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Anhang i. Simulationsmodell - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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ii. Operationsverstärker<br />

ii.i. NF-Kenngrößen<br />

Differenzverstärkung<br />

Gleichtaktverstärkung<br />

Gleichtaktunterdrückung<br />

CMRR<br />

Eingangsruheströme<br />

<strong>Anhang</strong> 111<br />

Operationsverstärker<br />

Die Eigenschaften von Operationsverstärkern werden in den Datenblättern durch<br />

Kenngrößen beschrieben. Im folgenden Teil ii.i werden allgemein die Kenngrößen<br />

des Großsignalmodells und im Teil ii.ii die Kenngrößen für das Kleinsignalmodells<br />

eines Operationsverstärkers dargestellt. Für die durchgeführten Messungen wurde<br />

der Operationsverstärker vom Typ AD745 verwendet. Die wichtigsten Kenngrößen<br />

dieses Verstärkers werden in Abschnitt ii.iii vorgestellt.<br />

Am Ausgang des Operationsverstärkers stellt sich im unbeschalteten Zustand<br />

eine Spannung ein, die durch die Eingangsspannungsdifferenz zwischen nichtinvertierendem<br />

U + und invertierendem U - Eingang bestimmt wird.<br />

(172)<br />

Die Größe A d heißt Leerlauf-Differenzverstärkung (Open Loop Gain) und liegt<br />

normalerweise zwischen 10 3 und 10 6 . Damit läßt sich der Operationsverstärker als<br />

spannungsgesteuerte Spannungsquelle beschreiben. Der Eingangswiderstand wird<br />

als unendlich, der Ausgangswiderstand als Null angenommen.<br />

Bei einer Gleichtaktaussteuerung des Operationsverstärkers um ΔU gl , d.h. an beiden<br />

Eingängen liegt dieselbe Spannung an, müßte sich am Ausgang eine Spannung<br />

von Null Volt einstellen. Der reale Operationsverstärker zeigt aber eine<br />

Gleichtakteingangsspannungsabhängigkeit, die über die Gleichtaktverstärkung A gl<br />

ausgedrückt wird.<br />

(173)<br />

Das Verhältnis von Differenzverstärkung zur Gleichtaktverstärkung wird als<br />

Gleichtaktunterdrückung CMRR 1 bezeichnet.<br />

Die Ströme, die bei statischem Betrieb in die Eingänge eines realen Operationsverstärkers<br />

fließen, nennt man Eingangsruheströme. Bei bipolaren Operationsverstärkern<br />

entsprechen diese Ströme den Basiströmen der Eingangstransistoren.<br />

Operationsverstärker mit Feld-Effekt-Eingangstransistoren weisen aus diesem<br />

Grund typischerweise um drei Größenordnungen geringere Eingangsruheströme<br />

auf. Gleiche Ströme in beide Eingänge lassen sich durch schaltungstechnische<br />

Maßnahmen kompensieren.<br />

Offsetstrom Die Abweichung zwischen dem Eingangsstrom in den nichtinvertierenden und den<br />

invertierenden Eingang wird als Offsetstrom bezeichnet. Der Offsetstrom kann nicht<br />

kompensiert werden.<br />

Offsetspannung<br />

PSRR<br />

Ua = Ad U + – U- A gl<br />

( )<br />

ΔU a<br />

= ----------- =<br />

ΔU gl<br />

Ad ----------------<br />

CMRR<br />

Liegt an beiden Eingängen eine Spannung von Null Volt an, so ist bei einem realen<br />

Operationsverstärker die Ausgangsspannung von Null verschieden. Die Offsetspannung<br />

ist die Spannung, die an den Eingängen des Operationverstärkers<br />

angelegt werden muß, damit die Ausgangsspannung Null wird. Eine Änderung der<br />

Versorgungsspannung führt in der Regel auch zu einer Offsetspannungsänderung.<br />

Das Verhältnis der Offsetspannungsverschiebung zur Änderung der Versorgungsspannung<br />

wird als Betriebsspannungsdurchgriff PSRR 2 bezeichnet.<br />

1 Common Mode Rejection Ratio. Der Wert wird meist in dB angegeben.<br />

2 Power Supply Rejection Ratio. Der Wert wird meist in dB angegeben, wobei das Minuszeichen weggelassen<br />

wird.

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