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BGR 500

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<strong>BGR</strong> <strong>500</strong><br />

Kapitel 2.26<br />

3.5 Auswahl von Verfahren und Arbeitspositionen<br />

3.5.1 Der Unternehmer hat diejenigen Schweiß-, Schneid- und verwandten<br />

Verfahren auszuwählen, bei denen die Freisetzung gesundheitsgefährlicher<br />

Stoffe gering ist.<br />

Unzuträgliche Konzentration von Schadstoffen liegt vor, wenn<br />

die in den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) angegebenen<br />

Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz überschritten<br />

sind.<br />

Hinsichtlich der Freisetzung von Schadstoffen siehe BG-<br />

Informationen<br />

– „Schadstoffe in der Schweißtechnik“ (BGI 593),<br />

– „Nitrose Gase beim Schweißen, Schneiden und bei verwandten<br />

Verfahren“ (BGI 743),<br />

– „Umgang mit thoriumoxidhaltigen Wolframelektroden beim<br />

Wolfram-Inertgasschweißen (WIG)“ (BGI 746).<br />

Verfahren, bei denen die Freisetzung von Schadstoffen geringer<br />

ist, sind z.B.<br />

– Wolfram-Inertgasschweißen (WIG-Schweißen) mit thoriumoxidfreien<br />

Wolframelektroden,<br />

– Unterpulverschweißen (UP-Schweißen),<br />

– Plasmaschneiden mit Wasserabdeckung.<br />

Beim Schutzgasschweißen mit hochlegiertem Schweißzusatz<br />

ist die Freisetzung von krebserzeugenden Anteilen im Rauch<br />

wesentlich geringer als beim Lichtbogenhandschweißen mit<br />

umhüllten hochlegierten Stabelektroden. Werden hingegen<br />

Nickelbasiswerkstoffe oder Reinnickel als Schweißzusatz<br />

verwendet, ist die Freisetzung von krebserzeugenden Anteilen<br />

im Schweißrauch beim Lichtbogenhandschweißen geringer<br />

als beim MIG/MAG-Schweißen.<br />

Beim WIG-Schweißen mit thoriumoxidhaltigen Wolframelektroden<br />

enthält der Schweißrauch Anteile an radioaktiven Stoffen.<br />

Diese sind beim Schweißen mit Gleichstrom wesentlich<br />

geringer als beim Schweißen mit Wechselstrom.<br />

Unabhängig von der Auswahl der Verfahren hat der Unternehmer<br />

nach der Gefahrstoffverordnung unter Berücksichtigung<br />

von Verfahren, Werkstoffen und Einsatzbedingungen<br />

geeignete lufttechnische Maßnahmen zu ergreifen. Soweit<br />

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