Gedankenexperimente in der Quantenmechanik
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9 Sp<strong>in</strong><br />
Abbildung fehlt.<br />
Abbildung 9.2: Magnetische Nadel im <strong>in</strong>homogenen Magentfeld<br />
Abbildung 9.3: Aufbau für den Stern-Gerlach Versuch<br />
9.2 E<strong>in</strong>schub: Magnetismus von geladenen Teilchen im Magnetfeld<br />
– nur bed<strong>in</strong>gt für Schüler geeignet<br />
E<strong>in</strong> geladenes Teilchen, das sich im elektromagnetischen Feld bewegt, hat die Hamilton-<br />
Funktion (m<strong>in</strong>imale Kopplung: gewöhnliche Ableitungen werden durch kovariante ersetzt)<br />
H = 1<br />
<br />
p −<br />
2m<br />
e<br />
c A(x,<br />
2 t) + eφ(x, t)<br />
den quantenmechanischen Hamiltonoperator erhält man mit Hilfe des Korrespondenzpr<strong>in</strong>zips.<br />
Ausmultiplikation ergibt e<strong>in</strong>en Term <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schröd<strong>in</strong>gergleichung, <strong>der</strong> proportional<br />
zum Skalarprodukt von Bahndrehimpuls und äußerem Magnetfeld ist. Der Vorfaktor ist das<br />
magnetische Moment dieses Teilchens.<br />
9.3 Stern-Gerlach-Versuch<br />
Das erste Nachweis <strong>der</strong> Existenz e<strong>in</strong>es gequantelten Sp<strong>in</strong>s ist <strong>der</strong> Stern-Gerlach-Versuch. Aber<br />
um diesen Versuch zu verstehen, müssen wir zuerst e<strong>in</strong>en Ausflug <strong>in</strong> die klassische Elektrodynamik<br />
machen. Aus <strong>der</strong> E-Dynamik ist bekannt, dass e<strong>in</strong> elektrischer Strom zu e<strong>in</strong>em<br />
Magnetfeld führt (Maxwell-Gleichungen), da e<strong>in</strong> Elektron auf e<strong>in</strong>er Kreisbewegung e<strong>in</strong>en<br />
Bahndrehimpuls hat. Im Bohrschen Atommodell bewegen sich Elektronen auf Kreisbahnen,<br />
und man hoffte, so die magentischen Eigenschaften von Atomen zu verstehen.<br />
Otto Stern und Walther Gerlach wollten diese Vorstellung von Elektronen überprüfen. Dazu<br />
haben sie Silberatome durch <strong>in</strong>homogene Magnetfel<strong>der</strong> geschickt (s. Abb. 9.3. Silberatome<br />
haben ke<strong>in</strong>en Bahnmagnetismus, da sie e<strong>in</strong>e kugelsymmetrische Ladungsverteilung und e<strong>in</strong><br />
s-Elektron besitzen.<br />
Was würde man klassische erwarten? Sobald das Atom <strong>in</strong> das <strong>in</strong>homogene Magentfeld kommt,<br />
erfährt es neben e<strong>in</strong>er Präzession e<strong>in</strong>e Ablenkung, die von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellung zum Magnetfeld<br />
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