IT-Management in der Praxis Seminar ? WS 2004/05 - am ...
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Distributed File Systems<br />
Matthias Schmitt<br />
Kurzfassung<br />
Verteilte Dateisysteme (Distributed File Systems, DFS) erlauben es, mit Dateien zu arbeiten,<br />
die auf an<strong>der</strong>en, über e<strong>in</strong> Netzwerk erreichbaren Rechnern gespeichert s<strong>in</strong>d. Da<br />
mitunter mehrere Anwendungen gleichzeitig auf die Dateien zugreifen, Betriebssysteme<br />
mit unterschiedlichen Datei-Spezifikationen im E<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d, und die Verwendung für den<br />
Nutzer so transparent wie möglich ersche<strong>in</strong>en soll, müssen sich DFS diversen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellen. Lock<strong>in</strong>g, Cach<strong>in</strong>g und e<strong>in</strong> vielfältig e<strong>in</strong>setzbares Dateimodell s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Schlüssel<br />
zu oben genannten Problemen, und <strong>in</strong> gebräuchlichen DFS wie dem Network File<br />
System (NFS) und dem Common Internet File System (CIFS) implementiert. Hersteller<br />
haben DFS-Software und spezielle Hardware zu so genannten Network-Attached-Storage-<br />
Produkten (NAS) gebündelt, um Unternehmen den E<strong>in</strong>satz zu erleichtern. Neuere DFS-<br />
Entwicklungen wie Coda warten mit zahlreichen Ideen auf, z.B. für die Verwendung im<br />
Wireless-Lan.<br />
1 E<strong>in</strong>leitung<br />
Verteilte Dateisysteme bef<strong>in</strong>den sich seit Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre im E<strong>in</strong>satz. Sie komb<strong>in</strong>ieren<br />
die Vorteile von Dateisystemen mit den Möglichkeiten mo<strong>der</strong>ner, leistungsfähiger Netzwerk-<br />
Infrastruktur. Sie sollen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache, zentralisierte Adm<strong>in</strong>istration gewährleisten, und s<strong>in</strong>d<br />
das Rückgrat vieler Rechenzentren, ob <strong>in</strong> <strong>der</strong> privaten Wirtschaft o<strong>der</strong> <strong>in</strong> öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Das Augenmerk dieser Arbeit richtet sich hierbei auf die zwei im täglichen E<strong>in</strong>satz bewährten<br />
verteilten Dateisysteme NFS und CIFS. Klassische Netzwerktechnologien s<strong>in</strong>d Ethernet<br />
und Token R<strong>in</strong>g. Der Bedarf an immer schnelleren Verb<strong>in</strong>dungen, größeren Datenvolumen<br />
und weiteren Entfernungen hat zur Entwicklung neuerer Netzwerktechnologien geführt, wie<br />
z.B. Gigabit-Ethernet. Internet-Protokolle haben dazu beigetragen, Kommunikation zwischen<br />
unterschiedlichsten Teilnehmern zu ermöglichen, und die Möglichkeit geschaffen, kostengünstig<br />
kle<strong>in</strong>ere Netzwerke an weltweit verteilten Standorten mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu verb<strong>in</strong>den. Gleichzeitig<br />
zur Entwicklung neuer und schnellerer Netzwerktechnologien steigt die nachgefragte, und<br />
auch verfügbare, Kapazität von Speichermedien. DFS komb<strong>in</strong>ieren Netzwerktechnologien mit<br />
Speichermedien.<br />
2 Dateisysteme<br />
D<strong>am</strong>it die Daten, die auf den Plattenlaufwerken landen, wie<strong>der</strong> aufgefunden werden können,<br />
bedarf es e<strong>in</strong>er weiteren Abstraktionsebene. Die meisten Anwendungssysteme nutzen aus diesem<br />
Grund nicht direkt die Blöcke, die von den Festplatten-Laufwerken als Speichere<strong>in</strong>heit<br />
zur Verfügung gestellt werden. Vielmehr arbeiten sie mit Dateien, die <strong>in</strong> Verzeichnishierarchien<br />
geordnet s<strong>in</strong>d. Die meisten Betriebssysteme schalten e<strong>in</strong>e Dateisystem-Schicht zwischen<br />
Anwendungs-Progr<strong>am</strong>m und Block-Geräte-Ebene.