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Gedankenexperimente in der Quantenmechanik

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7 Heisenberg-Mikroskop<br />

den W<strong>in</strong>kel α zum e<strong>in</strong>fallenden Strahl hat. Fällen wir das Lot BC von diesem Bündel auf den<br />

Rand des Spaltes. In dieser Ebene s<strong>in</strong>d die Strahlen nicht mehr <strong>in</strong> Phase, da sie unterschiedlich<br />

lange Wege zurückgelegt haben. Vollständige Ausslöschung f<strong>in</strong>det statt, wenn zwischen<br />

den beiden Randstrahlen e<strong>in</strong> Gangunterschied von e<strong>in</strong>em ganzzahligen Vielfachen <strong>der</strong> Wellenlänge<br />

besteht (dann gibt es zu jedem Strahl e<strong>in</strong>en „Partnerstrahl“ mit Gangunterschied<br />

λ/2). Diese Richtungen s<strong>in</strong>d durch die Bed<strong>in</strong>gung cos(π/2 − α) = s<strong>in</strong>(α) = nλ<br />

l gegeben –<br />

wobei l die Breite des Spaltes ist – mit n ∈ N.<br />

In e<strong>in</strong>er Entfernung a vom Spalt hat damit das Beugungsmaximum dann e<strong>in</strong>en Durchmesser<br />

von D ≈ 2a s<strong>in</strong> α. Der Abstand zweier Beugungsscheiben muß also m<strong>in</strong>destens s = D/2 se<strong>in</strong>.<br />

Damit ergibt sich mit Strahlensätzen das Verhältnis dm<strong>in</strong>/s = f /a, wobei f die Brennweite<br />

<strong>der</strong> L<strong>in</strong>se ist und a <strong>der</strong> Abstand des Objektes zur L<strong>in</strong>se. Der W<strong>in</strong>kel α für das erste Beugungsm<strong>in</strong>imum<br />

entspricht dem halben Öffnungsw<strong>in</strong>kel des Strahls. Sammeln wir alles zusammen,<br />

erhalten wir damit (wenn wir unser Objekt <strong>in</strong> den Fokus setzen)<br />

dm<strong>in</strong> = Brennweite<br />

· Abstand <strong>der</strong> Beugungsscheiben = Objektabstand · Öffnungsw<strong>in</strong>kel<br />

Objektabstand<br />

O<strong>der</strong> <strong>in</strong> Formeln ausgedrückt:<br />

dm<strong>in</strong> ≈ a<br />

α<br />

Wir hatten außerdem weiter oben die Beziehung λ/l = s<strong>in</strong> α ≈ α als Bed<strong>in</strong>gung für das erste<br />

Beugungsm<strong>in</strong>imum, die wir bis jetzt noch nicht verwendet haben. Dies liefert uns zusammen<br />

dm<strong>in</strong> ≈ a<br />

l λ.<br />

Ist <strong>der</strong> Öffnungsw<strong>in</strong>kel α des Strahlenbündels kle<strong>in</strong> gegenüber <strong>der</strong> L<strong>in</strong>se, ergibt sich für das<br />

Öffnungverhältnis – hierunter versteht man das Verhältnis zwischen L<strong>in</strong>sendurchmesser und<br />

Brennweite b/ f – näherungsweise zu<br />

Dies folgt aus <strong>der</strong> Näherung<br />

α<br />

2<br />

l<br />

f<br />

≈ α.<br />

α l<br />

≈ s<strong>in</strong>( ) =<br />

2 2 f .<br />

Wir betrachten Objekte, die sich genau im Fokus des Objektives bef<strong>in</strong>den, also haben wir<br />

f = a. E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> unsere Formel liefert uns für den m<strong>in</strong>imalen auflösbaren Abstand<br />

dm<strong>in</strong> ≈ λ<br />

α<br />

= ∆x<br />

Nochmal zusammengefaßt: Der m<strong>in</strong>imal auflösbare Abstand (und damit die Ortsunschärfe)<br />

e<strong>in</strong>es Mikroskopes ist proportional zur Wellenlänge des e<strong>in</strong>gestrahlten Lichtes und anitproportional<br />

zum Öffnungsw<strong>in</strong>kel des e<strong>in</strong>gefangenen Strahlenbündels.<br />

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