Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle
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Die erste Drogenkunde des Kaufmanns (Ferchl)<br />
69 SCHURTZ, GEORG NICLAUS, Neu-eingerichtete Material-Kammer: Das<br />
ist Gründliche Beschreibung aller fürnehmsten Materialien und Specereyen, so wohl<br />
auch andrer guter und gemeiner Waaren, woher solche den Ursprung nehmen,<br />
wie sie zu erkennen, gut zu behalten, und endlich die Prob derselben darauf zu machen,<br />
umb zu sehen, ob solche verfälscht und wie die Verfälschung darinnen<br />
zu mercken sey... Wobey angehängt ein außführlicher Bericht des Walfischfanges in<br />
den Nordischen Landen. Mit gestoch. Frontispiz und 3 Kupfertafeln. 14 Bll., 112<br />
(recte 110) Seiten, 1 Bl. Folio. Schöner Halblederband des 18. Jhdts. mit rotem<br />
Rückenschildchen und hübscher floraler Rückenvergoldung. Nürnberg, Gerhard für<br />
Endter, 1673. € 2.400.–<br />
Vollständiges Exemplar der zweiten Ausgabe „der ersten Drogenkunde des Kaufmanns“ (Ferchl<br />
292), erstmals im Jahr zuvor erschienen. – Alphabetisch geordnet, mit Ratschlägen zur Aufbewahrung<br />
von Waren, Werterkennung, Lagerhaltung etc.; enthält zudem „Eine kurtze Revision<br />
oder Wiederholung meines in An. 1662 außgegangenen Buchhaltens“ (12 Bll., nach der Vorrede<br />
eingebunden). Dazu Haushofer, Accounting Bibliogr., p. 221: „Indicated the use of periodical<br />
balances – quarterly. In addition to trial balances he gave complete journal postings for closing<br />
entries, and a final balance after items had been entered“. – Die Tafeln mit Abbildungen von alchemistischen,<br />
chemischen und pharmazeutischen Zeichen. – Gestoch. Exlibris des 19. Jhdts.,<br />
Vorsätze leimschattig und mit hs. Eintrag. Innen gering stockfl.; insgesamt ein sehr schönes Exemplar!<br />
– VD17 12:639414C (2 Ex. in Göttingen und München, das letztere ohne die 12 Bll. „Revision“).<br />
Das einzige Ex. auf einer deutschen Auktion (1979) ebenfalls ohne die 12 Bll. „Revision“. –<br />
Selten! – Siehe Einbandabbildung auf der 2. Umschlagseite (unten Mitte).<br />
Grundlage der modernen Geschichtsschreibung<br />
70 SLEIDANUS, JOHANNES, Veri et ad nostra tempora usque continuati, Das ist,<br />
wahrhafftige Beschreibung allerley fürnem(m)er Händel und Geschichten, so sich in<br />
Glaubens und andern weltlichen Sachen, bey Regierung der... Keyseren, Caroli V.<br />
Ferdinandi I Maximiliani II. Rudolphi II. und Matthiae I. ... so wol inn- als ausserhalb<br />
deß H. Röm. Reichs Teutscher Nation, biß auff daß 1620. Jahr nach Christi Geburt,<br />
gegeben und zugetragen... Andere und umb viel mehr verbesserte Edition, Durch M.<br />
Oseam Schadaeum. 5 Teile in 1 Band. Mit gestoch. Titelbordüre und 24 (von 25)<br />
gestoch. Porträts. Folio. Marmor. Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild und<br />
reicher Rückenvergoldung. Straßburg, von der Heyden, 1625. € 950.–<br />
Umfangreichste Ausgabe der klassischen Reformationsgeschichte aus protestantischer Sicht; erstmals<br />
1555 unter dem Titel „De statu religionis et reipublicae, Carolo Quinto, Caesare, Commentarii“<br />
erschienen. – „Der Verfasser tritt völlig hinter seinen Stoff zurück... Er hielt sich mit wenigen<br />
Ausnahmen an echte Urkunden und zog alles heran, was ihm zugänglich war“. Die Mängel „treten<br />
zurück gegen die bewundernswürdige Kunst, mit der Sleidan seinen schwierigen Stoff dem gebildeten<br />
Publikum seiner Zeit mundgerecht gemacht hat...“ (Fueter). – Sleidan, eigentlich Johann<br />
Philippi (1507–1556), zunächst Sekretär des Kardinals Jean du Bellay, für den er mit den Schmalkaldenern<br />
verhandelte, kam 1544 nach Straßburg, wo ihn J. Sturm und M. Butzer zu diesem Werk<br />
anregten. – Das Werk von Sleidanus, in vorliegender Ausgabe bis 1620 fortgeführt, „wurde zur<br />
Grundlage der modernen Geschichtsschreibung und prägte die Reformationsforschung bis in das<br />
20. Jahrhundert“ (SPIEGEL WISSEN).<br />
Ohne das letzte Porträt des Papstes Paul V, ferner ohne das letzte Bl. mit dem Kolophon. Titel<br />
aufgezogen, leicht gebräuntes und wenig fleckiges Ex., Titelblatt und die Zwischentitel rückseitig<br />
gestemp.; letztes Reg.-Bl. mit 2 Ausbesserungen (wenige Buchst. betroffen). – Insgesamt gutes<br />
Exemplar mit Besitzvermerk des Klosters Muri bei Beinwil in der Schweiz, dat. 1823. – Kollation:<br />
16 Bll., 824 Sp., 7 Bll., 396 Sp., 4 Bll., 386 Sp., 4 Bll., 1588 Sp., S. 1589–1596, Sp. 1596–1664, 8 Bll.,<br />
604 Sp., 3 (statt 4) Bll. – VD17 3:3121142X oder 23:266521E (Unterscheidung nur im hier fehlenden<br />
Kolophon möglich).<br />
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