Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle

Grundlegende Schrift in prächtigem Einband
12 CURTIS, JOHN HARRISON VON, Abhandlung über den gesunden und kranken
Zustand des Ohres, nebst einer kurzen Uebersicht vom Baue und den Verrichtungen
dieses Organs. Aus dem Engl. übers. von H. Robbi. Mit gefalt. Kupfertafel. XXVI,
108 Seiten, 1 Bl. Prachtvoller roter Maroquinband der Zeit mit reicher Deckel- und
Rückenvergoldung, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie dreiseit. Goldschnitt
(Allaway, London). Leipzig, Baumgärtner, 1819. € 800.–
Erste deutsche Ausgabe. – Grundlegende Schrift zur Ohrenheilkunde und zu Hörgeräten in einem
prächtigen Einband der Zeit. – Curtis war Augen- und Ohrenarzt in London und errichtete dort
1816 das Royal Dispensary for Diseases of the Ear. Er hielt dort Vorträge über Anatomie, Physiologie
und Pathologie des Ohres. – Vorliegende Arbeit behandelt die Krankheiten des äußeren
Ohres, der Trommelhöhle, des inneren Ohres (Labyrinth), diverse Ursachen der Taubheit, Krankheitsfälle
aus der Praxis. – Die Kupfertafel zeigt „akustische Instrumente“ (künstliche Ohren und
ein Hörrohr mit Teleskopschub). – Vorsatz mit gelöschtem hs. Besitzvermerk, etw. stockfl.; schönes
Exemplar. – Hirsch-H. II, 159. Politzer I, 435. – Siehe Einbandabbildung 4. Umschlagseite
(unten Mitte).
Milestone of Science
13 CUVIER, (GEORGES), Das Thierreich eingetheilt nach dem Bau der Thiere als
Grundlage ihrer Naturgeschichte und der vergleichenden Anatomie... aus dem Französischen
frey übersetzt und mit vielen Zusätzen versehen von Heinrich Rudolf Schinz.
4 Bände. Dekorative grüne Halblederbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung.
Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta, 1821–1825. € 2.000.–
Sehr schönes Exemplar der ersten deutschen Ausgabe von Cuviers klassischem Werk. – Der in der
damaligen württembergischen Grafschaft Mömpelgard geborene Cuvier (1769–1832), Schüler der
Karlsschule in Stuttgart, legte mit diesem Werk „die Grundlagen für die vergleichende Anatomie“.
„Cuviers bedeutendste wissenschaftliche Leistung war die Einteilung des Tierreiches in vier
Hauptgruppen: Wirbeltiere, Weichtiere, Gliederfüßler, Strahltiere; hier schuf er ein brauchbares
Grundschema für seine Nachfolger. Entgegen der landläufigen Anschauung, daß die Struktur eines
Tieres seine Funktionen und Lebensweise bestimme, stellte Cuvier fest, daß diese Struktur gerade
deren Folge sei. Bewegliche Geschöpfe brauchen Mägen: Pflanzen haben keine. Fleischfresser
benötigen scharfe Zähne, kräftige Kiefer und Klauen: Pflanzenfresser haben Mahlzähne und Hufe.
Diese Unterscheidungen sind heute Gemeingut, aber Cuvier war der erste, der diese Art vergleichender
Erkenntnis auf das gesamte Reich der Tiere anwandte. Er sah auch, daß diese Übereinstimmung
bei jedem einzelnen Tier einen sachkundigen Naturforscher in den Stand setzen mußte,
die ganze Tiergestalt aus einem wichtigen Teil seines anatomischen Aufbaues zu rekonstruieren“
(Carter/Muir, Bücher die die Welt verändern, 276). – Zur französ. Originalausgabe siehe Dibner,
Heralds of Science, 195; Sparrow, Milestones of Science, 42. Honeyman Collection 796. – Siehe
Einbandabbildung 3. Umschlagseite (unten Mitte).
Syrien und Palästina im 17. Jahrhundert
14 (DAPPER, OLFERT), Delitiae Orientales, das ist die Ergötzlich- und Merkwürdig-keiten
des Morgenlandes, nach dessen vornehmsten Landschafften, insonderheit
Syriens (und Palestins), und des gelobten Landes, sam(m)t dero berühmtesten Städten,
Gottesdienst, Sitten, Gebräuchen, Flüssen, Gebürgen, Thieren, Gewächsen u. a. m.
2 Teile in 1 Band. Mit 8 (3 gefalt. und 5 doppelblattgr.) Kupferkarten, 31 (1 gefalt.,
22 doppelblattgr. und 8 blattgr.) Kupfertafeln und 35 Textkupfern. 2 Bll., 200 Seiten,
2 Bll.; 1 Bl., 400 Seiten, 4 Bll. Folio. Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung. Nürnberg,
Hofmann und Streck, 1712. € 2.200.–
Dritte deutsche Ausgabe; Teil I behandelt Syrien, Tl. II Palästina. – „The first edition appeared in
Dutch in 1677. Dapper has edited the work from accounts of various travellers. He was a Dutch
physician and scholar devoted to geographical and historical studies. His works are of especial
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