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4 Fahrerlaubnisbesitz und<br />
Erwerbsjahr von Fahrerlaubnissen<br />
in vorliegenden Datenquellen<br />
Mit dem Ziel, Ausstattungsquoten für den Besitz<br />
von Fahrerlaubnissen nach Geschlecht und Altersjahren<br />
als Input für das Bevölkerungskohortenmodell<br />
zu generieren, wurden die Ergebnisse der<br />
Haushaltserhebung Mobilität in Deutschland 2002<br />
(MiD 2002), ausgewählte Jahre des Mobilitätspanels<br />
und ausgewählte Wellen des Sozio-ökonomischen<br />
Panels ausgewertet (Kapitel 4.1 und Kapitel<br />
4.2). Eine Frage zum Erwerbsjahr der vorhandenen<br />
Fahrerlaubnisse war nur in MiD 2002 enthalten.<br />
Die in den Erhebungen in Bezug auf die Fahrerlaubnisthematik<br />
gestellten Fragen werden in den<br />
nachfolgenden Abschnitten ausführlich dokumentiert,<br />
die Erhebungen als solche jedoch nur kurz<br />
dargestellt. Ausführlichere <strong>Dokument</strong>ationen können<br />
den jeweiligen Homepages der Projekte entnommen<br />
werden.<br />
Um die Ergebnisse der Erhebungen zu den Ausstattungsquoten<br />
im ersten Schritt miteinander vergleichen<br />
zu können, wurden einheitliche Personenaltersklassen<br />
(15-17 J., 18-24 J., 25-34 J., 35-44 J.,<br />
45-54 J., 55-64 J., 65-74 J. 75-84 J., 85 J. und älter)<br />
definiert. Als Vergleichsgröße für Insgesamt wurden<br />
Personen im Alter von 18 bis 84 Jahren zugrunde<br />
gelegt. Letztere kann als sog. „(Pkw)fahrfähige Bevölkerung“<br />
angesehen werden. Natürlich haben<br />
auch Einwohner, die 85 Jahre und älter sind, Führerscheine,<br />
jedoch ist die Repräsentanz dieses Personenkreises<br />
in Erhebungen unterschiedlich und<br />
meist nicht mehr ausreichend, sodass Vergleiche<br />
nicht aussagekräftig wären. Der Einteilung der genannten<br />
Altersklassen liegen die von der CEMT<br />
(Conference of European Ministers of Transport)<br />
verwendeten Grenzen zugrunde, die Klassen sind<br />
differenzierter als die in den Statistiken des KBA<br />
verwendeten, lassen sich jedoch zu diesen zusammenfassen.<br />
Der Anteil der Fahrerlaubnisbesitzer an<br />
allen Personen bzw. den Personen eines Altersjahrgangs<br />
oder einer Alterklasse wird im Text mit<br />
Ausstattungsquote bezeichnet.<br />
Als Grundlage für die weiteren Arbeiten liegen die<br />
Auswertungen – soweit es die Fallzahlen zulassen<br />
– in der Differenzierung nach Altersjahren und<br />
Geschlecht vor.<br />
4.1 Mobilität in Deutschland 2002<br />
(MiD 2002)<br />
4.1.1 Die Erhebung Mobilität in Deutschland<br />
2002<br />
19<br />
Die Untersuchung Mobilität in Deutschland 2002<br />
knüpft in den Kernelementen an die bisherigen<br />
KONTIV-Erhebungen der Jahre 1976, 1982 und<br />
1989 in Westdeutschland an. Zufällig ausgewählte<br />
Haushalte werden zu ihrem Verkehrsverhalten an<br />
einem vorgegebenen Stichtag (auch an Wochenend-<br />
und Feiertagen) befragt und zusätzlich um die<br />
Angabe einiger verkehrsrelevanter Informationen<br />
zum Haushalt insgesamt und zu den Mitgliedern<br />
des Haushalts gebeten. Mobilität in Deutschland<br />
2002 wurde beauftragt vom Bundesminister für Verkehr,<br />
Bau- und Wohnungswesen und von infas und<br />
dem DIW Berlin gemeinsam durchgeführt.<br />
Eine ausführliche Darstellung findet sich in den Projektberichten,<br />
die auf der Projekthomepage<br />
http://www.mid2002.de als Download zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Grundgesamtheit von Mobilität in Deutschland<br />
2002 ist die Wohnbevölkerung insgesamt, d. h.<br />
Deutsche und Ausländer, einschl. der Anstaltsbevölkerung.<br />
Die bundesweite Stichprobe basiert auf<br />
einer Zufallsauswahl von Personenadressen aus<br />
den Einwohnermeldeämtern von etwa 300 Gemeinden.<br />
Sie umfasst 25.848 Haushalte und ist repräsentativ<br />
für die Bundesrepublik insgesamt.<br />
Die Erhebung richtet sich an alle Mitglieder des<br />
Haushalts der aus dem Einwohnermelderegister<br />
gezogenen Person. Sprach- und Leseprobleme<br />
und z. B. auch alters- und krankheitsbedingte Einschränkungen<br />
führten bei Ausländern und der Anstaltsbevölkerung<br />
zu überdurchschnittlichem Nonresponse.<br />
Zur Aufklärung von Ausfällen wurde eine<br />
separate Nonresponse Studie durchgeführt.<br />
Die Befragung jedes Haushalts verlief in zwei Stufen.<br />
Auf der ersten Stufe wurden generelle Informationen<br />
zum Haushalt (z. B. Einkommen, Wohnlage,<br />
Fahrzeugausstattung, Anzahl der Personen) und zu<br />
jedem Haushaltsmitglied der persönliche Status<br />
(z. B. Schüler, Erwerbstätiger) und das Vorhandensein<br />
einer Pkw-Fahrerlaubnis erfragt.<br />
Auf der zweiten Stufe wurden die Haushalte erneut<br />
kontaktiert, erhoben wurden differenzierte Angaben<br />
zur Person, so auch zum Führerscheinbesitz nach<br />
Klassen und zum Jahr des Erwerbs des Führerscheins,<br />
und zur Mobilität am Stichtag. Die Erhe-