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Die Fahrerlaubnisstatistik weist für jede Klasse die
Zahl der Personen aus, die berechtigt ist, ein solches
Fahrzeug zu führen. Bei den eingeschlossenen
Fahrerlaubnisklassen dürfte dabei die Zahl der
Nutzungsberechtigten deutlich größer sein als die
Zahl derer, die die eingeschlossene Fahrerlaubnisklasse
tatsächlich nutzen. Innerhalb jeder Klasse
wird der Bestand unterschieden nach dem Alter der
Personen und dem Geschlecht. Die Statistik beginnt
mit dem Jahr 2002 und wurde für die Jahre
2003 und 2004 fortgeschrieben; zeitlicher Bezug ist
jeweils das Jahresende. 78
7.1 Entwicklung des Bestands insgesamt
nach Fahrerlaubnisklassen
Die meisten Fahrerlaubnisse weist die Fahrerlaubnisstatistik
für die Klassen M, L und B/BE aus. Im
Jahr 2002 beträgt der Bestand dieser Klassen jeweils
52,5 Millionen und steigt kontinuierlich auf 53
Millionen im Jahr 2004 an (Tabelle 31). Die große
Zahl von Fahrerlaubnissen der Klassen M und L
rührt dabei daher, dass beide Klassen u. a. in der
Klasse B/BE eingeschlossen sind. „Eingeschlos-
78 Ausführliche Ergebnisse der Fahrerlaubnisstatistik zum Bestand
der Fahrerlaubnisklassen 2002, 2003 und 2004 nach
Altersjahrgängen der Personen und Geschlecht befinden
sich in dem Anhang „Fahrerlaubnisstatistik“, der bei Bedarf
bei der BASt eingesehen werden kann.
79 Der Bestand an Fahrzeugen der Kategorie Moped, Mofa und
Mokick beträgt 1,6 Millionen zur Jahresmitte 2003, liegt also
– selbst unter Einrechnung der Mofas, für die nur eine Prüfbescheinigung
erforderlich ist – um ein Vielfaches unter dem
Fahrerlaubnisbestand der Klasse M.
FE-Klasse
Tab. 31: Fahrerlaubnisbestand 2002, 2003 und 2004 nach Klassen
61
sen“ bedeutet, dass beim Erwerb einer Fahrerlaubnis
der Klasse B/BE die Klassen M und L, sofern sie
nicht schon vorhanden sind, automatisch miterteilt
werden. Der Fahrerlaubnisbestand von M und L
enthält damit eher die Zahl der Berechtigten zur
Führung eines Moped/Mokicks bzw. kleinen Traktors
als den „aktiven“ Bestand, d. h. die Zahl derer,
die tatsächlich ein solches Fahrzeug fahren. 79
Die Bestandsentwicklung in den Klassen M und L
wird somit in erster Linie dominiert von der Entwicklung
des Pkw-Fahrerlaubnisbestands.
Da der Mehrfachbesitz von Fahrerlaubnissen in der
Fahrerlaubnisstatistik nicht ausgewiesen werden
kann, sind Informationen zum ausschließlichen Besitz
von Fahrerlaubnissen und damit auch zum ausschließlichen
Besitz eingeschlossener Klassen
(z. B. der Klasse M oder L) nicht verfügbar. Allenfalls
für jüngere Personen, deren Fahrerlaubnisbesitz
im ZFER im Prinzip vollständig enthalten ist
(von Wanderungen und Todesfällen einmal abgesehen),
können Informationen zu ausschließlichem
und auch mehrfachem Fahrerlaubnisbesitz abgeleitet
werden (Kapitel 7.2).
Der Bestand an Pkw-Fahrerlaubnissen in Höhe von
52,7 Millionen (2003) liegt sehr viel näher an dem
vorhandenen Fahrzeugbestand (44,7 Millionen zur
Jahresmitte 2003), als dies bei den eingeschlossenen
Klassen M und L der Fall ist. Er steigt im betrachteten
Zeitraum um deutlich über eine halbe
Million auf 53,1 Millionen. Dieser Zuwachs zwischen
2002 und 2004 ist der Saldo aus 2,6 Millionen
hinzugekommenen Fahrerlaubnissen (neu erteilte
Fahrerlaubnisse und zugezogene Personen
mit Fahrerlaubnis) und 2 Millionen weggefallenen
Fahrerlaubnisbestand in 1.000
Männer Frauen Insgesamt
2002 2003 2004 2002 2003 2004 2002 2003 2004
B/BE 28.455 28.443 28.556 24.016 24.264 24.573 52.471 52.708 53.129
C1/C1E 27.310 26.714 26.115 22.647 22.380 22.106 49.957 49.094 48.221
C/CE 4.635 4.682 4.596 999 1.024 9838 5.635 5.650 5.447
D1/D1E/D/DE 237 249 241 18 19 18 255 268 259
A/A1 19.654 19.387 19.181 12.284 12.191 12.100 31.937 31.578 31.281
M 28.627 28.650 28.820 24.068 24.320 24.632 52.695 52.970 53.453
L 28.489 28.507 28.671 24.020 24.271 24.582 52.509 52.778 53.253
T 5.156 5.170 5.212 1.174 1.1780 1.184 6.330 6.347 6.396
Quellen: KBA, Berechnungen des DIW Berlin