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Gedankenexperimente in der Quantenmechanik

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8 l<strong>in</strong>eare Algebra<br />

Das wichtige Konzept des Skalarprodukts veranlasst uns, die obige Def<strong>in</strong>ition des Vektorraums<br />

zu erweitern.<br />

Def<strong>in</strong>ition 2 (Vektorraum mit Skalarprodukt). E<strong>in</strong>e Menge V mit e<strong>in</strong>er Vektoraddition ‘+’,<br />

<strong>der</strong> Multiplikation mit Elementen aus dem Grundkörper K und e<strong>in</strong>em Skalarprodukt ‘〈· | ·〉’,<br />

die die oben aufgeführten Eigenschaften haben, heißt Vektorraum mit Skalarprodukt über dem<br />

Körper K, wenn gilt<br />

1. α(βu) = (αβ) · u,<br />

2. 1u = u,<br />

3. α(u +v) = αu + αv,<br />

4. (α + β)u = αu + βu.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d α, β ∈ K und u,v ∈ V beliebig. Anschaulich mit Vektoren als Pfeilen, kann man<br />

sich die S<strong>in</strong>nhaftigkeit dieser For<strong>der</strong>ungen leicht klarmachen.<br />

8.1.3 L<strong>in</strong>eare Unabhängigkeit<br />

E<strong>in</strong> ganz wichtiges Konzept ist die l<strong>in</strong>eare Unabhängigkeit von Vektoren. E<strong>in</strong>e Menge aus n<br />

Vektoren v1 bis vn heißt l<strong>in</strong>ear abhängig, wenn m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Vektoren durch e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation,<br />

also e<strong>in</strong>e Summe <strong>der</strong> Form<br />

α1w1 + α2w2 + . . . + αiwi,<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en dargestellt werden kann. Umgekehrt heißt die Menge <strong>der</strong> Vektoren l<strong>in</strong>ear unabhängig,<br />

falls ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Vektoren durch die an<strong>der</strong>en als L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation dargestellt werden<br />

kann. Formal ausgedrückt heißt das, dass die Gleichung<br />

α1v1 + α2v2 + . . . + αnvn = 0<br />

für ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von Zahlen α1, . . . , αn ∈ K richtig ist als für<br />

α1 = α2 = . . . = αn = 0.<br />

Beispiel 10. Die drei 2-Tupel aus Beispiel 5 s<strong>in</strong>d l<strong>in</strong>ear abhängig, da gilt<br />

8.1.4 Basissysteme<br />

u −v + 3<br />

w = 0.<br />

π<br />

E<strong>in</strong> Basissystem ist die kle<strong>in</strong>stmögliche Menge l<strong>in</strong>ear unabhängiger Vektoren, die den Vektorraum<br />

vollständig aufspannt. D. h. je<strong>der</strong> beliebige Vektor aus dem Vektorraum kann als<br />

L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Basisvektoren dargestellt werden.<br />

Es existieren verschiedene Basissysteme, die e<strong>in</strong> und den selben Vektorraum aufspannen. Die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Basisvektoren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Basissystem ist für e<strong>in</strong>en Vektorraum festgelegt und heißt<br />

Dimension des Vektorraums.<br />

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