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Drei Abhandlungen zur Geschichte der alten Philosophie und ihres ...

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VI 11 Vorwort.<br />

in <strong>der</strong> griechischen <strong>Philosophie</strong> eine von den geschichtlichen<br />

Bedingungen <strong>der</strong> christlichen Religion zu erkennen, kommt<br />

in den letzten <strong>der</strong>selben am reinsten zum Ausdruck.<br />

Es wäre eine dankbare Aufgabe, die Untersuchung, welche<br />

Baur an einzelnen hervorragenden Erscheinungen aus dem Ge-<br />

biete <strong>der</strong> <strong>alten</strong> <strong>Philosophie</strong> geführt hat, auf das Ganze <strong>der</strong>-<br />

selben auszudehnen, das Verh'ältniss, in welchem die griechische<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> ihre bedeutendsten Vertreter zum Christen-<br />

thum stehen, zunächst für die ältere Zeit, etwa bis zum Ende<br />

des sechsten Jahrhun<strong>der</strong>ts, nach allen den Beziehungen, welche<br />

hier in Betracht kommen, darzustellen. Eine leichte Aufgabe<br />

wäre es allerdings nicht. Sie könnte in genügen<strong>der</strong> Weise nur<br />

von einem solchen gelöst werden, <strong>der</strong> sich durch gründliches<br />

Quellenstudium sowohl mit <strong>der</strong> griechischen <strong>Philosophie</strong> als<br />

mit <strong>der</strong> altchristlichen Literatur <strong>und</strong> den von ihr beurk<strong>und</strong>e-<br />

ten Zuständen <strong>und</strong> Vorgängen vertraut gemacht hätte, <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>erseits in das Innere dieser Erscheinungen tief genug<br />

eingedrungen wäre, um das Verwandte unter den verschieden-<br />

sten Formen zu erkennen <strong>und</strong> den Gegensatz in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>-<br />

richtung auch bei <strong>der</strong> auffallendsten x^ehnlichkeit im Einzel-<br />

nen nicht zu vergessen. Sie müsste ferner in rein geschicht-<br />

lichem Sinne behandelt werden ; es dürfte nicht, wie diess von<br />

theologischer Seite gewöhnlich geschehen ist, <strong>der</strong> Masstab für<br />

die Beurtheilung <strong>der</strong> <strong>alten</strong> Philosophen einfach aus <strong>der</strong> christ-<br />

liehen Dogmatik o<strong>der</strong> einer bestimmten Auffassung <strong>der</strong>selben<br />

entlehnt, son<strong>der</strong>n es müsste das geschichtliche Verhältniss<br />

bei<strong>der</strong> untersucht, es müsste gezeigt werden, welchen Beitrag<br />

die verschiedenen philosophischen Schulen für die Entstehung<br />

<strong>und</strong> Fortbildung des Christenthums , seiner Theologie, seiner<br />

Lebensauffassung <strong>und</strong> seiner kirchlichen Einrichtungen gehefert,<br />

welche Rückwirkung einzelne <strong>der</strong>selben von ihm erfahren haben.<br />

Es dürfte daher auch von vorne herein nicht sowohl nach dem<br />

Christhchen im Piatonismus, Stoicismus u. s. w. als nach dem

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