Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle
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Prophylaxe und Therapie der Luftembolie<br />
78 WATTMANN, CH. JOS. EDLER VON, Sicheres Heilverfahren bei dem schnell<br />
gefährlichen Lufteintritt in die Venen und dessen gerichtsärztliche Wichtigkeit. Mit<br />
1 chilograph. Tafel und Falttab. XXVI, 1 Bl., 188 Seiten, 1 Bl. Roter Safianlederband der<br />
Zeit mit reichster goldgepr. Ornamentik auf Rücken und beiden Deckeln, Steh- und<br />
Innenkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt. Wien, Braumüller und Seidel,<br />
1843. € 500.–<br />
Seltene erste Ausgabe. – Bedeutende Monographie; bereits 1832 veröffentlichte Wattmann in den<br />
Medicin. Jahrbüchern „seinen so grundlegend wichtigen Beitrag zur Prophylaxe und Therapie der<br />
Luftembolie“, der jedoch von den ausländ. Kollegen völlig unbeachtet blieb, obwohl gerade dieses<br />
Thema in England und Frankreich zu jener Zeit durch Operationszwischenfälle erbitterte Diskussionen<br />
auslöste. „So mußte Wattmann 1843 in seiner Monographie daran erinnern, daß er bereits<br />
aus seinem ersten Falle 1823, also fünf Jahre nach der ersten derartigen Beobachtung durch den<br />
Pariser Arzt Bauchène (1818), die notwendigen chirurgischen Konsequenzen gezogen und 1832 als<br />
erster die richtige Therapie, sofortige digitale Kompression der Vene herzwärts sowie wandständige<br />
Unterbindung der Venenwunde, empfohlen habe“ (E. Lesky). – „Lisfranc maß der Arbeit<br />
Wattmanns ‘unschätzbaren Wert’ zu“ (Schönbauer). – Vorsatz mit hs. Widmung, Glanzpapiervorsätze<br />
etw. fleckig; durchgehend etw. stockfleckig. Der dekorative Einband mit reicher Romantikervergoldung<br />
(leicht berieben). – Nicht bei Waller und im Kat. der Josephin. Bibl. Wien. – Siehe<br />
Einbandabbildung 4. Umschlagseite (unten links).<br />
Eines der ersten Werke über Fachwerkarchitektur<br />
79 WILHELM, JOHANN, Architectura civilis, oder Beschreibung und Vorreissung<br />
vieler vornehmer Dachwerk, als hoher Helmen, Creutzdächer, Wiederkehrungen,<br />
Welscher Hauben, auch Kelter, Fallbrücken: Item allerley Pressen, Schnecken oder<br />
Windelstiegen und andern dergleichen Mechanischen Fabrichen. 2 Teile in 1 Bd. Mit<br />
2 gestoch. Titeln und zus. 74 Kupfern auf 71 Kupfertafeln. Folio. Pergamentband der<br />
Zeit. Nürnberg, P. Fürstens Wittib und Erben, 1668. € 1.800.–<br />
Die „Architectura civilis“ von Johann Wilhelm zählt zu den ersten Werken in Deutschland, in<br />
denen Holzkonstruktionen, insbesondere Dach- und Gebäudekonstruktionen, aber auch Geräte<br />
und Maschinen aus Holz, ausführlicher dargestellt werden. Dabei überwiegt deutlich die optische<br />
Präsentation in Form von einfachen, aber klar gegliederten, perspektivisch und in den Details recht<br />
genauen Zeichnungen. Die „Architectura civilis“ – 1649, also unmittelbar nach Beendigung des<br />
30jährigen Krieges in Frankfurt a. M. bei Ph. J. Fischer erschienen – war für das 17. und die erste<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts eine Art Standardwerk. – Der aus dem Vorarlberg stammende Autor<br />
war „weitberühmbter- und Kunstverständiger Meister in der Heiligen Römischen Reichs-Stadt<br />
Franckfurt am Mayn"; abgebildet ist er auf dem ersten Kupfertitel. – Einband etw. angestaubt und<br />
berieb., die ersten Bll. im unteren Rand etw. fingerfl., ohne das hintere Vorsatzbl.; eine Falttafel mit<br />
alt hinterlegten Einrissen an den Faltstellen. Insgesamt gutes, wohlerhaltenes Exemplar. – Herzog<br />
August Bibliothek, Architekt und Ingenieur, Nr. 25 (Ausg. 1649). Kruft, Geschichte der Architekturtheorie,<br />
196. – Siehe Abbildung nächste Seite.<br />
Meisterwerk der Schriftkunst<br />
80 ZAPF, HERMANN, Manuale typographicum. Mit 100 Schriftmustertafeln und<br />
Begleitheft. Qu.-Kl.-Folio. Orig.-Halbpergamentband in Pappschuber. Frankfurt am<br />
Main 1954. € 220.–<br />
Typographisch und künstlerisch herrlich gestaltetes Kompendium des großen Schriftkünstlers. –<br />
In 16 Sprachen gesetzt aus Schriften der D. Stempel AG Frankfurt a. M. unter Verwendung einiger<br />
historischer Typen aus deren Archiv und von Heinrich Egenolf in der Hausdruckerei gedruckt in<br />
einer einmaligen Auflage von 1000 Exemplaren.