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Die Häufigkeit der Störung des Sozialverhaltens in einer Einrichtung ...

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wiesen verschiedene Symptome mit unterschiedlicher <strong>Häufigkeit</strong> auf. <strong>Die</strong><br />

Symptome, die erhoben wurden, waren folgende:<br />

♦ ständige Regelverletzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule 73%<br />

♦ chronisches Lügen 67%<br />

♦ schlechter Schulabschluß 60%<br />

♦ zwei o<strong>der</strong> mehr Kämpfe 49%<br />

♦ wie<strong>der</strong>holte Trunkenheit o<strong>der</strong> Substanzmißbrauch 42%<br />

♦ Weglaufen von zu Hause über Nacht 40%<br />

♦ mehr als e<strong>in</strong> <strong>Die</strong>bstahl 36%<br />

♦ ständige Regelverletzung zu Hause 35%<br />

♦ Schulausschluß 31%<br />

♦ Del<strong>in</strong>quenz 24%<br />

♦ Promiskuität (drei o<strong>der</strong> mehr Sexualpartner<br />

o<strong>der</strong> Sex für Geld o<strong>der</strong> Drogen) 22%<br />

♦ -Schulschwänzen (m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens fünf Schultage) 15%<br />

♦ -Vandalismus 13%.<br />

<strong>Die</strong> durchschnittliche Anzahl von Symptomen betrug fünf, bei e<strong>in</strong>er Bandbreite<br />

zwischen null und zwölf. 67% <strong>der</strong> Mädchen wiesen drei o<strong>der</strong> mehr Symptome auf<br />

und 60% fünf o<strong>der</strong> mehr.<br />

24% <strong>der</strong> Proband<strong>in</strong>nen wurden von <strong>der</strong> Polizei verhaftet o<strong>der</strong> hatten Kontakt zu<br />

e<strong>in</strong>em Jugendgericht. Gründe hierfür waren Fortlaufen von zu Hause, <strong>der</strong> Gebrauch<br />

<strong>des</strong> Familienautos, Kämpfen mit <strong>der</strong> Mutter und Fortlaufen, Zusammense<strong>in</strong> mit<br />

Freunden, die stehlen, Angriff auf e<strong>in</strong>en Polizisten, Fortlaufen und e<strong>in</strong>en LKW<br />

stehlen, <strong>Die</strong>bstahl und Weglaufen. In e<strong>in</strong>em Fall wurde e<strong>in</strong>e Dreizehnjährige<br />

verhaftet, nachdem e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, auf das sie aufgepaßt hatte, gestorben war.<br />

Zum Nacherhebungszeitpunkt waren drei <strong>der</strong> Proband<strong>in</strong>nen gestorben (6%). Das<br />

war, verglichen mit <strong>der</strong> durchschnittlichen To<strong>des</strong>rate e<strong>in</strong>er nationalen<br />

Vergleichsstichprobe von 1987, die bei 0,034% lag, relativ hoch.<br />

Nur 12% <strong>der</strong> Stichprobe entwickelte sich normal. Normal wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie<br />

def<strong>in</strong>iert mit: Schule erfolgreich beendet, nicht schwanger geworden vor dem 17.<br />

Lebensjahr, ke<strong>in</strong> Kontakt mit <strong>der</strong> Justiz, nicht aus e<strong>in</strong>er Anstellung entlassen worden<br />

und nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtung aufgenommen worden.<br />

<strong>Die</strong> an<strong>der</strong>en Proband<strong>in</strong>nen wiesen zum Teil erhebliche Schwierigkeiten <strong>in</strong><br />

unterschiedlichen Lebensbereichen auf.<br />

<strong>Die</strong> Autoren ziehen aus dieser Studie verschiedene Schlüsse:<br />

<strong>Störung</strong>en <strong>des</strong> <strong>Sozialverhaltens</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erhebliches gesundheitliches und soziales<br />

Problem bei Mädchen. <strong>Die</strong> Vernachlässigung durch die Forschung ist ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach we<strong>der</strong> durch ger<strong>in</strong>ges Auftreten noch durch besseren Verlauf gerechtfertigt.<br />

Sie bezeichnen die <strong>Störung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sozialverhaltens</strong> als zweithäufigste <strong>Störung</strong> unter<br />

jugendlichen Mädchen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Tatsache, daß sich alle von ihnen untersuchten Mädchen <strong>in</strong><br />

Behandlung befanden und trotzdem ke<strong>in</strong>en positiven Verlauf zeigten, kamen

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