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Rückblick auf das Jahr 2009 - Landrat-Lucas Gymnasium

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Sprache <strong>Lucas</strong> live<br />

Grammatik wurde kaum noch behandelt. Stattdessen wurde nun an Formulierungen gefeilt<br />

und an der Erstellung des perfekt <strong>auf</strong>gebauten Textes gearbeitet. In Erdkunde befasste man<br />

sich mit komplexeren und zunehmend auch politischen Themenbereichen, wie z. B. der Europäischen<br />

Union. Außerdem kam mit Geschichte <strong>das</strong> letzte Sachfach hinzu, in dem besonders<br />

die Analyse von historischen Quellentexten gefragt war.<br />

In der zehnten Klasse blieben die Ansprüche zu großen Teilen gleich. Erkunde fiel weg,<br />

dafür kam <strong>das</strong> in der 9. Klasse weggefallene Fach Politik wieder hinzu. Dort beschäftigte man<br />

sich hauptsächlich mit dem Vergleich der beiden politischen Systeme Deutschland/Amerika.<br />

In den letzten beiden <strong>Jahr</strong>en der Mittelstufe verließen ein paar Schüler die Klasse, teils<br />

weil sie sich den Anforderungen nicht mehr gewachsen sahen, teils aus sozialen Gründen.<br />

Doch neben den schulischen Veränderungen kam eine vielleicht viel ausschlaggebendere<br />

Veränderung hinzu: Die längst verloren geglaubte Klassengemeinschaft war plötzlich wieder<br />

da. Man merkte, <strong>das</strong>s die Lerngruppe über die <strong>Jahr</strong>e enger zusammengewachsen war<br />

und <strong>das</strong>s diese Gemeinschaft eigentlich nur Vorteile mit sich brachte. Besonders in den Differenzierungskursen<br />

wurde schnell klar, <strong>das</strong>s bilinguale Schüler ein weitaus besseres Lernverhalten<br />

an den Tag legten und Aufgaben effektiver bearbeiten konnten. Wer hätte Anfang<br />

der 7 gedacht, <strong>das</strong>s sich Anfang der 11 doch wieder die meisten in die bilinguale Klasse<br />

zurückwünschten.<br />

Nachdem die Wahl schließlich <strong>auf</strong> Erdkunde gefallen war und (nur) noch zehn Schüler<br />

übrig geblieben waren, erfuhr man schnell die Vorteile solch einer kleinen Lerngruppe. Gearbeitet<br />

wurde weitgehend selbstständig und weitaus effektiver und interessierter als je<br />

zuvor. Man merkte plötzlich, <strong>das</strong>s alles was man in den vorherigen <strong>Jahr</strong>en gelernt hatte, in<br />

den letzten zwei <strong>Jahr</strong>en der Oberstufe zusammenlief: Themenbereiche, Arbeitstechniken<br />

sowie Methoden. Was jedoch jenseits von Bilingual <strong>auf</strong>fiel,war, <strong>das</strong>s die verbliebenen und<br />

ehemaligen Schüler auch in anderen Fächern weitaus weniger Schwierigkeiten hatten als so<br />

mancher nicht-bilingualer Mitschüler. Die Selbstständigkeit, die sich die meisten in 7 <strong>Jahr</strong>en<br />

Bilingual angeeignet hatten, übertrug sich auch <strong>auf</strong> andere Fächer und war so definitiv von<br />

Vorteil. Besonders deutlich waren die Unterschiede bei der Strukturierung von Texten und<br />

der Vorbereitung von Referaten sichtbar.<br />

Heute würde wahrscheinlich keiner mehr sagen, <strong>das</strong>s er es bereut hat in der 7 bilingual<br />

gewählt zu haben, auch wenn der Spaß besonders in den ersten <strong>Jahr</strong>en vielleicht teilweise<br />

etwas <strong>auf</strong> der Strecke geblieben ist. Deshalb auch der Appell, bei <strong>auf</strong>kommenden Schwierigkeiten<br />

nicht gleich <strong>auf</strong>zugeben, sondern sich durchzubeißen. <strong>Rückblick</strong>end stellt bilingual<br />

viel mehr als nur eine attraktive Zusatzqualifikation <strong>auf</strong> dem Abiturzeugnis dar. Es schult in<br />

einer Lern-und Arbeitsweise, die im späteren Leben sicherlich nur hilfreich sein kann und<br />

zusätzlich in einer Sprache, die global zunehmend an Bedeutung gewinnt.<br />

58<br />

Elisabeth B., Abitur <strong>2009</strong>

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