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42<br />
Verstärkt wird dieser Anwerbeeffekt dann durch die<br />
Selektivität, die sich aus der so genannten „Panel-<br />
Mortalität“ ergibt: Unter den Haushalten, die im Folgejahr<br />
nicht mehr erreicht werden oder nicht wieder<br />
teilnehmen wollen, dürften überdurchschnittlich<br />
viele Haushalte sein, deren Lebensumstände sich<br />
stark verändern (z. B. Umzug).<br />
Als vorläufige Bewertung des Mobilitätspanels lässt<br />
sich festhalten, dass das Panel wertvolle Informationen<br />
zum generellen Trend der Fahrerlaubnisquoten<br />
liefert, wegen des begrenzten Stichprobenumfangs<br />
sind weitere Unterteilungen nach Personengruppen<br />
(Geschlecht, Alter) jedoch nur bedingt<br />
möglich. Auch als jährlicher Indikator sollten die statistischen<br />
Varianzen beim neuen und beim Vorjahreswert<br />
beachtet werden. Trendaussagen dürften<br />
erst dann als verlässlich anzusehen sein, wenn sie<br />
sich aus mehreren (mindestens zwei aufeinanderfolgenden)<br />
Jahreswerten ergeben. Für die letzten<br />
vorliegenden Jahre ergeben sich keine signifikanten<br />
Unterschiede: Die Pkw-Fahrerlaubnisquote<br />
wird für das Jahr 2002 mit 83,5 % ausgewiesen, im<br />
Folgejahr 82,5 % und 83,0 % für das letzte vorliegende<br />
Jahr 2004, ist also als konstant anzusehen.<br />
48<br />
48 Institut für Verkehrswesen, Universität Karlsruhe (2005).<br />
Erhebungsjahr<br />
Personen mit Veränderung<br />
beim Fahrerlaubnisbesitz<br />
Pkw-FE<br />
erworben<br />
Pkw-FE<br />
nicht mehr<br />
vorhanden<br />
übrige<br />
Personen<br />
Summe<br />
1996 12 3 1.472 1.487<br />
1997 26 28 1.469 1.523<br />
1998 37 9 1.454 1.500<br />
1999 13 11 1.863 1.887<br />
2000 32 23 1.563 1.618<br />
2001 24 21 1.964 2.009<br />
2002 27 6 1.736 1.769<br />
2003 25 12 1.960 1.997<br />
Gesamt 196 113 13.481 13.790<br />
dar.<br />
plausibel<br />
118 54 13.618 13.790<br />
Quellen: Mobilitätspanel, Berechnungen des DIW Berlin<br />
Tab. 18: Personen mit Veränderungen beim Pkw-Fahrerlaubnisbesitz<br />
im Mobilitätspanel<br />
4.4 Vergleich der Ergebnisse vorliegender<br />
Datenquellen zum Fahrerlaubnisbesitz<br />
In Tabelle 19 sind für jede der drei Erhebungen die<br />
zugrunde liegende Fallzahl, die hochgerechnete<br />
Bevölkerung und, in Absolut- und Anteilswerten, die<br />
Eckwerte zum Fahrerlaubnisbesitz nach Fahrzeugarten<br />
ausgewiesen.<br />
Die Ergebnisse zeigen durchweg größere Unterschiede.<br />
So reicht die Zahl der Personen (18-84<br />
Jahre), die über eine Pkw-Fahrerlaubnis verfügen,<br />
von 51,8 Mio. (SOEP 2003) bis 55,8 Mio. (MiD<br />
2002). Größere Abweichungen werden bei einer<br />
Betrachtung der Teilgruppe der Deutschen deutlich.<br />
Die Spanne für den Besitz einer Pkw-Fahrerlaubnis<br />
der 18- bis 84-jährigen Personen reicht hier von<br />
48,7 Mio. (SOEP 2003) über 50,9 Mio. (MOP 2003)<br />
bis zu 54,2 Mio. in MiD 2002 (Bild 16).<br />
Die Zahl der Führerscheininhaber hängt generell<br />
von der Zahl der zugrunde liegenden Personen und<br />
ihrer strukturellen Zusammensetzung und von der<br />
jeweiligen Fahrerlaubnisausstattung, d. h. dem Anteil<br />
von Personen, die eine Fahrerlaubnis besitzen,<br />
ab. Aus Tabelle 19 wird deutlich, dass teilweise Unterschiede<br />
in beiden Bereichen existieren, sodass<br />
ein unmittelbarer Vergleich erschwert wird. So sind<br />
z. B. Zahl und Anteil der nicht deutschen Bevölkerung<br />
in MiD 2002 deutlich geringer als im SOEP<br />
2003. Da Nichtdeutsche durchweg seltener Führer-<br />
Bild 16: Deutsche (18-84 Jahre) insgesamt und mit Pkw-Fahrerlaubnisbesitz<br />
in den Erhebungen Mobilität in<br />
Deutschland 2002, Sozio-ökonomisches Panel und<br />
Mobilitätspanel