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Rückblick auf das Jahr 2009 - Landrat-Lucas Gymnasium

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<strong>Lucas</strong> live Sprache<br />

Sieben <strong>Jahr</strong>e bilingual – ein <strong>Rückblick</strong><br />

Nach sieben <strong>Jahr</strong>en denkt man sich: „Mann, wir haben es geschafft,<br />

wir haben unser bilinguales Abitur in der Tasche“. Aber<br />

wenn man <strong>auf</strong> die <strong>Jahr</strong>e zurückblickt, war man sich doch nicht<br />

immer so sicher, ob dieser Tag auch wirklich kommen würde.<br />

Und schaut man zahlenmäßig <strong>auf</strong> den verbliebene Kurs, dann<br />

fällt die Bilanz, wenn man ehrlich ist, eher nüchtern aus: 10<br />

von ehemals 32 Schülern sind den Weg bis ganz zum Ende mitgegangen.<br />

Trotzdem würde ich auch nicht nur eine Sekunde sagen, <strong>das</strong>s ich die<br />

Entscheidung bereue, oder <strong>das</strong>s ich irgendjemandem davon abraten würde. Die Gründe dafür<br />

liegen für Außenstehende vielleicht nicht immer <strong>auf</strong> der Hand.<br />

In der 7. Klasse fing der ganze Spaß an. Mitte der 6. Klasse hörte man <strong>auf</strong> einmal Begriffe<br />

wie „Differenzierung“, „Deutsch-Kunst“, oder „Mathe-Latein“. Es war Zeit für die erste große<br />

Entscheidung <strong>auf</strong> dem <strong>Gymnasium</strong>. Bilingual, <strong>das</strong> war für viele ein Traum. Viel Englisch sprechen<br />

und <strong>das</strong> auch noch in den überwiegend beliebten Sachfächern Erdkunde, Politik und<br />

Geschichte. Was konnte da schon schief gehen? Doch schon damals schwangen auch Mahnungen<br />

mit: bilingual, <strong>das</strong>s „sei viel Arbeit“ und „nur was für leistungsstarke Schüler“. Aber<br />

hatte man erst einmal die Empfehlung vom Englischlehrer in der Tasche, vergaß man bald<br />

auch die angeblich lern intensive Zukunft.<br />

Doch <strong>das</strong> Problem war nach den Sommerferien aktueller denn je: Die bilinguale Klasse<br />

kam erstmals in ihrer Besetzung zusammen – und die Freude wurde erst einmal wieder etwas<br />

gedämpft. Eigentlich wünschte sich jeder insgeheim, wieder in seine alte 6. Klasse zurückkehren<br />

zu dürfen. Wo war plötzlich die doch so wichtige und von Lehrern immer und<br />

immer wieder gepuschte Klassengemeinschaft hin? Es bildeten sich viele kleine Grüppchen,<br />

die nach einigen Berührungsängsten zum Krieg gegeneinander <strong>auf</strong>zurufen schienen. Das<br />

Problem der beginnenden Pubertät dürfte jedoch in keiner anderen neu gebildeten Klasse<br />

anders gewesen sein. Auch schulisch war Bilingual tatsächlich nicht wenig anspruchsvoll.<br />

Obwohl zunächst nur Erdkunde <strong>auf</strong> Englisch unterrichtet wurde, gab es neben dem neu<br />

einsetzenden Französisch, nun auch noch Erdkunde-Vokabeln zu den Themen „tropical rainforest“<br />

und „hot deserts“ zu lernen – und <strong>das</strong> nicht zu knapp.<br />

Das Handtuch schmiss nach dem ersten <strong>Jahr</strong>, obwohl sicherlich einige mit dem Gedanken<br />

gespielt haben, jedoch so gut wie keiner. Das Lernmuster setzte sich in der 8. Klasse weitgehend<br />

fort: Das sprachliche Basiswissen wurde in Englisch vermittelt und <strong>das</strong> Fachvokabular,<br />

sowie fachspezifische Arbeitstechniken kamen in den Sachfächern hinzu. Und zu denen<br />

zählte neben Erdkunde nun auch Politik. Der Fokus lag in Politik in der 8. Klasse <strong>auf</strong> der Analyse<br />

und Auswertung von Statistiken und deren Versprachlichung. In Erdkunde wurden die<br />

in der 7 begonnenen Themenkomplexe weitergeführt.<br />

Nach dem Klassenlehrerwechsel in der 9. Klasse bemerkte man auch eine Verschiebung<br />

der Ansprüche. Und die hießen auch im dar<strong>auf</strong>folgenden <strong>Jahr</strong> hauptsächlich: Referate, Referate,<br />

Referate. Nach einiger Zeit war man regelrechter Experte in der Erstellung einer professionellen<br />

Powerpoint-Präsentation und war mit Begriffen wie „eye contact“ oder „free<br />

speaking“ bestens vertraut. In Englisch war <strong>das</strong> Grundwissen weitestgehend abgeschlossen,<br />

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