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Fahrerlaubnissen kann die zahlenmäßige Entwicklung<br />
der Besetzung von Geburtsjahrgängen 1980<br />
und später sein, die in den Jahren ab 1999 das<br />
Alter erreichen, in dem sie berechtigt sind, eine<br />
Pkw-Fahrerlaubnis zu erwerben. 41<br />
Eine weitere Fragestellung, die im Auswertungskontext<br />
der Angaben zum Fahrerlaubniserwerbsjahr<br />
erörtert werden kann, ist die Untersuchung<br />
möglicher regionaler Effekte auf die Führerschein-<br />
Quote und das Alter, in dem der Pkw-Führerschein<br />
erworben wurde. Die im Folgenden präsentierten<br />
Ergebnisse basieren auf einer Betrachtung nach<br />
Bundesländern und grenzen nur einen möglichen<br />
territorialen bzw. siedlungspolitischen Auswertungsrahmen<br />
ab. Bild 9 stellt die prozentuale Verteilung<br />
der Pkw-Führerscheinerwerber auf definierte<br />
Altersklassen dar.<br />
Grundgesamtheit ist die hochgerechnete Bevölkerung<br />
ab 18 Jahren. Bereits auf den ersten Blick<br />
zeichnen sich deutliche regionale Unterschiede hinsichtlich<br />
der Anteile von Personen ohne Pkw-Fahrerlaubnis<br />
bzw. der anteilsmäßigen Besetzung der<br />
Klassen je nach Fahrerlaubniserwerbsalter ab. Besonders<br />
interessant ist die Alterskategorie derer,<br />
die ihre Fahrerlaubnis unverzüglich im Alter von 18<br />
Jahren erworben haben. Hier sind die Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Bundesländern besonders<br />
ausgeprägt. Die jeweiligen Anteile rangieren zwischen<br />
rund 18 % für Sachsen und Thüringen und<br />
knapp 40 % für Bayern. Die höchsten Anteile an 18jährigen<br />
Pkw-Fahrerlaubniserwerbern weisen mit<br />
Werten von über 30 % die Länder Saarland,<br />
Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen,<br />
Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg<br />
und – wie eben genannt – Bayern auf. Hingegen<br />
liegen die übrigen, ausnahmslos ostdeutschen<br />
Länder unter 20 %. Die Stadtstaaten bewegen<br />
sich mit ihren Anteilen an 18-jährigen Pkw-<br />
Fahrerlaubniserwerbern von ca. 28 % ungefähr um<br />
den Mittelwert.<br />
Die Neuen Bundesländer haben erwartungsgemäß<br />
relativ hohe Anteile an Pkw-Fahrerlaubniserwerbern<br />
im Alter ab 25 und älter, insbesondere ab 35<br />
Jahre. Hier finden sich wahrscheinlich die Autofahrer<br />
wieder, welche erst im fortgeschrittenen Alter im<br />
Zuge der Wiedervereinigung und dem einsetzenden<br />
Motorisierungsschub als „Nachzügler“ ihre Be-<br />
41 Während im Jahr 1998 die Zahl der 18-Jährigen 9,4 Mill. betrug,<br />
ging die Zahl im Jahr 2001 auf 9,2 Mill. zurück.<br />
rechtigung zur Führung eines Pkw erworben<br />
haben.<br />
4.2 Sozio-ökonomisches Panel (SOEP)<br />
1998 und 2003<br />
4.2.1 Informationen zur Stichprobe des SOEP<br />
27<br />
Das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) ist eine seit<br />
1984 laufende jährliche Längsschnitterhebung zur<br />
sozialen Lage privater Haushalte der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Die wissenschaftliche Betreuung<br />
des Projektes und Auslieferung der Daten erfolgen<br />
durch die Abteilung SOEP des DIW Berlin, die Feldarbeit<br />
wird von TNS Infratest Sozialforschung<br />
durchgeführt. Im Jahr 1990 wurde die Erhebung auf<br />
Ostdeutschland erweitert. Für eine Beschreibung<br />
des Projekts vgl. SOEP Group (2001), eine ausführliche<br />
<strong>Dokument</strong>ation von Inhalten und Methoden<br />
in Form eines Handbuches ist verfügbar unter<br />
http://www.diw.de/deutsch/sop/service/dtc/index.ht<br />
ml. Im Folgenden werden daher nur die wichtigsten<br />
Aspekte benannt.<br />
Das wesentliche Ziel des SOEP besteht darin, Mikrodaten<br />
zur zeitlichen Stabilität und auch Veränderung<br />
der Lebenslagen von Personen, Haushalten<br />
und Familien zur Verfügung zu stellen. Die Themenbereiche<br />
umfassen u. a. die Wechsel von<br />
Haushaltszusammensetzungen, demografische<br />
Entwicklungen (Geburt, Tod, Wanderungen) und<br />
Familienbildungsprozesse und inhaltliche Fragen<br />
zu Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Gesundheit,<br />
Zeitverwendung, Zufriedenheit und Werthaltungen.<br />
Weitere zentrale Fragen beziehen sich<br />
auf die berufliche Situation, die Entwicklung von Erwerbs-<br />
und Transfereinkommen, regionale Mobilität<br />
und Ausgaben für Wohnen. Neben den regelmäßig<br />
erhobenen demografischen und sozioökonomischen<br />
Kernfragen wird in jeder Welle eine ausgewählte<br />
Thematik vertieft; im Jahr 1998 zum Beispiel<br />
Umweltverhalten und Verkehrsmittelnutzung.<br />
Die Erhebung, die 1984 mit zwei Samples (Sample<br />
A: Deutsche, Sample B: Ausländer, jeweils Westdeutschland)<br />
begonnen hatte, wurde im Zeitverlauf<br />
durch weitere Samples ergänzt (Sample C: Deutsche<br />
Ostdeutschland, Sample D: Immigranten,<br />
Sample E: Auffrischungsstichprobe, Sample F:<br />
Ergänzungs- und innovative Zufallsstichprobe,<br />
G: Hochverdienerstichprobe). In Tabelle 8 sind<br />
die Stichprobengrößen zu Beginn des jeweiligen<br />
Samples aufgeführt; Bild 10 zeigt die Zahl realisierter<br />
Personeninterviews nach Samplezugehörigkeit