IZ P olicy P apers - instytut zachodni w poznaniu - Poznań
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Die deutschen Bevölkerungsumsiedlungen und -aussiedlungen in den besetzten polnischen ...<br />
Umsiedlungslager gebracht. Sie hatten ein Fassungsvermögen von insgesamt<br />
rund 15.000 Personen. Zu den größten gehörten das Lager in Konstantynów bei<br />
Lodz sowie das „Durchgangslager“ in Lodz, von wo aus Menschen in andere<br />
Lager verteilt wurden. Hier fand zudem eine erste rassische Selektion statt,<br />
und einzelne Personen wurden zur Zwangsarbeit im Reich ausgesondert. Wer<br />
hingegen zur Aussiedlung bestimmt war, blieb in den Lagern und wartete auf<br />
den Transport in das GG. 16<br />
Für die aus dem Gau Danzig-Westpreußen ausgesiedelten Polen entstand<br />
das größte Sammellager 1940 in Thorn („Szmalcówka“ genannt); weitere<br />
wurden in Dirschau, Jabłonowo, Potulitz (poln.: Potulice) und Smukała eingerichtet.<br />
Von 22 Übergangslagern für Polen, die in den Regierungsbezirken Kattowitz<br />
und Oppeln entstanden, bestanden fünf bis zum Ende der Besatzung.<br />
Es handelte sich um die Lager in Czechowitz (poln.: Czechowice), Gorzyce,<br />
Katscher (poln.: Kietrz), Kochlowitz (poln.: Kochłowice) und Siemianowitz<br />
(poln.: Siemianowice). Einige von ihnen waren seit März 1941 Arbeitlager. 17<br />
Nachdem alle in die Lager gebrachten Ausgesiedelten registriert worden<br />
waren, wurden sie durchsucht, um ihnen wertvolle Gegenstände abzunehmen.<br />
Die meisten Gebäude, die den einzelnen Lagern zugehörten, waren<br />
nicht für die Aufbewahrung von Menschen geeignet, selbst für einen kurzen<br />
Zeitraum. Besonders unerträglich und gefährlich waren die in den Lagerräumen<br />
herrschende Kälte sowie die erbärmliche Ernährung. In einer besonders<br />
schwierigen Lage befanden sich die ersten Gruppen ausgesiedelter Polen, die<br />
erst nach einigen Tagen des Aufenthalts im Lager knappe Lebensmittelrationen<br />
erhielten. Kaum vorstellbar waren auch die in den Lagern herrschenden<br />
sanitären Bedingungen, was zusammen mit den anderen Umständen der<br />
Grund war, warum viele Menschen erkrankten und es zu Todesfällen kam,<br />
vor allem unter Kindern und älteren Personen.<br />
Der Transport der ausgesiedelten polnischen Bevölkerung aus den eingegliederten<br />
Gebieten in das GG erfolgte mit der Eisenbahn. Die Transportzeit<br />
dauerte meist einige Tage. Die ausgesiedelten Polen ertrugen diese „Reise“<br />
in übermäßiger Enge, meistens in ungeheizten Personen- oder Güterwagen.<br />
Peinigend waren der Hunger und die schneidende Kälte, vor allem im strengen<br />
Winter 1939/1940. Wer hingegen im Sommer und Frühherbst 1940 fortgebracht<br />
wurde, hatte unter Hitze, Durst und schlechter Luft zu leiden. Alle<br />
diese Umstände waren die unmittelbare Ursache für die Todesfälle während<br />
der Transporte, insbesondere unter Kindern sowie älteren und kranken Per-<br />
sonen. 18<br />
16 S. A b r a m o w i c z, Obozy przejściowe i przesiedleńcze, in: Obozy hitlerowskie w Łodzi. Hrsg.<br />
v. A. G ł o w a c k i und S. A b r a m o w i c z, Łódź 1998, S. 101-132.<br />
17 M. W a r d z y ń s k a, Obozy hitlerowskie i ich rola w polityce okupacyjnej III Rzeszy, in:<br />
Obozy hitlerowskie w Łodzi..., S.19-21; Obozy hitlerowskie na ziemiach polskich 1939-1945.<br />
Informator encyklopedyczny. Warszawa 1979; W. J a s t r z ę b s k i, Potulice – hitlerowski obóz<br />
przesiedleńczy i pracy 1941-1945. Bydgoszcz 1967; A. K o n i e c z n y, Polenlager – obozy dla<br />
wysiedlonej ludności polskiej na Górnym Śląsku w latach 1942-1945, in: Studia Śląskie. Seria<br />
nowa, Bd. 21, Opole 1972.<br />
18 Eine Beschreibung der Bedingungen, unter denen die im Dezember 1939 ausgesiedelten Menschen<br />
„reisten”, findet sich in einem Bericht des deutschen Landrats Becht aus Tarnów im GG:<br />
<strong>IZ</strong> P<strong>olicy</strong> P<strong>apers</strong> • nr 1(II) • www.iz.poznan.pl 19