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Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle

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Seltene erste Ausgabe von Humboldts „Hauptarbeit über Geologie, die die auf der amerikanischen<br />

Reise erworbene Einsicht widerspiegelt... und ihrem Inhalt nach sehr wohl in den Rahmen des<br />

Reisewerks gepaßt haben würde“ (ADB XIII, 373). – „Er faßte in der Arbeit alles zusammen was<br />

er von der Geologie beider Hemisphären wußte, und stellte die transozeanischen Verbindungen<br />

von geologischen Formationen auf Grund eigener Beobachtungen dar. Dabei hielt er an manchen<br />

Anschauungen Werners fest, z. B. an dem wäßrigen Ursprung von Granit, Porphyr und Gips, wich<br />

aber sehr von den Ideen des alten Lehrers ab, wenn es um die Erklärung vulkanischer Vorgänge<br />

ging... Kurz nach Erscheinen des Werkes besuchte Charles Lyell Humboldt in Paris. Er war damals<br />

sechsundzwanzig Jahre alt und schrieb am 3. Juli 1823 an seinen Vater: ‘Er (Humboldt) zeigte<br />

großes Interesse, als ich ihm die Kritiken unserer Geologen über sein letztes Werk beschrieb, ein<br />

Werk, das allein genügt hätte, ihm einen Rang in der Wissenschaft zu verleihen, selbst wenn er<br />

nichts anderes veröffentlicht hätte.’“ (H. de Terra, A. von Humboldt und seine Zeit, 187 f.). –<br />

Unbeschn. Ex. im Originalzustand, Bindung locker bzw. tls. gelöst, etw. gebräunt. – Löwenberg<br />

146.<br />

Von der Deutung des Körperbaues, des Gesichts und der Handlinien<br />

32 INDAGINE, JOHANNES, Introductiones apotelesmatice elegantes, in chyromantiam,<br />

physionomiam, astrologiam naturalem, complexiones hominum, naturas<br />

planetarum... Mit Porträt-Holzschnitt nach Baldung Grien und 83 Textholzschnitten<br />

von Bernard Salomon (zugeschrieben). 186 Seiten. Pergamentband im Stil der Zeit mit<br />

Rückentitel. Lyon, J. de Tournes, 1556. € 1.950.–<br />

Die erste lateinische Ausgabe bei de Tournes und noch immer frühe Ausgabe des erstmals 1522<br />

erschienenen Werkes. – „Presumably the combination of astrology, physiognomy and chiromancy<br />

with humanistic bias and some approach to Protestant partisanship accounted for its long and<br />

widespread currency north of the Alps“ (Thorndike V, 66). – „Dieses bis in das ausgehende<br />

17. Jahrhundert trotz päpstlicher Indizierung häufig nachgedruckte Werk mit dem von Hans<br />

Baldung Grien angefertigten Porträts I.s auf dem Titelbild und den veranschaulichenden Holzschnitten...<br />

im Innern hat im Deutschland der frühen Neuzeit wesentlichen Anteil an der Verbreitung<br />

der Lehre von der Deutung des Körperbaues, des Gesichts und der Handlinien. I. beruft sich<br />

wiederholt auf Julius Firmicus, Marsilius Ficinus u. a., doch erheben eigenständige Erfahrungen<br />

und Beobachtungen sein Werk über eine reine Kompilation“ (NDB). – Die Holzschnitte mit<br />

Darstellungen chiromantischer und astrologischer Figuren, allegorischer Planetendarstellungen<br />

sowie Doppelporträts zur Physiognomie. Das schöne Medaillonporträt des Verfassers nach<br />

Baldung Grien ist eventuell – wie die anderen Darstellungen auch – von B. Salomon geschnitten.<br />

Vgl. dazu Oldenbourg, Baldung Grien S. 133. Ohne 3 weiße Bll. am Schluß. – Sehr gut erhaltenes,<br />

nur vereinzelt geringf. fleckiges Exemplar. – Durling 2533; Caillet 5388; Mortimer 325 Anm.; nicht<br />

bei Adams und Wellcome.<br />

Beginn der modernen Ohrenheilkunde<br />

33 ITARD, JEAN MARIE GASPARD, Traité des maladies de l’oreille et de l’audition.<br />

2 Bände. Mit 3 gefalt. Kupfertafeln. 2 Bll., XVI, 396 Seiten; 2 Bll., 522 Seiten. Halblederbände<br />

im Stil der Zeit mit Rückentitel und Rückenvergoldung in Schuber. Paris,<br />

Méquignon-Marvis, 1821. € 1.200.–<br />

Erste Ausgabe. – „First of the modern text-books on diseases of the ear, this work did much to establish<br />

otology on a sound basis“ (Garrison/Morton 3364). – Itards (1774–1838) „vorzüglichstes,<br />

namentlich wegen der darin niedergelegten guten Krankengeschichten und Beobachtungen noch<br />

heute sehr beachtenswerthes Werk war epochemachend und enthält nach einer historischen, anatomischen<br />

und physiologischen Einleitung wesentlich praktische, auf Grund von 172 prägnanten<br />

Krankengeschichten niedergelegte Thatsachen über die gesammte Ohrenheilkunde, so dass es<br />

schwer fällt, irgend ein Capitel, z. B. das 1. über die subjectiven Gehörempfindungen (du bourdonnement),<br />

als vorzugsweise gelungen hervorzuheben. Nicht minder hervorragend in der<br />

Construction von chirurgischen und akustischen Instrumenten, sowie in der Verbesserung der<br />

operativen Technik, beschreibt er in diesem Buche die Paracentese des Trommelfells, für welche er<br />

bereits die noch heute geltenden Indicationen: Secretanhäufung und unlösbaren Verschluss der<br />

25

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