Rückblick auf das Jahr 2009 - Landrat-Lucas Gymnasium
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<strong>Lucas</strong> live Sprachaustausch<br />
Auch die Freunde verlieren dort nie an ihrer Wichtigkeit. Geht es irgendjemanden schlecht,<br />
wird sofort alles stehen und liegen gelassen, nur um bei seinem Freund zu sein und ihn zu trösten<br />
oder abzulenken. So viele tolle Momente durfte ich zusammen mit meinen Freunden erleben,<br />
darunter zählen auch die Nachmittage am Fluss, an denen wir Mate, <strong>das</strong> Nationalgetränk<br />
tranken oder bis zum Morgen feierten und anschließend im Café frühstücken gingen.<br />
Ich hatte <strong>das</strong> große Glück, innerhalb von Argentinien mit meiner Gastfamilie und meiner<br />
Klasse zu verreisen. Die Klassenfahrt ging nach Buenos Aires und meine Familie zeigte mir „Las<br />
Sierras de Cordoba“ und „Villa Gesell“, was neben „Mar del Plata“, dem Palma de Mallorca von<br />
Argentinien, liegt.<br />
Nach den längsten Sommerferien meines Lebens startete im März <strong>2009</strong> wieder die Schule.<br />
Nun kam ich in die 6. Klasse, was der 12. Klasse hier entspricht und <strong>das</strong> Abschlussjahr ist. Die<br />
Schule, die ich dort besucht habe, <strong>das</strong> Instituto Secundario Bernardino Rivadavia ist eine ganz<br />
außergewöhnlich tolle Schule, die einen direkt in ihren Bann zieht. Das Miteinander, der Zusammenhalt<br />
und <strong>das</strong> Menschliche im Allgemeinen stehen ganz oben <strong>auf</strong> dem Lehrplan. Anders als<br />
ich es von anderen Austauschschülern hörte, die andere Schulen in anderen Städten besuchten,<br />
lieben meine Mitschüler ihre Schule, <strong>das</strong> Rivadavia. Jeder hält zusammen und ist mit Herz dabei.<br />
Gruppenbildung gab es zwar, wurde aber schnell vergessen, besonders bei nächtlichen Treffen<br />
und Feiern der Klasse oder des ganzen <strong>Jahr</strong>ganges, an denen sogar die Lehrer teilnahmen und<br />
diese sogar manchmal selbst organisierten.<br />
Farándula, Gauchos, Tango und los argentinos<br />
Die Farándula ist eines der größten Spektakel, die diese Schule jedes <strong>Jahr</strong> ausrichtet. Im Amphitheater<br />
der Stadt führt die ganze Schule zum Frühlingsanfang und „día del estudiante“ – „Tag<br />
der Schüler“ eine Komödie <strong>auf</strong>, mit Gesang, Tanz und Text, was natürlich Monate davor schon<br />
eingeübt, die Bühnenbilder von den Schülern gemalt, die Kostüme genäht und mit ganz viel<br />
Vorfreude erwartet wird. In dieser Zeit, <strong>das</strong> merkt man richtig, „schweißen“ die Schüler und Lehrer<br />
regelrecht zusammen. Schüler des Rivadavias zu sein, so habe ich oft gehört und letztlich<br />
auch erfahren, muss man einfach fühlen.<br />
Argentinien. Bekannt, als <strong>das</strong> Land mit der schönen Sprache, den vier Klimazonen und schönen,<br />
endlos weiten Landschaften, der Pferde und Gauchos, der Rinder und Steaks. Ein Land bekannt<br />
für seinen Tango und seine traurige Geschichte. Doch vor allem für Menschen, so stolz,<br />
unpünktlich und ganz einfach<br />
nur liebenswert. Dieses<br />
Land, welches noch so viel<br />
mehr bietet, und seine Menschen<br />
mit ihrer faszinierenden<br />
Lebensweise, schloss ich<br />
in mein Herz und ist nun ein<br />
großer Teil von mir. Ich durfte<br />
etwas von dieser Kultur kosten<br />
und den Menschen dort<br />
auch einen Teil von der unseren<br />
näherbringen. Ich bin<br />
endlos dankbar dafür, <strong>das</strong>s<br />
ich so ein tolles <strong>Jahr</strong> erleben<br />
durfte.<br />
Dana Kürten<br />
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