Mentoring - Gleichstellungsbüro der Leibniz Universität Hannover
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In <strong>der</strong> neuen Wissensgesellschaft kann<br />
nur überleben, wer eigenes Wissen teilt,<br />
so eine These von Andreas Schleicher,<br />
PISA-Koordinator <strong>der</strong> Organisation für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
(OECD). Dieses haben auch die<br />
Mentoren und Mentorinnen erkannt. In<br />
<strong>der</strong> Abschlussbefragung benannten 10<br />
Mentor/innen, dass ihr Interesse am<br />
<strong>Mentoring</strong> und speziell auch am Kontakt<br />
zu einer Mentee tatsächlich hauptsächlich<br />
darauf ausgerichtet war, die eigenen<br />
Erfahrungen zu teilen und Wissen weiter<br />
zu geben.<br />
Vier Mentorinnen und Mentoren erkannten<br />
zudem in dem <strong>Mentoring</strong>-Prozess<br />
eine Chance, durch den Blick von<br />
Aussen und die Erfahrungen <strong>der</strong> Mentee<br />
Anregungen für den Arbeitsalltag zu gewinnen.<br />
Fünf Mentorinnen und Mentoren<br />
erhofften sich weitere eigene Qualifikationen,<br />
um zum Beispiel Erfahrungen<br />
zu sammeln als Coach o<strong>der</strong> Berater/in.<br />
Die Mentorinnen und Mentoren nutzen<br />
das <strong>Mentoring</strong> gleichzeitig, um Kontakt<br />
zu Nachwuchskräften aufzubauen und zu<br />
för<strong>der</strong>n (sechs Nennungen). Drei Mentoren<br />
und Mentorinnen wollten durch das<br />
<strong>Mentoring</strong> – Programm Kontakt zu an<strong>der</strong>en<br />
Mentor/innen, Disziplinen und Firmen<br />
bekommen, um durch das Netzwerk<br />
Insi<strong>der</strong>wissen und Tipps aller Art zu erhalten.<br />
Ergebnisse<br />
Strukturiertes <strong>Mentoring</strong> ist eine beson<strong>der</strong>e<br />
Form <strong>der</strong> Zusammenführung<br />
von Menschen, die sich vorher meist völlig<br />
fremd waren. Die Themen und Fragestellungen<br />
<strong>der</strong> Mentees reichen mitunter<br />
weit in den persönlichen Erfahrungsbereich<br />
des/<strong>der</strong> Mentor/in hinein und<br />
erfor<strong>der</strong>n eine gewisse Vertrauensbasis.<br />
Für das Gelingen <strong>der</strong> <strong>Mentoring</strong>-Partnerschaft<br />
ist es daher ausschlaggebend, dass<br />
die Tandems die Balance herstellen zwischen<br />
sachlicher Orientierung und freundschaftlichem<br />
Entegegenkommen. Die<br />
Mentees geben in <strong>der</strong> Abschlussbefragung<br />
an, dass im Durchschnitt <strong>der</strong><br />
Kontakt etwa gleich stark sachorientiert<br />
und freundschaftlich war. In <strong>der</strong> Gruppe<br />
<strong>der</strong> Mentees, die die Begegnungen eher<br />
als sachorientiert angeben, finden sich<br />
über die Hälfte aller Doktorandinnen und<br />
Habilitandinnen wie<strong>der</strong>, denn für diese<br />
Teilnehmerinnen war es beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
einen Einstieg in relevante fachliche<br />
Netzwerke zu bekommen.<br />
Drei Viertel <strong>der</strong> Mentor/innen messen<br />
<strong>der</strong> fachlichen Nähe zur Mentee eine große,<br />
aber nicht ausschlaggebende Bedeutung<br />
bei. Meistens ist es einfacher, einen<br />
Kontakt aufzubauen, wenn erste Gemeinsamkeiten<br />
schon da sind. Aber es<br />
gab auch bei einigen Mentees den ausdrücklichen<br />
Wunsch nach einer fachfremden<br />
Mentor/in, um nicht <strong>der</strong> Versuchung<br />
zu erliegen, über Fachthemen zu sprechen.<br />
Die <strong>Mentoring</strong>-Tandems entscheiden<br />
über Ort, Zeitpunkt und<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Treffen selbstständig.<br />
Das stärkt die Vertrauensbasis<br />
und die Vertraulichkeit, bedeutet<br />
aber auch, dass die Mentee selbst<br />
tätig werden muss, um etwas aus<br />
dem <strong>Mentoring</strong> – Prozess zu gewinnen.<br />
Die meisten Mentees verschickten<br />
vorab ihre Gesprächswünsche<br />
und Fragen an Mentorin<br />
o<strong>der</strong> Mentor, damit diese sich besser<br />
auf die Themen vorbereiten<br />
konnten.<br />
Die Mentees nutzten die Gespräche/<br />
Kontakte, um fachliche und persönliche<br />
Themen zu erörtern. Sie wünschten sich<br />
Unterstützung bei einer anstehenden<br />
Bewerbung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Karriereplanung und<br />
nutzten die Chance, über ihre beruflichen<br />
Möglichkeiten zu reden und sich darüber<br />
beraten zu lassen. An<strong>der</strong>erseits interessierten<br />
sie sich auch für die Karriere <strong>der</strong><br />
Mentorin/ des Mentors und <strong>der</strong>en Erfahrungen,<br />
die zum Teil schon weit in den<br />
Bereich <strong>der</strong> persönlichen Themen hineinreichten.<br />
So wurden die Mentoren selbst<br />
noch einmal gefor<strong>der</strong>t, den eigenen<br />
Berufsweg und Entscheidungen zu beleuchten.<br />
Da die studentischen Mentees<br />
ein Projekt zu bewerkstelligen hatten,<br />
war auch dies Thema in den <strong>Mentoring</strong>-<br />
Gesprächen.<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
M entoring<br />
Motivationen <strong>der</strong> Mentor/innen<br />
Motivationen <strong>der</strong> Mentor/innen<br />
eigene Erfahrungen weitergeben<br />
g<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
fachliche Themen<br />
Aus welchem Grund<br />
haben Sie ursprünglich am<br />
<strong>Mentoring</strong> teilgenommen?<br />
(Abschlussfragebogen Mentor/innen,<br />
Mehrfachnennungen waren möglich)<br />
Themen in den <strong>Mentoring</strong>-<br />
Gesprächen<br />
Bewerbung<br />
weitere Qualifikationen erwerben<br />
Anregungen für den Arbeitsalltag gewinnen<br />
persönliche Themen<br />
Kontakt zu Nachwuchskräften aufbauen<br />
Karriereplanung<br />
Karriere von Mentor/in<br />
kein beson<strong>der</strong>es Ziel<br />
Berufseinstieg<br />
Netzwerk<br />
<strong>Mentoring</strong>-Projekt<br />
Worüber wurde in den <strong>Mentoring</strong>-Kontakten<br />
gesprochen/geschrieben?<br />
(Abschlussfragebogen Mentor/innen, Mehrfachnennungen<br />
waren möglich)<br />
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