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Gedankenexperimente in der Quantenmechanik

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2.5 Differentialgleichungen am Beispiel des Fe<strong>der</strong>-Masse-Systems<br />

Es besteht aus e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Fe<strong>der</strong>, die mit e<strong>in</strong>em Ende fest aufgehängt wird, am an<strong>der</strong>en<br />

hängt man e<strong>in</strong>e Masse dran. Bevor wir uns dieses System genauer anschauen und die Bewegungsgleichungen<br />

dafür aufstellen (also die Gleichungen, mit denen wir berechnen können,<br />

wo sich die angehängte Masse zu welchem Zeitpunkt bef<strong>in</strong>det), schauen wir uns zuerst die<br />

NEWTONschen Axiome an.<br />

2.5.1 Newtonsche Axiome<br />

Diese Axiome s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Grundpfeiler <strong>der</strong> gesammten NEWTONschen Mechanik. Alle Probleme<br />

<strong>der</strong> klassischen Mechanik lassen sich darauf zurückführen, z. B. die Planentenbewegung<br />

<strong>in</strong> unserem Sonnensystem o<strong>der</strong> wie man Sateliten <strong>in</strong>s All schießt.<br />

1. Trägheit Das erste NEWTONsche Axiom besagt, daß Körper sich ohne E<strong>in</strong>fluß äußerer<br />

Kräfte – die also we<strong>der</strong> beschleunigt noch abgebremst werden, son<strong>der</strong>n gar ke<strong>in</strong>e Kraft spüren<br />

– gleichförmig und gleichmäßig bewegen. Das ist e<strong>in</strong>e hochtrabende Formulierung dafür,<br />

daß <strong>der</strong> Körper nichts an<strong>der</strong>es tut, als sich mit se<strong>in</strong>er momentanen Geschw<strong>in</strong>digkeit geradl<strong>in</strong>ig<br />

weiterzubewegen. O<strong>der</strong> <strong>in</strong> Formeln ausgedrückt:<br />

Fextern = 0 ⇒ δv = 0<br />

2. Aktionspr<strong>in</strong>zip Das zweite NEWTONsche Axiom besagt, daß e<strong>in</strong>e Kraft zu e<strong>in</strong>er Beschleunigung<br />

führt, und zwar ist die Kraft proportional zur Beschleunigung:<br />

F = m ·a<br />

Die Masse ist <strong>der</strong> Proportionalitätsfaktor. Diesen Effekt kennt je<strong>der</strong>: Um e<strong>in</strong>en schweren Körper<br />

auf e<strong>in</strong>e bestimmte Geschw<strong>in</strong>digkeit zu br<strong>in</strong>gen, braucht man mehr Kraft, als für e<strong>in</strong>en<br />

leichten Körper (das ist im Alltag nicht ganz wahr, da dort immer noch Reibung auftritt).<br />

Die Masse ist <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand, den e<strong>in</strong> Körper e<strong>in</strong>er Bewegungsän<strong>der</strong>ung entgegenbr<strong>in</strong>gt. Viele<br />

Waagen beruhen übrigens auf diesem Pr<strong>in</strong>zip, man zieht mit e<strong>in</strong>er def<strong>in</strong>ierten Kraft und<br />

misst die Beschleunigung, die dabei herauskommt.<br />

3. actio=reactio Das dritte NEWTONsche Axiom besagt, daß Kraft im Gleichgewicht immer<br />

e<strong>in</strong>e gleichgroße Gegenkraft hervorruft, die <strong>in</strong> die entgegengesetzte Richtung zeigt. Man<br />

merkt dies zum Beispiel, wenn man an e<strong>in</strong>er Fe<strong>der</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Gummi zieht. Mathematisch<br />

ausgedrückt lautet das dritte Axiom<br />

F12 = −F21.<br />

Dabei bezeichnet F12 die Kraft, die Körper e<strong>in</strong>s auf Körper zwei ausübt, und F21 entsprechend<br />

die Kraft von Körper zwei auf Körper e<strong>in</strong>s.<br />

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