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Gedankenexperimente in der Quantenmechanik

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2 Mathematische Grundlagen<br />

2.1.3 Reihendarstellung <strong>der</strong> Exponentialfunktion<br />

Die wahrsche<strong>in</strong>lich wichtigste Reihe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Analysis ist die Exponentialreihe, die für beliebiges<br />

x ∈ R def<strong>in</strong>iert wird durch<br />

e x := exp(x) :=<br />

xn .<br />

n!<br />

(2.1)<br />

Dabei ist<br />

∞<br />

∑<br />

n=0<br />

n! := 1 · 2 · 3 · · · n<br />

die Fakultät von n. Diese Def<strong>in</strong>ition ergibt natürlich nur S<strong>in</strong>n, wenn die Reihe konvergiert, da<br />

man nur dann bis Unendlich aufsummieren kann. Um das zu rechtfertigen, wenden wir das<br />

Quotientenkriterium (Theorem 1) an:<br />

|an+1|<br />

|an|<br />

xn+1 | (n+1)!<br />

= |<br />

| xn<br />

n! | = | xn+1n! xn | = |<br />

(n + 1)!<br />

x<br />

n + 1 |.<br />

wenn wir also e<strong>in</strong>e natürliche Zahl N > 2|x| wählen und nur n ≥ N betrachten, so ist<br />

|an+1|<br />

|an|<br />

x x 1<br />

= | | ≤ | | ≤<br />

n + 1 N 2 .<br />

Damit ist gezeigt, dass die Exponentialreihe für jedes x ∈ R def<strong>in</strong>iert ist.<br />

Zwei weitere wichtige Reihen s<strong>in</strong>d die Kos<strong>in</strong>us-Reihe<br />

und die S<strong>in</strong>us-Reihe<br />

s<strong>in</strong>(x) :=<br />

cos(x) :=<br />

∞<br />

n x2n<br />

∑ (−1)<br />

n=0<br />

∞<br />

n x2n+1<br />

∑ (−1)<br />

n=0<br />

(2n)!<br />

(2n + 1)!<br />

= 1 − x2<br />

2<br />

= x − x3<br />

6<br />

x4<br />

+ ∓ . . . (2.2)<br />

24<br />

x5<br />

+ ∓ . . . . (2.3)<br />

120<br />

Wir werden später sehen, dass diese beiden Reihen eng mit <strong>der</strong> komplexen Exponentialfunktion<br />

verknüpft s<strong>in</strong>d.<br />

2.1.4 Bogenmaß<br />

Die durch die Reihen (2.2) und (2.3) def<strong>in</strong>ierten Kos<strong>in</strong>us- und S<strong>in</strong>usfunktionen s<strong>in</strong>d tatsächlich<br />

identisch zu denen, die man aus <strong>der</strong> Geometrie kennt, wenn man für x <strong>in</strong> obigen Formeln<br />

den W<strong>in</strong>kel im Bogenmaß e<strong>in</strong>setzt.<br />

Das Bogenmaß als Maß für e<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>kel ist die Länge des Stückes, das durch den W<strong>in</strong>kel<br />

am E<strong>in</strong>heitskreis – also e<strong>in</strong>em Kreis mit Radius e<strong>in</strong>s – abgesteckt wird. Da <strong>der</strong> E<strong>in</strong>heitskreis<br />

e<strong>in</strong>en Umfang von 2π hat, erhält man das zu e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kel θ <strong>in</strong> Grad gehörige Bogenmaß xθ<br />

durch<br />

xθ = 2π θ<br />

360◦ .<br />

Die mathematisch positive Richtung ist entgegen des Uhrzeigers<strong>in</strong>ns.<br />

14

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