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I. Joseph Pape - Sauerlandmundart

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5. Hochdeutsche Novellen<br />

als Vorlage für das plattdeutsche Werk<br />

<strong>Pape</strong> schildert in der Entstehungsgeschichte seines Buches „Iut‘m Siuerlanne“<br />

nun weiter, wie sein Vetter „Heck“, der Caller Pastor und Gastgeber der Abendrunde,<br />

ihm schließlich die Aufgabe stellt, drei Geschichten auf Plattdeutsch zu<br />

konjugieren, und zwar – rückwärts – im Präsenz (’t giegenwärtige), im Perfekt (’t<br />

fergangene) und im Plusquamperfekt (’t lengestfergangene). – Vielleicht auch<br />

mit Blick auf <strong>Pape</strong>s theologische Vorliebe für die Johannes-Apokalypse heißt es<br />

im Zusatz: „et Futiur awer nit, beileiwe nix fame taukünftigen, dät gäfte süß<br />

siuerlännske Spaukgeschichten.“ – Diese Aufgabe, wörtlich genommen, kann<br />

aber nur als augenzwinkernde Anregung an den Dichter verstanden werden, seine<br />

bereits seit 1868 unter dem Titel „Aus verschiedenen Zeiten“ gesammelt vorliegenden<br />

hochdeutschen Novellen doch in eine Mundartversion zu übertragen. <strong>Pape</strong><br />

geht auf den Vorschlag ein. „Als Reverenz für den Anreger verspricht er, in<br />

jeder seiner Erzählungen Schmidts Verbindungsnamen >Heck< zu verwenden.“<br />

(Grimme-Welsch 1980) Sein plattdeutsches Buch „Iut ‘m Siuerlanne“ von 1878<br />

löst dann dieses Versprechen ein. Darin „wird der Schauplatz aller Geschichten<br />

eine topographisch faßbare Landhecke, die ebenso wie die Hegemeisterfamilie<br />

Klausenwald die Geschehnisse >aus verschiedenen Zeiten< miteinander verzahnt.“<br />

(ebd.)<br />

Die hochdeutschen Vorbilder aus den „Verschiedenen Zeiten“ haben in zwei<br />

Fällen eine noch weiter zurückliegende Editionsgeschichte: „Die >Westfälischen<br />

FahrtenPfalzgrafentöchterleins<<br />

mit dem Sohn des verfeindeten welfischen Löwen druckte die Belletristische<br />

Beilage zu den Kölner Blättern erstmalig 1860 ab. Neu war nur das >Kurfürstliche<br />

GerichtZeit des Zopfes

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