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IT-Management in der Praxis Seminar ? WS 2004/05 - am ...

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Rechtliche Fragen beim E<strong>in</strong>satz von Anti-Sp<strong>am</strong> Techniken 87<br />

5.1.2 Sp<strong>am</strong>Assass<strong>in</strong><br />

Sp<strong>am</strong>Assass<strong>in</strong> hat sich als zentraler Sp<strong>am</strong>-Filter bewährt. Vor allem <strong>der</strong> Bayes-Filter trägt<br />

zu dem guten Ergebnis bei. Allerd<strong>in</strong>gs ist die Pflege sehr aufwendig, da ständig neue E-mails<br />

e<strong>in</strong>gelernt werden müssen. Die Schwierigkeit bei Sp<strong>am</strong>Assass<strong>in</strong> besteht vor allem dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />

gute Schwelle zu f<strong>in</strong>den, wann e<strong>in</strong>e E-mail als Sp<strong>am</strong> klassifiziert werden soll. In <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong><br />

hat sich bisher e<strong>in</strong> Wert zwischen 5 und 7 bewährt.<br />

Die große Verbreitung von Sp<strong>am</strong>Assass<strong>in</strong> führt außerdem dazu, dass Sp<strong>am</strong>-Mails vor dem<br />

Versenden e<strong>in</strong>er Bewertung mit Sp<strong>am</strong>Assass<strong>in</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en gängigen Filterprogr<strong>am</strong>men unterzogen<br />

werden und bei Bedarf angepasst werden. Die Analyse <strong>der</strong> Hea<strong>der</strong> kann dadurch<br />

zwar nicht bee<strong>in</strong>flusst werden, aber dies führt zu e<strong>in</strong>er deutlich niedrigeren Bewertung und<br />

ist je nach e<strong>in</strong>gestellter Schwelle ausreichend, um e<strong>in</strong>e Klassifizierung als Sp<strong>am</strong> zu vermeiden.<br />

5.2 Probleme<br />

Auch die Sp<strong>am</strong>-Versen<strong>der</strong> verbessern ihre Methoden ständig. Früher wurden Sp<strong>am</strong>-Mails fast<br />

nur <strong>in</strong> englisch verfasst und die Ausdrucksweise war sehr primitiv. Heute jedoch werden Sp<strong>am</strong>-<br />

Mails immer mehr personalisiert. Die Sprache wird dem Empfängerland angepasst und die<br />

Texte werden höflicher formuliert, um möglichst unauffällig zu wirken.<br />

Häufig kommt es auch vor, dass die Werbebotschaften <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bild untergebracht s<strong>in</strong>d,<br />

um e<strong>in</strong>e semantische Analyse zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Auch lange gewöhnliche nichtsaussagende Texte<br />

dienen dazu die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsrechnung des Sp<strong>am</strong>-Filter zu überlisten. Daher ist es<br />

umso wichtiger bei Bayes-Filtern nur die aussagekräftigsten Wörter <strong>in</strong> die Berechnung mit<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen (siehe Abschnitt 2.3.3).<br />

Die aber wohl wichtigste Frage bei <strong>der</strong> Klassifizierung ist die nach <strong>der</strong> Priorität auf false<br />

positives o<strong>der</strong> false negatives. E<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>gültige Antwort gibt es darauf nicht. Es ist<br />

daher <strong>am</strong> s<strong>in</strong>nvollsten dies dem Benutzer zu überlassen.<br />

Nachdem e<strong>in</strong>e E-mail als Sp<strong>am</strong> klassifiziert wurde, stellt sich die Frage was d<strong>am</strong>it nun geschehen<br />

soll. Löschen, Markieren o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en extra Ordner verschieben? Die endgültige<br />

Entscheidung darüber sollte alle<strong>in</strong> schon aus rechtlichen Gründen <strong>in</strong> jedem Fall dem Benutzer<br />

überlassen werden (siehe Abschnitt 6.2).<br />

Falls die E-mails auf e<strong>in</strong>em IMAP-Server verwaltet werden, ist es <strong>am</strong> s<strong>in</strong>nvollsten, wenn alle<br />

verdächtigen E-mails <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Sp<strong>am</strong>verdacht-Ordner verschoben werden. Werden die E-mails<br />

lokal auf dem Rechner des Benutzers verwaltet, sollte es dem Mailclient überlassen werden,<br />

wie er die klassifizierten E-mails behandelt. Oftmals ist es außerdem s<strong>in</strong>nvoll, wenn e<strong>in</strong> im<br />

Mailclient e<strong>in</strong>gebauter Filter e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>sortierung vornimmt.<br />

6 Rechtliche Fragen beim E<strong>in</strong>satz von Anti-Sp<strong>am</strong> Techniken<br />

Soll <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Firma e<strong>in</strong> zentraler Sp<strong>am</strong>-Filter e<strong>in</strong>gerichtet werden, müssen e<strong>in</strong>ige rechtliche<br />

Bestimmungen beachtet werden. Im Gegensatz zum Scannen von E-mails nach Viren und gegebenenfalls<br />

dem Löschen (wobei <strong>der</strong> Absen<strong>der</strong>/Empfänger davon <strong>in</strong> Kenntnis gesetzt werden<br />

muß) von <strong>in</strong>fizierten E-mails, kann man bei dem Filtern von Sp<strong>am</strong> das E<strong>in</strong>verständnis des<br />

Benutzers nicht ohne weiteres voraus setzen.<br />

Sem<strong>in</strong>ar – <strong>IT</strong>-<strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong>

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