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A. Kaufmann - Berner Fachhochschule

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2.4 Rauschen<br />

2.4.1 Allgemeines<br />

19<br />

Bei einer Signalübertragung treten oft sehr kleine Signale auf. Ihr Pegel muss durch starkes Verstärken<br />

heraufgesetzt werden. Dabei ist nun zu beachten, dass in jedem Teil des Übertragungssystems dem<br />

informationstragenden Signal (= Nutzsignal) Störsignale überlagert werden, die sich informationsmindernd<br />

auswirken (→ 2.1). Die Beeinträchtigung der Übertragung hängt natürlich von der Intensität<br />

(in bezug auf die Nutzsignalintensität) und der Art der Störung ab.<br />

Bei der Übertragung analoger Signale hat sich als Mass für die Qualität der Störabstand S/N (in dB)<br />

eingebürgert, wobei S die Signalleistung und N die Störleistung darstellt. Handelt es sich bei der<br />

Störung um Rauschsignale, so spricht man auch vom Signal-Rauschleistungsverhältnis.<br />

Ein Rauschsignal ist ein stochastisches (zufälliges) Signal, dessen Verlauf nicht deterministisch ist,<br />

d.h. nicht zum voraus analytisch beschrieben werden kann. Von einem Rauschsignal können dafür<br />

statistische Angaben gemacht werden.<br />

Bei digitalen Signalen spielen störungsbedingte Verformungen solange keine Rolle, als die Entscheidung<br />

für einen bestimmten diskreten Zustand mit hoher Sicherheit möglich ist. Überschreiten<br />

die Störungen jedoch eine gewisse Intensitätsschwelle, so wird die Signalerkennung unsicher, und es<br />

entstehen Fehler. Als Qualitätsmass bietet sich hier die Fehlerwahrscheinlichkeit P e an.<br />

Die durch periodische Störungen hervorgerufene Beeinträchtigung einer Signalübertragung lässt sich<br />

ohne weiteres quantitativ erfassen, da ja periodische Signale sowohl im Zeitbereich, als auch im<br />

Frequenzbereich (mit Hilfe von Fourierreihen), beschrieben werden können.<br />

Entsprechende Berechnungen für Übersprechen oder Büschelstörungen sind dagegen sehr schwierig<br />

da die zugehörigen Zufallsprozesse nichtstationär sind (d.h. statistische Eigenschaften des Störsignals<br />

sind zeitvariant), was zur Folge hat dass Störabstände oder Fehlerwahrscheinlichkeiten selber nicht<br />

mehr deterministisch sind.<br />

Da es sich bei Rauschsignalen in der Regel um stationäre Signale handelt (d.h. statistische Eigenschaften<br />

sind zeitinvariant) kann die Störung einer Nachrichtenübertragung durch Rauschen in<br />

befriedigender Weise ermittelt werden. Die folgenden Ausführungen beschränken sich auf diese<br />

Störungsart, die bei praktischen Übertragungssystemen auch tatsächlich sehr häufig auftritt.<br />

HTI Biel, Signalübertragung 2.4

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