Standortstudie zur Steuerung - Gemeinde Wardenburg
Standortstudie zur Steuerung - Gemeinde Wardenburg
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<strong>Standortstudie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Steuerung</strong> von privilegierten Biomasseanlagen in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wardenburg</strong> 37<br />
Hierfür werden in den folgenden Kapiteln alle weiteren Belange ohne Ausschlusswirkung<br />
aufgeführt, die im Rahmen der vorliegenden Studie berücksichtigt worden sind,<br />
auch falls sie sich nicht im Bereich eines ermittelten Prüfraumes befinden.<br />
Die Abgrenzung Prüfräume ergibt sich somit aus den räumlichen Grenzen der auf den<br />
Flächen liegenden verbleibenden Belange sowie aus dem räumlichen Zusammenhang<br />
der zu untersuchenden Flächen.<br />
Die verbleibenden Belange werden entsprechend der Bedeutung für die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wardenburg</strong> gewichtet und bilden somit die Basis für die Unterscheidung der Empfindlichkeit<br />
der Prüfräume gegenüber der Errichtung und dem Betrieb von Biomasseanlagen.<br />
8.1.1 Infrastrukturbelange ohne direkte Ausschlusswirkung (Plan 1.1 u. 1.2)<br />
Landwirtschaftliche Hofstellen<br />
In der weiteren Analyse der Prüfräume ist insbesondere das Potenzial an vorhandenen<br />
landwirtschaftlichen Hofstellen von Bedeutung. Der Tatbestand des räumlichfunktionalen<br />
Zusammenhangs (vgl. Kap. 3.1) erfordert eine bestehende Hofstelle oder<br />
Betriebsstandort, zumindest jedoch bestehende, bauliche Anlagen. Daher sollten Eignungsräume<br />
in einem räumlich-funktionalen Zusammenhang mit einem oder mehreren<br />
Betrieben ausgewiesen werden. Je mehr landwirtschaftliche Hofstellen im Umfeld der<br />
Fläche zu finden sind, umso mehr ist davon auszugehen, dass eine Anlage zentral an<br />
den Betreibern liegt und belastender Verkehr vermieden wird. Auch der Bau einer Biomasseanlage,<br />
die von mehreren Landwirten betrieben wird, ist damit möglich.<br />
Die vorliegende <strong>Standortstudie</strong> für Biomasseanlagen geht jedoch über die Betrachtung<br />
der unmittelbaren Umgebung der vorhandenen Betriebe als mögliche Standorte für<br />
Biomasseanlagen hinaus, um flächendeckend auch bei möglichen Betriebsverlegungen<br />
und -auslagerungen eine geeignete Beurteilungsgrundlage für Standortentscheidungen<br />
darstellen zu können. Die Lage landwirtschaftlichen Hofstellen sind aus Informationen<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wardenburg</strong> abgeleitet und werden mit dem (Wissens-)Stand<br />
Januar 2012 in den Plänen 1.1 sowie 4.2 dargestellt.<br />
Bodenartlicher Profiltyp in Verbindung mit der Erschließungssituation<br />
Für die Beurteilung der Eignung der Prüfräume ist die Erschließung des potenziellen<br />
Standortes von Bedeutung (vgl. Kap. 3.1). Je besser die Anlage durch ein weit verzweigtes<br />
Netz an Wirtschaftswegen angebunden ist oder im Nahbereich einer klassifizierten<br />
Straße liegt, umso geringer dürften die verkehrlichen Belastungen für die<br />
Nachbarschaft ausfallen. Eine Lage inmitten eines relativ kleinen Agrarraumes, hat oft<br />
<strong>zur</strong> Folge, dass der notwendige Verkehr auch durch Wohnstraßen und Siedlungssplitter<br />
geführt werden muss. In der Regel ist davon auszugehen, dass sämtliche vorhanden<br />
Wirtschaftswege im <strong>Gemeinde</strong>gebiet aktuell nicht den erforderlichen Ausbauzustand<br />
für den Zulieferverkehr (LWK) der Biomasseanlagen aufweisen. Insofern wird<br />
nachfolgend lediglich die direkte Anbindung eines potenziellen Biomasseanlagenstandorts<br />
an eine klassifizierte Straße als positives Kriterium in die Bewertung der<br />
Prüfräume aufgenommen.<br />
Insbesondere ist außerdem das derzeitig vorhandene Erschließungspotenzial im Bereich<br />
von Moorstandorten zu beachten, da der Ausbau von Wirtschaftswegen auf derartigen<br />
Standorten einen relativ hohen technischen Auswand bedingt sowie die dort<br />
zahlreichen vorhandenen Baumbestände/ Alleen sowie z.T. die perlenartig, parallel zu<br />
Planungsbüro Diekmann & Mosebach – Oldenburger Straße 86 – 26180 Rastede<br />
19.12.2012