nicht barrierefrei:Begründung Anlage 1 Umweltbericht - Stadt Willich
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Innerhalb der Maßnahmenflächen 1+3 (Kapt. 9) werden zwei Teilflächen mit einer Größe<br />
von 40-50 qm bewuchsarm gehalten (Lerchenfenster – „Sandbaden“) (siehe<br />
Detailbeschreibung der Maßnahmenflächen 1-4 ( Kapt. 9))<br />
Fazit für die planungsrelevante Art: Rebhuhn (Perdix perdix)<br />
Der Lebensraum des Untersuchungsgebietes wird durch die Umsetzung des Vorhabens<br />
„Golfplatz“ auf den bislang intensiv ackerbaulich genutzten Flächen, deutlich kleinteiliger<br />
strukturiert und extensiver genutzt. In den Randbereichen des Plangebietes werden<br />
Raumstrukturen aus Hochstauden und extensiven Grünlandbereichen mit bewuchsarmen<br />
„Fenstern“ entwickelt.<br />
Die angestrebten Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen führen mittel- und langfristig<br />
zu einer Verbesserung der Lebensraumbedingungen und schaffen gute<br />
Rahmenbedingungen für die gesteigerte Akzeptanz dieses Lebensraumes durch das<br />
Rebhuhn.<br />
Rohrweihe (Circus aeruginousus)<br />
Ampelbewertung<br />
Rote Liste NRW: 2 = stark gefährdet, Einstufung dank Naturschutzmaßnahmen<br />
(LANUV 2007a) Streng geschützte Art; Status in NRW: Brutvorkommen<br />
Erhaltungszustand in NRW: (atlantische Region – Niederrhein): ungünstig/ unzureichend<br />
Population in NRW: ~110-120 Brutpaare (2000-2006)<br />
Lebensraum<br />
Die Rohrweihe besiedelt halboffene bis offene Landschaften und ist viel enger an<br />
Röhrichtbestände gebunden als die verwandte Wiesenweihe. Die Nahrungsflächen liegen<br />
meist in Agrarlandschaften mit stillgelegten Äckern, unbefestigten Wegen und<br />
Saumstrukturen. Jagdreviere können eine Größe zwischen 1-15 km² erreichen.<br />
Brutverhalten<br />
Brutplätze liegen in den Verlandungszonen von Feuchtgebieten, an Seen, Teichen, in<br />
Flussauen und Rieselfeldern mit größeren Schilf- und Röhrichtgürteln (0,5-1 ha und<br />
größer). Das Nest wird im dichten Röhricht über Wasser angelegt. Seit 1970er Jahren<br />
brüten Rohrweihen verstärkt auch auf Ackerflächen, wobei Getreidebruten ohne<br />
Schutzmaßnahmen oftmals <strong>nicht</strong> erfolgreich sind. Die Eiablage beginnt ab Mitte/ Ende<br />
April, bis Anfang August sind alle Jungen flügge.<br />
Verbreitung<br />
In NRW kommt die Rohrweihe vor allem im Tiefland mit Verbreitungsschwerpunkten in der<br />
Hellwegbörde, der Lippeaue sowie im Münsterland vor.<br />
Gefährdung/ Schutzziele<br />
Verlust oder Entwertung von großflächigen Röhrichten und Verlandungszonen von<br />
Feuchtgebieten an Stillgewässern und in Flussauen<br />
Zerschneidung und Verkleinerung von offenen Landschafträumen (v.a. Straßenbau,<br />
Gewerbegebiete, Bodenabbau, Stromleitungen, Windenergieanlagen)<br />
Verlust oder Entwertung von geeigneten Nahrungsflächen (z.B. Feuchtgrünland,<br />
Saumstrukturen, Brachen)<br />
Verschlechterung des Nahrungsangebotes (z.B. durch Biozide)<br />
Veränderung des Wasserhaushaltes in Feuchtgebieten (v.a. Grundwasserabsenkung)<br />
Sicherung der Getreidebruten (Gelegeschutz; Nest bei Ernte auf 50x50m aussparen)<br />
Vermeidungen von Störungen an den Brutplätzen (April bis August)<br />
Die Rohrweihe im Plangebiet<br />
Vorkommen<br />
Die Rohrweihe wurde im Untersuchungsgebiet lediglich als Nahrungsgast dokumentiert.<br />
Generell brüten Rohrweihen im Kreis Viersen nur noch vereinzelt, ein Großteil der im