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Wiener Gesundheits- und Sozialsurvey Vienna Health and Social ...

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Körperliche Aktivität ist eine Domäne der Männer;<br />

über die Hälfte der jungen Männer ist fast täglich bzw.<br />

mehrmals in der Woche aktiv. Bei den Frauen betätigt<br />

sich die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen am häufigsten.<br />

Mit Abst<strong>and</strong> am seltensten kommen Befragte<br />

über 74 Jahren ins Schwitzen. Körperliche Bewegung<br />

korreliert bei den Frauen deutlich mit Bildung; je höher<br />

der Bildungsstatus, desto häufiger sind sie<br />

körperlich aktiv. Bei den Männern ist dieser Zusammenhang<br />

nicht gegeben. Dieses Bild zeigt auch der Indikator<br />

„Physische Aktivität“, der über 15 Einzelitems<br />

gebildet wurde.<br />

Wenn es um <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>information geht, spielt das<br />

Alter wieder ein große Rolle. Bei den Altersgruppen bis<br />

zum 75. Lebensjahr nimmt das Informationsbedürfnis<br />

stark zu; bei Frauen ist dies wesentlich stärker ausgeprägt<br />

als bei den Männern. Auch hier wird der Schichtgradient<br />

wieder deutlich sichtbar; höher Gebildete <strong>und</strong><br />

besser Qualifizierte informieren sich häufiger über Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Informationsquellen sind in erster Linie Zeitungen,<br />

Zeitschriften <strong>und</strong> Bücher sowie Radio <strong>und</strong><br />

Fernsehen. Für die Altersgruppe der über 74-Jährigen<br />

gewinnt die ärztliche Informationsquelle an Bedeutung.<br />

Gespräche mit Verw<strong>and</strong>ten oder Bekannten spielen<br />

vor allem für Frauen <strong>und</strong> Männer bis 44 Jahren eine<br />

größere Rolle. Der Indikator <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>information<br />

bestätigt das oben beschriebene Ergebnis.<br />

Ihre Ges<strong>und</strong>heit wollen vor allem Männer mit hohem<br />

Einkommen zusätzlich versichert wissen. R<strong>und</strong> 38<br />

Prozent der Männer zwischen 25 <strong>und</strong> 59 Jahren leisten<br />

sich eine Zusatzversicherung, bei den Frauen haben<br />

jene zwischen 45 <strong>und</strong> 59 Jahren am häufigsten diese<br />

Versicherung abgeschlossen. Zusatzversichert sind allerdings<br />

vor allem jene mit höherem Einkommen, höherer<br />

Ausbildung <strong>und</strong> besserer beruflicher Position.<br />

Ein höheres <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>risiko gehen all jene ein, die<br />

Drogen oder psychotrope Substanzen konsumieren.<br />

Alkohol zählt zu jenen Substanzen, der in Maßen genossen<br />

sogar der Ges<strong>und</strong>heit förderlich sein kann. Insgesamt<br />

sprechen verstärkt Männer dem Alkohol zu. Dabei<br />

neigen Männer stärker zu Bier- <strong>und</strong> Frauen eher zu<br />

Weinkonsum, Spirituosen werden insgesamt nur von<br />

einem geringen Prozentsatz der Befragten täglich getrunken.<br />

Bier konsumieren am häufigsten Männer im<br />

Alter zwischen 45 <strong>und</strong> 59 Jahren sowie jene mit Universitätsabschluss.<br />

Höher gebildete Männer trinken<br />

aber mengenmäßig weniger als untere Bildungsgrup-<br />

WIENER GESUNDHEITS- UND SOZIALSURVEY<br />

ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

pen. Bei den Frauen bilden die 16- bis 24-Jährigen die<br />

stärkste Gruppe der Biertrinkerinnen. Mit zunehmendem<br />

Alter nimmt der Weinkonsum rapide zu. Wobei<br />

ältere <strong>und</strong> alte Männer vermehrt zu einem Viertel oder<br />

sogar bis zu einem halben Liter täglich neigen <strong>und</strong><br />

Frauen dieses Alters eher nur ein Glas (1/8 l) Wein<br />

genießen. Höher Gebildete trinken häufiger Wein als<br />

untere Bildungsklassen. R<strong>und</strong> drei Viertel der PflichtschulabsolventInnen<br />

trinken gar keinen Wein. In gleicher<br />

Weise kommt der Indikator Alkohol zum Tragen,<br />

der weiters bei Frauen nach beruflicher Position eine<br />

lineare Zunahme anzeigt. Bei Männern wird mit zunehmendem<br />

Einkommen ein höherer Alkoholkonsum<br />

sichtbar.<br />

Ein <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>risiko geht gut die Hälfte der jungen<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>und</strong> <strong>Wiener</strong>innen ein, indem sie täglich rauchen.<br />

Insgesamt rauchen ca. 40 Prozent der Männer<br />

<strong>und</strong> 29 Prozent der Frauen, wobei der Nikotinkonsum<br />

mit dem Alter deutlich abnimmt. Mit der Gruppe ab 45<br />

Jahren nimmt die Zahl der ExraucherInnen stark zu, bei<br />

den über 74-jährigen Männern sind 69 Prozent Exraucher.<br />

Es zeigt sich, dass Nikotinkonsum eher ein Verhalten<br />

der unteren Bildungs- <strong>und</strong> Berufsgruppen ist; je<br />

höher der Bildungsstatus <strong>und</strong> die berufliche Position,<br />

desto größer wird der NichtraucherInnenanteil. Das<br />

lässt sich auch daran beobachten, dass in ArbeiterInnenbezirken<br />

mit hohem AusländerInnenanteil die<br />

größte Gruppe der RaucherInnen <strong>und</strong> in den Nobelbezirken<br />

die wenigsten RaucherInnen anzutreffen sind.<br />

Männliche <strong>und</strong> weibliche Jugendliche beginnen heutzutage<br />

schon viel früher zu rauchen, das Durchschnittsalter<br />

liegt bei 15 Jahren. Je älter die Befragten werden,<br />

desto später haben sie durchschnittlich zu rauchen begonnen.<br />

Haschisch wurde von Männern insgesamt häufiger<br />

probiert als von Frauen. Die 45- bis 59-jährigen befragten<br />

Männer geben an, schon einmal Haschisch konsumiert<br />

zu haben, 84 Prozent davon haben früher einmal<br />

versucht Haschisch zu rauchen <strong>und</strong> 16 Prozent dieser<br />

Altersgruppe haben innerhalb des vergangenen Monats<br />

Haschisch geraucht. Haschischkonsum lässt sich<br />

sonst gehäuft eher in den oberen Schichten <strong>und</strong> den<br />

Nobelbezirken beobachten.<br />

Vorsorgeuntersuchungen werden mit zunehmendem<br />

Alter häufiger in Anspruch genommen, mit Ausnahme<br />

der über 74-Jährigen, die bereits sehr häufig in ärztlicher<br />

Beh<strong>and</strong>lung sind. Zwischen den Geschlechtern gibt<br />

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