Anhang i. Simulationsmodell - FG Mikroelektronik, TU Berlin
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ii.i.i. Großsignalbandbreite<br />
<strong>Anhang</strong> 112<br />
Operationsverstärker<br />
slew rate Kapazitive Effekte in der internen Schaltung des Operationsverstärkers begrenzen<br />
die maximale Anstiegsgeschwindigkeit oder Flankensteilheit (slew rate) S des<br />
Ausgangssignals. Sie wird in V/µs angegeben. Um eine unverzerrte Übertragung zu<br />
sichern, muß die Anstiegsgeschwindigkeit des Ausgangssignals kleiner sein als die<br />
maximale Flankensteilheit S. Für eine sinusförmige Ausgangsspannung der Amplitude<br />
û a<br />
folgt für die Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung<br />
(174)<br />
dua -------- = ωûa cos(<br />
ωt)<br />
. (175)<br />
dt<br />
Ein Sinussignal mit der Frequenz f kann nur verzerrungsfrei übertragen werden,<br />
wenn gilt:<br />
S<br />
f < ----------- . (176)<br />
2ûaπ Diese Grenzfrequenz wird als Großsignalbandbreite bezeichnet. Sie ist in der<br />
Regel kleiner als die Grenzfrequenz, die sich aus dem Verstärkungs-Bandbreiten-<br />
Produkt ergibt.<br />
ii.ii.Kleinsignalmodell und Frequenzverhalten<br />
Eingangsimpendanzen<br />
ua() t = ûa sin(<br />
ωt)<br />
Ein vereinfachtes Kleinsignalersatzschaltbild eines Operationsverstärkers ist in<br />
Abb. 85 dargestellt. Die Gleichtakt- und Differenzeingangsimpedanzen werden in<br />
den Datenblättern jeweils durch die Werte eines Widerstandes r gl bzw. r d und einer<br />
Kapazität c gl bzw. c d angegeben, die zueinander parallelgeschaltet sind und für<br />
reine Gleichtakt- bzw. Differenzaussteuerung gelten. Für die Elemente des Ersatzschaltbildes<br />
gelten folgende Beziehungen:<br />
rgl ′ = 2rgl cgl ′<br />
=<br />
cgl ------<br />
2<br />
(177)<br />
rd cgl rd ′ = ------------------<br />
cd ′ = cd – ------ . (178)<br />
rd 4<br />
1 – ---------<br />
4r gl<br />
Der Frequenzgang der Differenz- und Gleichtaktverstärkung wird im Ersatzschaltbild<br />
nicht durch ein Netzwerk nachgebildet, sondern in frequenzabhängigen Übertragungsfaktoren<br />
ad bzw. agl berücksichtigt. Die Summe der Spannungen am<br />
Ausgang ergibt die Leerlaufspannung. Die Lastabhängigkeit der Ausgangsspannung<br />
wird durch ra berücksichtigt.