Ausgabe 07-08/2011 (PDF, 8364 kByte) - Landesärztekammer ...
Ausgabe 07-08/2011 (PDF, 8364 kByte) - Landesärztekammer ...
Ausgabe 07-08/2011 (PDF, 8364 kByte) - Landesärztekammer ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Anzeige<br />
rezensIert<br />
Ingrid Kussatz<br />
„Nicht alle Blütenträume<br />
reiften“<br />
Pro BUSINESS Verlag<br />
177 Seiten<br />
ISBN: 978868058970, Preis: 10,50 €<br />
Mit dem Büchlein „Nicht alle Blütenträume<br />
reiften“ legt die in der<br />
Uckermark praktizierende Hautärztin<br />
Dr. Ingrid Kussatz ihren zweiten Kurzgeschichtenband<br />
mit Lebenserinnerungen<br />
vor, in dem sie unter anderem<br />
über die prägenden Figuren ihrer Kindheit<br />
erzählt.<br />
Ob es die durch zwei Weltkriege<br />
gereiften Großmütter sind oder die<br />
Claus und Gert Legal<br />
„Friedrich II. Preußens<br />
König – Sachsens Feind.”<br />
Greifenverlag zu Rudolstadt & Berlin<br />
255 Seiten, zahlreiche schwarzweiße<br />
Abb.<br />
ISBN 97838693933711, Preis: 24,60 €<br />
Den zahlreichen Büchern über Friedrich<br />
II. – der Große – König von Preußen<br />
(1740 – 1786) haben die Gebrüder<br />
Legal jetzt ein weiteres hinzugefügt.<br />
Die Autoren berichten in dem<br />
handlichen Band über ein historisches<br />
Beispiel der Verknüpfung brandenburgisch-preußischer<br />
Geschichte mit<br />
der Sachsens und des Reiches während<br />
des Siebenjährigen Krieges. Gegliedert<br />
in drei Kapitel rücken sie ein<br />
28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 7 – 8 •<strong>2011</strong><br />
Eltern, die eine Beziehung in großer<br />
Liebe zueinander und ihren beiden<br />
Kindern leben – man spürt stets die lebensbejahende<br />
und von großer Zuversicht<br />
getragene Grundhaltung einer intakten<br />
Familie. In anderen Geschichten<br />
setzt sich die Autorin mit den schwierigen<br />
Jahren in der Diktatur auseinander<br />
oder fängt die Stimmung während<br />
und nach der Wende ein. Doch die politischen<br />
Ereignisse drängen nie in den<br />
Vordergrund, sondern sind eingebunden<br />
in die Alltagserlebnisse und Charakterzeichnungen.<br />
Der Leser taucht in die Kindheit der<br />
Autorin ein und erlebt hier Streiche<br />
unter den Geschwistern oder skurrile<br />
Situationen im Kreise der Verwandtschaft.<br />
Detail im Umfeld der Friedensverhandlungen<br />
auf Schloss Hubertusburg am<br />
Ende des Siebenjährigen Krieges in<br />
den Fokus. Die beschriebenen Ereignisse<br />
spielten sich dicht an der heutigen<br />
brandenburgisch-sächsischen Grenze<br />
in Dahlen ab, einst ein gräflicher Landsitz,<br />
geschmückt mit einem spätbarocken<br />
Schloss, das während der Friedensverhandlungen<br />
vom 19.Februar<br />
bis 13. März 1763 König Friedrich II.<br />
von Preußen als Domizil diente. Locker<br />
und leicht im Stile einer Reportage geschrieben<br />
– wobei umfassend zur Vorgeschichte<br />
des Friedensschlusses berichtet<br />
wird – erfährt man zahlreiche<br />
Einzelheiten über Friedrichs II. Entourage<br />
und über die Zustände im Heer und<br />
bei Hofe. Daneben wird dem Leser<br />
auch eine Fülle von Details zum Schicksal<br />
mancher kursächsischer Städte und<br />
Dass der sozialistische Alltag bei allem<br />
schönen Schein kein Honiglecken und<br />
die DDR kein Land war, in dem Milch<br />
und Honig flossen, geht dem Leser<br />
spätestens auf, wenn die Stasi in Aktion<br />
tritt. Die Autorin spart hier nichts<br />
aus, sondern berichtet von den Verflechtungen<br />
von Politik und Privatem<br />
im alltäglichen Leben. Aber auch alle,<br />
die auf Erlebnisse aus dem Berufsleben<br />
und Ärztealltag warten, werden auf<br />
ihre Kosten kommen.<br />
Kurzum: Ein ehrliches, überaus unterhaltsames<br />
Buch, das trotz seiner eher<br />
ernsten Themen oft zum Schmunzeln<br />
anregt.<br />
n Carolin Sittkus<br />
zum Verhalten der preußischen Truppen<br />
während des Feldzuges mitgeteilt.<br />
Den Autoren ist es gelungen, ein lesenswertes<br />
Buch vorzulegen, das von<br />
der verwendeten Sprache her geeignet<br />
ist, jeder Leserschicht historische Sachverhalte<br />
leicht verständlich zu vermitteln.<br />
Die zahlreichen Abbildungen von<br />
Dokumenten und Personen – das Ergebnis<br />
der fleißigen Recherche der Autoren<br />
– illustrieren sehr eindrucksvoll<br />
den Text. Lediglich die zu häufig verwendeten<br />
satztechnischen Hervorhebungen<br />
durch kursiven Schriftsatz wirken<br />
eher störend als das Lesen erleichternd,<br />
meint der Rezensent.<br />
n Siegbert Rummler