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IT-Management in der Praxis Seminar ? WS 2004/05 - am ...

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Vergleich NFS - CIFS 27<br />

7.5 Oplocks<br />

Oplocks stellen e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Mittel dar, e<strong>in</strong> DFS um Mehrbenutzer-Eigenschaften zu erweitern,<br />

ohne Geschw<strong>in</strong>digkeitse<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> Kauf zu nehmen, falls die Benutzer ke<strong>in</strong>e Dateien<br />

gleichzeitig verwenden. Öffnet e<strong>in</strong> Client A e<strong>in</strong>e Datei, so bekommt er e<strong>in</strong>en Oplock, falls er<br />

bis dato <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige ist, <strong>der</strong> die Datei geöffnet hat. Ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Client kann die Datei öffnen,<br />

solange A den Oplock hält. Allerd<strong>in</strong>gs ist es <strong>der</strong> Server, <strong>der</strong> entscheidet, wann A den Oplock<br />

wie<strong>der</strong> verliert, er teilt dies A mit und wartet e<strong>in</strong>e gewisse Zeitspanne auf e<strong>in</strong>e Bestätigung. A<br />

kann vorher den Inhalt <strong>der</strong> Datei auf den Server zurückschreiben, falls er diesen geän<strong>der</strong>t hat.<br />

Arbeitet mehr als e<strong>in</strong> Client mit <strong>der</strong> selben Datei, so bekommt ke<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>en Oplock zugebilligt,<br />

und Än<strong>der</strong>ungen müssen direkt an den Server zurückgemeldet werden. Arbeitet h<strong>in</strong>gegen nur<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Client mit e<strong>in</strong>er Datei, was im normalen E<strong>in</strong>satz den Regelfall darstellt, so kann<br />

er <strong>der</strong>en Inhalt cachen und somit den Zugriff erheblich beschleunigen.<br />

7.6 CIFS mit W<strong>in</strong>dows<br />

W<strong>in</strong>dowsversionen ab W<strong>in</strong>dows für Workgroups erlauben die Nutzung von CIFS. CIFS-Client<br />

und Server s<strong>in</strong>d komb<strong>in</strong>iert, das heißt, e<strong>in</strong> Benutzer kann sowohl eigene Laufwerke und Verzeichnisse<br />

exportieren und auch auf an<strong>der</strong>e zugreifen. Daneben erlaubt die Software das Verfügbarmachen<br />

und Nutzen an<strong>der</strong>er Ressourcen wie Drucker im Netzwerk.<br />

7.7 CIFS mit Unix<br />

Unter Unix steht mit S<strong>am</strong>ba e<strong>in</strong> freie Software-Lösung zur Verfügung, die Client und Serverfunktionalität<br />

be<strong>in</strong>haltet. S<strong>am</strong>ba verwendet die gleiche Benutzer-Datenbank wie das Unix-<br />

System, auf dem es läuft, dass heißt es wird versucht, CIFS so nahtlos wie möglich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

heterogene (W<strong>in</strong>dows/Unix) Umgebung e<strong>in</strong>zuglie<strong>der</strong>n.<br />

8 Vergleich NFS - CIFS<br />

Bei NFS wurde historisch mit Blick auf die Performanz entwickelt, <strong>der</strong> Schwerpunkt bei<br />

CIFS lag auf Mehrbenutzer-Fähigkeit. Sichtbar wird dies z.B. anhand des Lock<strong>in</strong>gs, das fester<br />

Bestandteil von CIFS ist, und bei NFS als externe Komponente realisiert wird. Bei CIFS<br />

wie<strong>der</strong>um war ursprünglich ke<strong>in</strong>erlei Cach<strong>in</strong>g vorgesehen. Beides trifft aber nicht mehr auf<br />

aktuelle Versionen <strong>der</strong> Protokolle zu. NFS hat sich, was die Auswahl <strong>der</strong> verfügbaren Dateioperationen<br />

angeht, historisch an Unix angelehnt, ist aber mit NFSv4 <strong>in</strong> Richtung W<strong>in</strong>dows<br />

erweitert worden. CIFS, das se<strong>in</strong>en Ursprung im W<strong>in</strong>dows-Umfeld hat, kann aufgrund dessen<br />

mächtigeren Dateisystems auch e<strong>in</strong>facher mit Unix zus<strong>am</strong>menarbeiten.<br />

9 AFS und Coda<br />

AFS wurde an <strong>der</strong> Carnegy Mellon University entwickelt. Es ist umfangreicher als NFS,<br />

benutzt z.B. Kerberos zur Authentifizierung und e<strong>in</strong>e erweiterte Cach<strong>in</strong>g-Strategie. E<strong>in</strong>e Variante<br />

von AFS n<strong>am</strong>ens DFS <strong>der</strong> Open Software Foundation wird im RZ <strong>der</strong> Uni Karlsruhe<br />

zum Zugriff auf den Parallelrechner angeboten. Als Nachfolger von AFS ist Coda mittlerweile<br />

etabliert. Coda geht e<strong>in</strong>e Spur weiter als die bisher genannten verteilten Dateisysteme. NFS<br />

und CIFS setzen voraus, das Client und Server über e<strong>in</strong> Netzwerk verbunden s<strong>in</strong>d. Es werden<br />

höchstens Vorkehrungen getroffen, um die Performanz-E<strong>in</strong>bußen bei Unterbrechung e<strong>in</strong>er<br />

Sem<strong>in</strong>ar – <strong>IT</strong>-<strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong>

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