A. Kaufmann - Berner Fachhochschule
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3.2.3 Leistungsanpassung<br />
33<br />
Es soll nun der Leistungsabtausch zwischen einem aktiven und einem passiven Eintor untersucht<br />
werden.<br />
Bild 3.4 Ein aktives Eintor gibt die Wirkleistung P L<br />
an die Last Z L ab.<br />
Als einfachsten Fall können sowohl Z i =R i als auch Z L =R L reell angenommen werden. Damit ist die<br />
von R L aufgenommene Wirkleistung<br />
P L = |U 0 | 2 R L<br />
(R i + R L) 2<br />
Die abgegebene Leistung P L wird maximal, wenn R L =R i. Dieser Fall wird Leistungsanpassung<br />
genannt. Die maximal abgebbare Leistung wird somit:<br />
P L max = | U 0 | 2<br />
4 ⋅ R i<br />
Aus Bild 3.4 ist ersichtlich, dass der durch die Last fliessende Strom auch durch den Quellenwiderstand<br />
R i fliesst. Somit wird auch im aktiven Eintor Wirkleistung (= Wärme) erzeugt. Im Fall der<br />
Leistungsanpassung ist die Leistung in der Quelle gleich gross wie die Leistung in der Last. Der<br />
Wirkungsgrad η = Abgegebene Leistung/Gesamtleistung beträgt hier 50%.<br />
Hier zeigt sich ein grosser Unterschied zwischen Signalübertragung und Energietechnik:<br />
In der Signalübertragung treten meistens sehr kleine Leistungen auf, und es muss auf einen genügenden<br />
Abstand zum thermischen Grundrauschen geachtet werden. Aus diesem Grunde muss eine maximale<br />
Leistungsabgabe, also Leistungsanpassung, angestrebt werden. Der Wirkungsgrad spielt kaum eine<br />
Rolle.<br />
In der Energietechnik wäre Leistungsanpassung viel zu teuer und unnötig. Es muss hingegen auf einen<br />
guten Wirkungsgrad geachtet werden.<br />
HTI Biel, Signalübertragung 3.2<br />
(3.5)<br />
(3.6)