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Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle

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Einzige Ausgabe dieser seltenen okkultistischen Schrift. – Der erste Teil entwickelt eine apokalytische<br />

Zahlenmystik, der zweite beschreibt die „Sieben bösen Geister“ (Neid, Lüge, Wollust etc.),<br />

„hinter welchen der Drach, als der Achte, steckt“ und die „aus Eden nach Gehenna abgefertiget<br />

werden“. Auf dem Tafeln geometrische Konstruktionen, Zahlenquadrate, Ansichten des Turms zu<br />

Babel, die Abbildung des „Höllischen Spinnrades“ sowie apokalyptische Darstellungen. – J. G.<br />

Hagelganß (1687–1762), Archivrat und Philosoph, wurde 1729 durch Vermittlung seines Freundes<br />

Johann Christian Lange mit der Leitung des Naussauischen Zentralarchivs im Idsteiner Schloß<br />

betraut (vgl. Bautz, Biogr.-bibliogr. Kirchenlex., Bd. 28). – Seiten 217/18 (Zwischentitel) mit<br />

Papierausriß im rechten Rand (kein Textverl.), Doppeltitel im Falz verstärkt, die Tafeln etw. fleckig<br />

und angestaubt. Einband fleckig und beschabt. – Caillet II, 4928. Graesse, Bibl. mag. et pneumat.,<br />

S. 147. Hayn/Gotendorf III, 7. – Nicht bei Dorbon-Ainé, Rosenthal, Slg. Hevesi etc.<br />

Vorgebunden sind zwei weitere, ebenfalls sehr seltene (wenn auch nicht ganz vollständige) Werke<br />

von Hagelganß:<br />

I: (Machina mundi sphaerica cum planisphaerio, oder, Vollständige Beschreibung einer in der<br />

Architectura Cosmica angegebenen zweyfachen Welt-Kugel ... /) Mit 5 (statt 7) Kupfertafeln. 13<br />

(statt 15, ohne den doppelblattgr. Titel) Bll., 132 Seiten, 6 Bll. (Frankfurt, J. F. Fleischer, 1738).<br />

II. Sphaera coelestis mystica, ex arithmologia ac metrologia sacra... Das ist: Die Geheimniß-volle<br />

Himmels-Kugel, Darinnen Das unendliche Wesen Gottes... gezeiget. Mit 2 (statt 8) Kupfertafeln.<br />

Doppelblattgr. Titel, 6 Bll., 341 Seiten, 1 Bl. Frankfurt, J. F. Fleischer, 1739. – Caillet II, 4927.<br />

30 HAUFF, WILHELM, Die Geschichte von dem kleinen Muck. In Tusche<br />

geschriebenes Manuskript mit 38 Tuschfederzeichnungen von Fritz Fischer, zusammen<br />

mit dem Text auf 27 Bll. 4°. Illustr. roter Halblederband mit aquarelliertem Schutzumschlag.<br />

€ 4.000.–<br />

„2. Fassung geschrieben und gezeichnet zum Jahresende 1955 f. f. Weihnachten Blaubeuren“. –<br />

Völlig abweichend zu der wohl ersten Fassung, die sich im Schiller-Nationalmuseum in Marbach<br />

befindet (zu Ehren F. Pfäfflins in Faksimile als Extra-Ausgabe der Marbacher Bibliothek im Jahr<br />

2000 erschienen).<br />

Der Zeichner und Illustrator Fritz Fischer (1911–1968), „sein Leben lang mit der Literatur verbunden,<br />

illustrierte Geschichten von Edgar Allan Poe und E.T.A. Hoffmann, Ludwig Tieck und Gottfried<br />

Keller, Morgenstern und Andersen – , und immer kam es ihm darauf an, mit seiner spitzen<br />

Feder das Wunderliche, ja Verschrobene zu betonen. Der kleine Muck, die komische Figur aus dem<br />

Märchen, ist zur Symbolgestalt des einsamen Weisen geworden, der am Rande der Gesellschaft<br />

seine Späße und Spiele treibt. Fritz Fischer betrachtet ihn von vorn: Mit seinem großen Turban<br />

wirkt er wie ein verkleideter Liliputaner, der die Zirkusarena betritt, alle Zuschauer zu verzaubern.<br />

Fritz Fischer betrachtet ihn von hinten: Mit den großen Pantoffeln sieht er aus wie ein exotischer<br />

Skispringer, der eben die Schanze verlassen hat, sich in unermeßliche Höhen zu erheben. Und von<br />

der Seite betrachtet erscheint der bärtige Kopf mit mächtigem Ring im Ohr und gewaltiger Pfeife<br />

im Mund hinter den Dachzinnen seines Hauses, rumpf- und beinlos, als bestünde er tatsächlich nur<br />

aus Kopf. Diesen kleinen Riesen stellten wir uns bei Großvaters Erzählung wie von Fritz Fischer<br />

gezeichnet vor -, großkopfig und unnahbar: Doch das kann ich erst heute versichern, fünfundsechzig<br />

Jahre später nach meinem ersten Blick auf die unveröffentlicht gebliebenen Blätter. Fritz<br />

Fischer nutzte alle Spielarten des Übertreibens: Der Spieler mit der Zeichen- oder Schreibfeder läßt<br />

seiner Phantasie freien Lauf, knüpft einen aufgelesenen Leitfaden mit anderen bunten Fäden zu<br />

seiner Ideenkette zusammen. Aus einem Einfall erfindet er ein Weltsystem. Die poetische Logik<br />

gehorcht keinem Kausalgesetz“ (Ludwig Harig im Nachwort zur oben erwähnten Marbacher<br />

Publikation). – Umschlag an den Rändern etw. gebräunt (Rücken geschickt erneuert). Der Einband<br />

und Buchblock tadellos erhalten. – Siehe Abbildung nächste Seite.<br />

Humboldts Hauptarbeit über Geologie<br />

31 HUMBOLDT, ALEXANDER VON, Essai géognostique sur le gisement des<br />

roches dans les deux hémisphères. VIII, 379 Seiten. Bedruckter Orig.-Umschlag in<br />

Kassette. Paris und Straßburg, Levrault, 1823. € 800.–<br />

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