Standortstudie zur Steuerung - Gemeinde Wardenburg
Standortstudie zur Steuerung - Gemeinde Wardenburg
Standortstudie zur Steuerung - Gemeinde Wardenburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Standortstudie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Steuerung</strong> von privilegierten Biomasseanlagen in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wardenburg</strong> 49<br />
Die vorangegangenen Ergebnisse zu den Prüfräumen zeigen, dass trotz eines vermeintlich<br />
hohen Flächenpotenzials keineswegs alle diese Räume eine gleiche oder gute<br />
Eignung für die Errichtung von Biomasseanalgen aufweisen. Die Ergebnisse der<br />
Analyse der Prüfräume sind im Plan 5 visualisiert.<br />
9.0 Standortbeschreibung und -empfehlung<br />
Nachfolgend werden die geeigneten, bedingt geeigneten sowie ungeeigneten Flächen<br />
zusammenfassend beschrieben.<br />
Die vorangegangene Bewertung der Prüfräume zeigt, dass zahlreiche vertieft betrachtete<br />
Bereiche als Standorte für Biomasseanlage als ungeeignet zu bewerten sind. Für<br />
diese fachgutachterliche Einschätzung ist zum einen die Tatsache ausschlaggebend,<br />
dass innerhalb oder im Nahbereich von Prüfräumen keine oder nur sehr wenig landwirtschaftlichen<br />
Hofstellen vorhanden sind und/ oder sich Prüfräume innerhalb der<br />
landschaftlich wertvoller Bereiche (z. B. geplante Lanschaftsschutzgebiete Wildeshauser<br />
Geest befinden. Auch mangelnde oder erschwerte Erschließungsmöglichkeiten<br />
von möglichen Anlagenstandorten fließen entscheidend in die Beurteilung der Eignung<br />
eines Raumes ein. Insgesamt werden die Prüfraume 1, 2, 3, 6, 8, 9, 14, 15, 16, 18 19<br />
sowie 20 als ungeeignet für die Errichtung von privilegierten Biomasseanlagen bewertet<br />
und nicht als Standort für derartige Anlagen empfohlen.<br />
Die Prüfräume 4, 5, 7, 10a, 11a, 12, 13 werden als bedingt geeignet als Standorte für<br />
Biomasseanlage bewertet. Innerhalb dieser Bereiche gibt es Belange die möglicherweise<br />
im Konflikt mit der Anlage und dem Betrieb von Biomasseanlage stehen. So<br />
weisen z.B. die im Süden des <strong>Gemeinde</strong>gebietes liegenden Prüfräume 4 und 5 aufgrund<br />
der Anzahl an vorhandenen landwirtschaftlichen Hofstellen sowie gewisser Vorbelastungen<br />
des Raumes einige positive Aspekte als Standort für Biomasseanlagen<br />
auf. Allerdings liegen diese Flächen innerhalb des Naturparkes Wildeshauser Geest,<br />
die die <strong>Gemeinde</strong> in ihrer Wertigkeit erhalten möchte. Entsprechendes gilt für die Prüfräume<br />
7 und 12.<br />
Innerhalb der Flächen 10a und 11a sowie im Bereich des Prüfraumes 13 ist für die Beurteilung<br />
der bedingten Eignung die Erschließungssituation maßgeblich. Diese Flächen<br />
befinden sich auf Moorstandorten und werden lediglich durch geringfügig ausgebaute<br />
Wirtschaftswege erschlossen. Diese Wege werden fast ausschließlich durch<br />
landschaftlich wertvolle Alleen eingefasst. Aufgrund ihres aktuellen Ausbauzustandes<br />
(Straßenbreite, Straßenbelag, Unterbau etc.) wird eine Nutzung dieser Wege durch<br />
den Zulieferverkehr (LKW) der Biomasseanlagen seitens der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wardenburg</strong><br />
als kaum möglich eingeschätzt. Ein Ausbau dieser vorhandenen Wirtschaftswege wäre<br />
lediglich mit einem hohen Aufwand realisierbar, und zudem mit erheblichen Auswirkungen<br />
auf Natur und Landschaft verbunden, da vorhandene Baumbestände entfernt<br />
werden müssten.<br />
Der Prüfraum 17 „Wiebers Riehe“ wird neben den Prüfräumen 10b „Südlich Benthullen“<br />
und 11b „Nördlich Benthullen“ als geeignet für die Errichtung von Biomasseanlagen<br />
bewertet. Der Prüfraum 17 weist eine gute Strukturierung der Landschaft durch<br />
Hecken und/ oder Baumgruppen auf. Eine großräumige visuelle Auswirkung der Biomasseanlagen,<br />
insbesondere auf das Landschaftserleben und das Landschaftsbild,<br />
wird somit vermieden. Zudem weist der Raum eine im Verhältnis hohe Dichte an landwirtschaftlichen<br />
Betrieben auf. Allerdings ist die Erschließung dieses Raumes lediglich<br />
über vorhandene Wirtschaftswege möglich. Da sich dieser Bereich innerhalb des bodenartlichen<br />
Profiltyps Sand befindet, und die Straßen im Nahbereich weitestgehend<br />
kaum naturschutzfachlich und landschaftliche wertvollen Strukturen (Alleen/ Baumbe-<br />
Planungsbüro Diekmann & Mosebach – Oldenburger Straße 86 – 26180 Rastede<br />
19.12.2012