nicht barrierefrei:Begründung Anlage 1 Umweltbericht - Stadt Willich
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Verlust oder Entwertung von kleinräumig strukturierten Kulturlandschaften mit<br />
landwirtschaftlich geprägten Strukturen (v.a. Aufgabe der traditionellen Viehhaltung)<br />
Verlust von geeigneten Brutplätzen (v.a. Viehställe, Scheuen, Hofgebäude) und Aufgabe<br />
von Landwirtschaft oder Modernisierung von Höfen und Stallgebäuden,<br />
Befestigung, Beschotterung, Asphaltierung von unbefestigten Wegen und Hofplätzen<br />
(Verlust von Pfützen und Schlammstellen).<br />
Nutzungsänderungen bzw. Intensivierung bislang extensiv genutzter, hofnaher<br />
Grünlandflächen (v.a. Dünger, Biozide)<br />
Schutzziele<br />
Erhaltung und Entwicklung von kleinräumig strukturierten Kulturlandschaften mit<br />
Viehwirtschaft,<br />
Erhaltung und Entwicklung von traditionellen landwirtschaftlichen Hofstrukturen (z.B.<br />
offene Viehställe und Hofgebäude, unbefestigte Wege und Hofplätze mit Wasserpfützen,<br />
Viehweiden).<br />
Verbesserung der agrarischen Lebensräume durch Extensivierung der hofnahen<br />
Grünlandnutzung (z.B. reduzierte Dünung, keine Biozide),<br />
Die Rauchschwalbe im Plangebiet<br />
Vorkommen (siehe Karte 7, Anhang)<br />
Die Rauchschwalbe wird mit 3-4 Brutpaaren innerhalb des Plangebietes angenommen.<br />
Die Brutplätze wurden jedoch <strong>nicht</strong> lokalisiert. Im Planungsgebiet und seiner Umgebung<br />
findet sie insbesondere in den Hofstellen mit Viehzucht und umgebenden Grünlandflächen<br />
gute Rahmenbedingungen für Brutpflege und Nahrungssuche.<br />
Vorhabenbezogene Vermeidungsmaßnahmen<br />
Schaffung von Grünlandbereichen mit z.T. extensiver Nutzung,<br />
<strong>Anlage</strong> von weitläufigen Grünlandbereichen im Wechsel mit ungemähten Roughflächen,<br />
dadurch deutliche Extensivierung der Nutzung,<br />
deutliche Reduzierung der Düngung und des Biozideinsatzes (Düngebilanz),<br />
<strong>Anlage</strong> von Brachflächen, Hochstaudenfluren, Feldgehölzen, Einzelbäumen,<br />
Baumgruppen insbesondere in den Randbereichen des Plangebietes<br />
(Maßnahmenflächen 1-4, Kapt. 9)<br />
Erhalt der bestehenden Gebäudenutzung (keine Veränderung der Fassade, Erhalt von<br />
Einflugsmöglichkeiten in Scheune und Dachboden, Erhalt von unbefestigten Hof- und<br />
Wegeflächen im Umfeld des Renneshofes)<br />
Fazit für die planungsrelevante Art: Rauchschwalbe (Hirundo rustica)<br />
Die Umwandlung von intensiv genutzten Ackerflächen in z.T. extensive Grünlandbereichen<br />
sowie die <strong>Anlage</strong> und Entwicklung von Bracheflächen mit krautreichen Säumen<br />
ergänzen die guten Standortbedingungen für die Art positiv. Die teilweise Umnutzung der<br />
Gebäudestruktur des „Renneshofes“ wirkt sich <strong>nicht</strong> negativ auf potentielle Brutplätze der<br />
Rauchschwalbe aus.<br />
Eine negative Entwicklung des günstigen Erhaltungszustandes dieser Art im<br />
Plangebiet ist <strong>nicht</strong> zu erwarten.<br />
Rebhuhn (Perdix perdix)<br />
Ampelbewertung Rote Liste NRW: 2 = stark gefährdet, Einstufung dank<br />
Naturschutzmaßnahmen<br />
(LANUV 2007a) besonders geschützte Art<br />
Status in NRW: Brutvorkommen<br />
Erhaltungszustand in NRW: (atlantische Region – Niederrhein): ungünstig/ unzureichend<br />
Population in NRW: ~15.000 Brutpaare (2006 / ÖFS)