IT-Management in der Praxis Seminar ? WS 2004/05 - am ...
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112 Danna Feng: Softwareverteilung<br />
Vor <strong>der</strong> Installation wird e<strong>in</strong> Debian-Abbild mittels des Scripts mkdebmirror erstellt. E<strong>in</strong><br />
partiales Abbild für Debian 3.0 ohne Ressourcenpaketen benötigt etwa 9.0 GB Speicherplatz,<br />
daher wird normalerweise mittels NFS auf dieses Abbild zugegriffen. Man kann auch mittels<br />
HTTP darauf zugreifen, dazu muss man e<strong>in</strong>e Web-Server Software <strong>in</strong>stallieren und e<strong>in</strong>en<br />
Syml<strong>in</strong>k zum lokalen Verzeichnis, wo das Debian-Abbild liegt, erstellen.<br />
E<strong>in</strong> FAI-Server muss auch verfügbar se<strong>in</strong>, auf dem FAI <strong>in</strong>stalliert wurde. FAI kann mit dpkg<br />
<strong>in</strong>stalliert werden. Bei <strong>der</strong> Remote Installation werden Clientcomputer über Netzwerk gebootet.<br />
Dann muss man alle Dateisysteme über das lokale Netzwerk per NFS mounten. Beim<br />
Setup von FAI wird e<strong>in</strong> mount-fähiges Verzeichnis nfsroot erstellt, das sich im FAI-Server<br />
bef<strong>in</strong>det und e<strong>in</strong> komplettes Filesystem für alle Clients während <strong>der</strong> Installation ist. Für e<strong>in</strong><br />
Netzwerkbooten mit PXE wird e<strong>in</strong> PXE L<strong>in</strong>ux-Bootloa<strong>der</strong> und e<strong>in</strong>e spezielle Version von<br />
TFTP-Dämon benötigt, die man im Debian-Paket tftpd-hpa f<strong>in</strong>den kann. Man kann auch<br />
mittels BootP Clientcomputer booten. Hier muss man e<strong>in</strong>en symbolischen L<strong>in</strong>k zum Image<br />
von Kernel mit tl<strong>in</strong>k erstellen.<br />
Beim E<strong>in</strong>schalten werden Clientcomputer gebootet. FAI führt mehrere Aktionen beim Booten<br />
von Clients, die <strong>in</strong> FAI ACTION def<strong>in</strong>iert wurden, aus. Man kann mittels hooks weitere<br />
Funktionen zu <strong>der</strong> Installation addieren o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>ige default Tasks von FAI entfernen. D<strong>am</strong>it<br />
kann man den ganzen Installationsprozess nach eigenen Wünschen anpassen. Zuerst wird das<br />
Script rcs fai automatisch ausgeführt. D<strong>am</strong>it wird Setup von FAI gestartet. Nach dem Setup<br />
wird das Script fai-class zu Klassendef<strong>in</strong>ition für alle zu <strong>in</strong>stallierenden Clients ausgeführt.<br />
Klassen werden bei <strong>der</strong> Auswahl von Konfigurationsdateien benutzt. E<strong>in</strong>e Konfigurationsdatei<br />
legt fest, wie die Festplatte partitioniert werden und wo die Dateisysteme erstellt werden<br />
können. Danach werden Debian und an<strong>der</strong>e benötigte Softwarepakete auf den neuen Dateisysteme<br />
mit dem Befehl <strong>in</strong>stall-packeges <strong>in</strong>stalliert. Nach <strong>der</strong> Installation kann man auch<br />
die default Konfiguration unterbrechen und selbst def<strong>in</strong>ierte Konfiguration mit Script ausführen.<br />
Am Ende des Installationsprozess werden Log-Dateien automatisch <strong>in</strong>s Verzeichnis<br />
/var/log/fai/$HOSTNAME/<strong>in</strong>stall/ auf jedem <strong>in</strong>stallierten Client und zum Konto auf FAI-<br />
Server geschrieben. Während <strong>der</strong> Remote Installation kann man alle Clients mit faimond<br />
überwachen.<br />
Man kann auch Sun Solaris Betriebssystem unter <strong>der</strong> Verwendung von FAI mit <strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
von jumpstart <strong>in</strong>stallieren.<br />
2.3 Verteilung von Software<br />
Viele Anwendungen wie MS Office und Netscape s<strong>in</strong>d allgeme<strong>in</strong> benutzt, daher ist die Verteilung<br />
von Anwendungen notwendig. Die grundlegende Funktion von Softwareverteilung ist die<br />
automatische Installation von Software. Falls möglich ist, kann man noch festlegen, welche<br />
Software welchem Benutzer zur Verfügung gestellt werden und wann die Installation ausgeführt<br />
werden kann. Außerdem können Updates auch rechtzeitig verteilt <strong>in</strong>stalliert werden.<br />
Aber selbst für e<strong>in</strong>en erfahrenen Benutzer <strong>der</strong> Aufwand zu groß ist, Progr<strong>am</strong>me aus den Quelltexten<br />
zu <strong>in</strong>stallieren, zu verteilen und zu warten. Viele Benutzer verfügen auch nicht über<br />
genügende Zeit und Kenntnisse davon. Daher werden heutzutage die Progr<strong>am</strong>me <strong>in</strong> kompilierter<br />
und leicht <strong>in</strong>stallierbarer Form - Paket zus<strong>am</strong>mengefasst. Paket ist die S<strong>am</strong>mlung von<br />
Dateien, die für die automatisierte Installation e<strong>in</strong>er Software notwendig s<strong>in</strong>d, z.B. Progr<strong>am</strong>me,<br />
Bibliotheken und zusätzliche Steuer<strong>in</strong>formationen für das Paketsystem. Normalerweise<br />
s<strong>in</strong>d mehrere Dateien komprimiert zus<strong>am</strong>mengepackt. Die meisten Installationspakete lassen<br />
sich vom Herstellern auf CDs o<strong>der</strong> vom Internet bekommen.<br />
Im Folgenden werden die Anfor<strong>der</strong>ungen an Paketmanagement genannt:<br />
Sem<strong>in</strong>ar – <strong>IT</strong>-<strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong>