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66<br />
nissen der alten Klassen 1, 1a und 1b und den Berechtigungen<br />
zum Führen von A1-Fahrzeugen,<br />
wenn eine vor dem 01.04.1980 erworbene Pkw-<br />
Fahrerlaubnis vorhanden ist. Letztere Fälle machen<br />
im Jahr 2002 über 80 % des A/A1-Fahrerlaubnisbestandes<br />
aus. Infrage kommen hierfür alle Altersjahrgänge,<br />
die vor dem 01.04.1980 mindestens 18<br />
Jahre und damit im Jahr 2002 mindestens 41 Jahre<br />
alt waren. 82<br />
Bei der Interpretation der Ausstattungsquoten mit<br />
A/A1 Fahrerlaubnissen ist dieser Sachverhalt zu<br />
berücksichtigen. So weisen 45- bis unter 65-jährige<br />
Männer eine A/A1-Besitzquote von über 80 % auf,<br />
bei Frauen sind es über 60 %. Der A/A1-Fahrerlaubnisbestand<br />
dürfte damit um einiges über dem<br />
„aktiven“ Bestand liegen. Die Dominanz der Pkw-<br />
Alt-Fahrerlaubnisse schlägt auch auf die Verteilung<br />
des Bestands zwischen Männern und Frauen<br />
durch. Während Frauen hier einen Anteil von 38 %<br />
haben (2002), liegt er bei den Neuerteilung nur bei<br />
etwa 20 %.<br />
Im betrachteten Zeitraum nimmt der A/A1-Bestand<br />
kontinuierlich ab. Die neu hinzukommenden Fahrerlaubnisse<br />
können den Verlust der zahlenmäßig<br />
wesentlich bedeutsameren Pkw-Alt-Fahrerlaubnisse<br />
durch Fortzüge und Todesfälle nicht wettmachen.<br />
Generell bleibt festzuhalten, dass die Fahrerlaubnisstatistik<br />
über die Zahl der Berechtigungen zur<br />
Fahrzeugführung Auskunft gibt. Daraus können jedoch<br />
keine Informationen über die Nutzung der<br />
Fahrerlaubnisse und über die Entwicklung des aktiven<br />
Bestands abgeleitet werden.<br />
7.2 Ausschließlicher Fahrerlaubnisbesitz<br />
Mit den Daten des Zentralen Fahrerlaubnisregisters<br />
ist es prinzipiell möglich, der Frage nachzugehen,<br />
ob das Erwerbsalter für die Pkw-Fahrerlaubnis bei<br />
Jugendlichen steigt und dem motorisierten Zweirad<br />
stärker die Funktion der Einstiegsmotorisierung zukommt.<br />
82 Für die Berechnungen in der Fahrerlaubnisstatistik wurde<br />
aus datentechnischen Gründen anstelle der Grenze<br />
„01.04.1980“ die Grenze „01.01.1980“ verwendet.<br />
Im Rahmen dieses Projektes lagen für die Analyse<br />
dieser Fragen nur Daten für die Jahre 2002 bis<br />
2004 vor, d. h. für einen Zeitraum, der für die Ableitung<br />
von Trendaussagen zu kurz ist, immerhin jedoch<br />
eine vergleichende Betrachtung der drei aufeinanderfolgenden<br />
Jahre gestattet.<br />
Abgesehen von einem Vergleich der Ausstattungsquoten<br />
mit einer Pkw-Fahrerlaubnis der jeweils<br />
18-Jährigen in diesem Zeitraum, für den Ergebnisse<br />
aus der Fahrerlaubnisstatistik vorlagen, wurden<br />
die Daten im Hinblick auf den ausschließlichen Besitz<br />
der Fahrerlaubnisklassen M, L, T und A/A1 ausgewertet,<br />
mit denen in vielen Fällen die Einstiegsmotorisierung<br />
verbunden ist. Ausschließlicher Besitz<br />
einer Fahrerlaubnisklasse bedeutet das Vorhandensein<br />
nur dieser und keiner weiteren Fahrerlaubnisklasse.<br />
Tabelle 36 und Tabelle 37 zeigen,<br />
dass nennenswerte Anteile hierfür nur bei den 16und<br />
17-jährigen Männern vorliegen, Frauen hingegen<br />
in nur sehr geringem Umfang über die genannten<br />
Fahrerlaubnisklassen verfügen.<br />
Die Ergebnisse zum Besitz ausschließlicher Fahrerlaubnisse<br />
liefern kaum einen Anhaltspunkt für<br />
eine abnehmende Bedeutung der Pkw-Fahrerlaubnis<br />
bei jungen Menschen.<br />
Im Jahr 2002 besaßen rund 6 % der 16-jährigen<br />
und 9 % der 17-jährigen Männer eine ausschließliche<br />
A/A1-Fahrerlaubnis. Mit Erreichen des 18. Lebensjahres<br />
und der Möglichkeit, eine Pkw-Fahrerlaubnis<br />
zu erwerben, ging dieser Anteil schlagartig<br />
auf knapp 3 % zurück, d. h., die Möglichkeit wurde<br />
jeweils auch genutzt. Eine Verschiebung des<br />
Erwerbs der Fahrerlaubnis ist hieraus nicht ableitbar.<br />
Darüber hinaus zeigt sich, dass der Anteil junger<br />
Männer in den Altersjahren 16, 17 und 18, die nur<br />
über eine A/A1-Fahrerlaubnis verfügen, in jeder<br />
Personengruppe kontinuierlich im Verlauf der drei<br />
betrachteten Jahre zurückgeht; d. h. dass das<br />
Ausstattungsniveau sinkt. Für die Klasse M hingegen<br />
vollzog sich eine genau entgegengesetzte Entwicklung.<br />
Es bleibt dahingestellt, ob sich hinter dieser<br />
Verschiebung ökonomische Zwänge verbergen,<br />
die eine Nutzung preiswerterer Fahrzeuge nahelegen.<br />
Generell zeigen sich fast keine Unterschiede in den<br />
Ausstattungsquoten mit B/BE-Fahrerlaubnissen<br />
zwischen Männern und Frauen desselben Altersjahres<br />
(17 Jahre und 18 Jahre, Tabelle 38). Im Zeitverlauf<br />
nehmen die Quoten tendenziell zu: