Frankreich und vor allem in den USA schon<br />

seit langem etablierter Bestandteil der Museumswelt. Als <strong>ein</strong> Vorreiter für das Ange-<br />

bot <strong>von</strong> museumsbezogenen Waren kann das Metropolitan Museum of Art in New<br />

York gelten, welches bereits 1921 mit dem Kataloggeschäft begann. 16 Amerikanische<br />

<strong>Museen</strong> nutzen verschiedene Möglichkeiten, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen,<br />

wobei dem Angebot museumsbezogener Waren und Dienstleistungen in Museums-<br />

shops sicherlich die größte Bedeutung zukommt. Mittlerweile werden die Waren nicht<br />

mehr nur im Museum angeboten, es werden auch an anderen Orten außerhalb des<br />

Museums '<strong>Museumsshops</strong>' eröffnet. 17 In Deutschland wird seit den 1970er Jahren<br />

über den Sinn und Notwendigkeit <strong>von</strong> Museumsläden diskutiert, wobei das professi-<br />

onelle Angebot museumsbezogener Waren zunächst auf heftige Ablehnung in der<br />

Museumswelt stieß. Auch die heutige Museumspraxis kennt zahlreiche theoretische<br />

und praktische Vorbehalte gegenüber Museumsläden, bei <strong>ein</strong>igen großen <strong>Museen</strong><br />

zeigt sich <strong>ein</strong>e größere Selbstverständlichkeit im Umgang mit diesem Thema: Bei<br />

vielen Neueröffnungen <strong>von</strong> <strong>Museen</strong> wurde der Shop <strong>von</strong> Anbeginn an als Angebot<br />

des Museums begriffen und dementsprechend in Konzeption und Architektur integ-<br />

riert. 18<br />

15 Günter (2000), S. 74. Siehe auch Helm/Klar (1997), Kapitel 2 und 5.<br />

16 Vgl. Anheier/Toepler (1996), S. 161.<br />

17 Das Metropolitan Museum of Art in New York hat inzwischen <strong>ein</strong> weitreichendes Netz <strong>von</strong> Shops in zahlreichen<br />

US-Bundesstaaten und im Ausland <strong>ein</strong>gerichtet.<br />

18 Als Beispiele können das Jüdische Museum in Berlin oder die Pinakothek der Moderne in München gelten.<br />

Allerdings lassen sich ebenfalls prominente Gegenbeispiele finden, bei denen der Shop zu wenig oder k<strong>ein</strong>e<br />

Berücksichtigung im architektonischen Konzept gefunden hat.

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