17.06.2013 Aufrufe

Drei Abhandlungen zur Geschichte der alten Philosophie und ihres ...

Drei Abhandlungen zur Geschichte der alten Philosophie und ihres ...

Drei Abhandlungen zur Geschichte der alten Philosophie und ihres ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

210<br />

Apollonius von Tyana <strong>und</strong> Christus.<br />

activen <strong>und</strong> passiven Produktionskraft, sei so innig, dass sie<br />

nur Ein Wesen ausmachten , weshalb sie den Sivas als Ar-<br />

dhanari, als Mannweib, bildeten*). Bohlen a. a. 0. S. 150. Die<br />

Fünfzahl <strong>der</strong> Elemente scheintlll. 34 absichtlich <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Vierzahl <strong>der</strong> indischen [als indische ?] Lehre entgegen gesetzt zu<br />

werden. Auf die Frage des Apollonius: woraus sie glaubten,<br />

dass die Welt bestände? antworteten sie, aus Elementen, <strong>und</strong><br />

als Apollonius weiter fragte: aus vieren? erwie<strong>der</strong>te Jarchas:<br />

nicht aus vieren, son<strong>der</strong>n aus fünfen. Das fünfte nämlich<br />

ausser dem Wasser, <strong>der</strong> Luft, <strong>der</strong> Erde <strong>und</strong> dem Feuer sei<br />

<strong>der</strong> Aether, den man für den Urquell <strong>der</strong> Götter zu h<strong>alten</strong><br />

habe. Eben diess ist aber nach Aeltern <strong>und</strong> Neuern von den<br />

Indiern allgemein angenommen. Schon Onesikritus, <strong>der</strong> Begleiter<br />

Alexan<strong>der</strong>s des Grossen, wusste nach Strabo (XV. 5 [XV. 1, 59. S.<br />

713]), dass die indischen Brahmanen den vier Elementen noch ein<br />

fünftes beigesellen. liQxal, sagt Strabo a. a. 0. nach Onesikritus<br />

[Megasthenes], twv (j.iv avi^inavTcov eTegai^ Trjg de ytoG^onoitagTO<br />

vdojQ' TTQog öi Toig TixtaQOL OTOixeloig Tt^inTr] Tig sotl (pvoig^ s^<br />

i)g 6 ovQavbg nal xa aoTga. lÄich den neuern Untersuchungen<br />

hängt die Fünfzahl <strong>der</strong> Elemente mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> indischen Philo-<br />

sophie eigenthümlichen Ansicht zusammen, die Natur als das<br />

*) Die Idee <strong>der</strong> mannweiblichen Natur liegt dem ganzen Geschlechts-<br />

dualismus <strong>der</strong> <strong>alten</strong> Religion zu Gr<strong>und</strong>e. Nicht selten wird aber auch be-<br />

son<strong>der</strong>s auf die ursprüngliche Einheit des männlichen <strong>und</strong> weiblichen Prin-<br />

cips, <strong>der</strong> activen <strong>und</strong> passiven Zeugungskraft <strong>der</strong> Natur, hingewiesen, wie<br />

z. B. in dem ägyptischen Mythus Plut. De Is. et Os. c. 12: 'laiv xal<br />

"'OaiQiv iQMVTccg dXkrjXcoT' , xal nQivh ysvta&ai, xara yaoTQog vnb Gxoto)<br />

awsTvac. Von den Orphikern wurde <strong>der</strong> uranfängliche Gott a^QsvoS-rjlvg<br />

mannweiblich, <strong>und</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!