Ausgabe 07-08/2011 (PDF, 8364 kByte) - Landesärztekammer ...

Platz oder das Schloss Charlottenburg,
die langsam an den riesigen Panoramafenstern
des Schiffes vorbei gleiten.
Aber vom Wasser aus betrachtet zeigt
auch Altbekanntes Facetten, die beim
Wandern durch die Stadt verborgen
bleiben. „Ich bin überrascht über die
neuen Perspektiven, die sich auf dieser
Fahrt eröffnen“, findet Dr. Rothemann
aus Prenzlau. Erstaunt ist er auch über
die rasante Entwicklung der Stadt.
„Vieles, was sich in den vergangenen
Jahren in Berlin getan hat, ist völlig an
uns vorbei gegangen. Ich habe heute
oft gestaunt, wie sich Gegenden verändert
haben, die ich noch von früheren
Besuchen kannte.“
Vielen Teilnehmern ging es wohl ähnlich,
und so füllte sich nach dem Mittagessen
auch rasch das Sonnendeck,
wo ein erfahrener Tourguide viel Wissenswertes
vermittelte – garniert mit
der einen oder anderen Anekdote aus
dem Berliner Alltag. Ein solcher Ausflug
ist aber vor allem auch eine schöne Gelegenheit,
Kollegen wiederzutreffen,
sind sich vier Ärztinnen aus der Stadt
Brandenburg einig, die schon bei der
letzten Bootsfahrt in Potsdam gemeinsam
mit dabei waren. Machmal ergeben
sich solche Kontakte aber auch
ganz zufällig. So wie bei Frau Dr. Erler
aus Rathenow, die in den sechziger
Jahren in Berlin studiert hat und dann
in den Westen ging. Seit 2002 lebt sie
mit ihrem Mann wieder an der Havel.
„Wir haben eigentlich nur noch wenig
Kontakt zu Kollegen aus Brandenburg.
Aber heute auf der Fahrt haben wir zufällig
einen Kommilitonen von früher
getroffen“, freut sie sich.
Pünktlich um 17.00 Uhr hatten die
Teilnehmer wieder festen Boden unter
den Füßen und sparten nicht an Lob
für die perfekte Organisation. „Es ist
alles so wunderbar harmonisch, von
der Stimmung über das Essen bis zur
Musik. Ich weiß wirklich nicht, was ich
kritisieren sollte“, fasst eine Ärztin den
Tag zusammen. So viel positive Resonanz
freut natürlich auch den Kammerpräsidenten.
„Die Veranstaltung hat einen
hohen Stellenwert für uns. Sie soll
vor allen Dingen deutlich machen, dass
aKtuell
unsere Seniorinnen und Senioren nicht
vergessen sind, sobald sie aus dem Berufsleben
ausscheiden. Auch nach dem
Ende der aktiven Laufbahn bleiben sie
ein wichtiger Teil unseres Berufsstandes“,
sagte Dr. Wolter am Rande der
Fahrt. Diese Wertschätzung zeigt sich
nicht zuletzt daran, dass neben ihm
und dem Geschäftsführer der Landesärztekammer,
Herbert Krahforst,
noch weitere Kammermitarbeiter mit
an Bord gingen. Aufgrund der großen
Nachfrage ist die nächste Fahrt nicht
nur geplant, sondern ebenfalls schon
voll ausgebucht. Im September lernen
die Seniorinnen und Senioren Potsdam
vom Wasser aus kennen.
n Mark Berger, LÄKB
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Brandenburgisches Ärzteblatt 7 – 8 •2011 | 23
Bild links:
Die Touristenführerin
überzeugte mit
Detailwissen und
trockenem Humor
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