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26<br />

Rolle in <strong>der</strong> städtischen Umgebung. Vor allem dem „Cocktaileffekt“ kommt eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zu: Der Mensch ist dadurch in <strong>der</strong> Lage Lage, den Klang <strong>der</strong> Umwelt sozusagen als Interpret<br />

selbst zu filtern und somit die ie Information zu beeinflussen. Diese Fähigkeit bleibt allerdings im<br />

Verborgenen, denn n „das kreative, das „grüne“ Ohr und unsere akustische Umgebung sind meist<br />

voneinan<strong>der</strong> isoliert, klanggespalten gespalten o<strong>der</strong> zugedröhnt.“ (Werner r 2006, 119) Diese Tatsache<br />

verlangt damit eine gewisse Bewusstmachung, da nicht jedem klar iist,<br />

st, dass er solch ein Potential<br />

besitzt und meist die akustische Kulisse Kulisse, beson<strong>der</strong>s den Stadtraum, eher als einen „Brei“ aus<br />

Geräuschen und Tönen wahrnimmt. (vgl. Werner 2006, 119ff.)<br />

2.2 Entwicklung und Bedeutung <strong>der</strong> auditiven Kulisse in Bezug auf das<br />

„Stadt hören“<br />

Bei einem Spaziergang durch die Stadt sind es meist die visuellen Eindrücke, die bewusst haften<br />

bleiben n und noch lange Zeit in <strong>der</strong> Erinnerung aufgerufen werden können. Zum Beispiel Beispiel, Beispiel wie ein<br />

Gebäude aussieht, wie es sich in den städtischen Kontext fügt, wie die Bäume und Pflanzungen<br />

dem Quartier einen gewissen Charme verleihen o<strong>der</strong> auch im negativen Sinne Sinne, , wie uns optische<br />

„Schandflecken“ wie heruntergekommene Häuser o<strong>der</strong> verwahrloste Plätze längere Zeit vor<br />

Augen bleiben.<br />

Der auditive Teil des Stadterlebens tritt unbewusst in den Hintergrund, kann den Menschen aber<br />

durchaus prägen. Die auditive uditive Wahrnehmung ist als direkter, unbewusster Zugang zu unserer<br />

emotionalen Innenwelt zu verstehen und somit sind negative ve Geräuschquellen Faktoren, welche<br />

die Identifikation mit <strong>der</strong> Stadt o<strong>der</strong> Umwelt beeinflussen (können) (können). Im Folgenden werden die<br />

Genese und die Störung <strong>der</strong> akustischen Kulisse erläutert. . Des Weiteren wird auf die so genannte<br />

Zwangsbeschallung im öffentlichen Raum eingegangen<br />

eingegangen.<br />

2.2.1 Genese <strong>der</strong> akustischen Kulisse <strong>der</strong> Stadt<br />

Die akustische Kulisse hat sich in den letzten Jahrhun<strong>der</strong>ten maßgeblich verän<strong>der</strong>t und wu wurde wu in<br />

jüngere Zeit durch die Industrialisierung und Technisierung <strong>der</strong> Zivilisation bestimmt. bestimmt BÖLSCHE<br />

beschreibt in diesem Zusammenhang die akustischen Verän<strong>der</strong>ungen zur Jahrhun<strong>der</strong>twende:<br />

„Das Geräusch des neunzehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts, das wir zuerst hören, we wenn nn wir uns seelisch darauf<br />

konzentrieren, ist kein Schlachtendonner und kein Feldgeschrei irgend welcher weltlichen o<strong>der</strong><br />

geistlichen Art: es ist das Donnern eines Eisenbahnzugs, <strong>der</strong> das Granitmassiv eines<br />

Schneegebirges im Tunnel durchquert, das Pfeifen vo von n Dampfmaschinen, das Singen des Windes<br />

<strong>der</strong> Telegraphendrähten und <strong>der</strong> son<strong>der</strong>bare heulende Laute, mit dem <strong>der</strong> elektrische<br />

Straßenbahnwagen an seiner Leitung hängend daherkommt.“ (Bölsche 1901, 5f.)

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