I. Joseph Pape - Sauerlandmundart

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BIU DÜT BAUK ANFANGEN IES
Es ies `n Pastäur ime Siurlanne 1 , ne biätern gier-et nit; un doch segget se
fam-me, hai lüege. Dai `t segget, daur-me gräut Unrecht. Et liäwet kain
erliger Menskenkind, un bat se sein Laigen haitet, ies nix anders, ärre dät-te
geren Faweln fertellet; un dai fertellet e säu ammaireg, mä matt lachen,
wam-mä ok süß nit lachensmote ies. Säu `n richtig Lachen iut-tem ünnesten
Leiwe, awer in aller Unschuld, krirr-mä nit alltefake. Diärümme segge
nümmens `n krumm Wörtken, dät jiene Her säu mächtig ies in `n Faweln.
Seine üewergen Duegenden marr-iek fersweigen. Dann hai hiär-n Hiärte
ärre `n Kind un wör räut, wann e `t höre; un bar-iek fam-me segge, dät sall
e alltehäupe weir hören können.
Men äine Duegend fam-me matt e siek gefallen loten, där-iek dai hei an `t
Lecht stelle, se draff nit unnerm Schiepel ston bleiwen; dann et ies ne
Kardenol-Duegend un ermuntert taur Nofolge: bei iäme ies de Gastfrönskop
terhäime; ärre op `m Diuwenschluate flaiget se bei iäme in un iut
un sind me tehaupe wielkuemen.
Säu wören user `n sässer siewene, liuter Siurlänners, äines Owens fan allen
fäir Winnen hiär bei iäme tehäupe snigget. Fei wören guere Frönne fan
ollinges un seten un drünken, dann fei harren Durst. Hai lait-te Gliäser nit
lieg weren, un us bliewen de Muiler nit ston. Do kam `t Gekuir op
allerlägge, ok op et Plattduitske; doinne harr `e iäwen `n fein Doinken merner
Fawel fertallt.
Do mainern de äinen, wam-mä in jüngester Teid ok anfangen härre, ime
Platten drücken te loten, de Sproke wör doch men füär `t lustige, füär
Snurren un wat te lachen. Dai `t siuerlännske Platt do all füär briuket un viel
störiges in diär Art te Stanne bracht harre, sat tüsker us: de Grimme fan
Assinghusen iut `m Strunzerdale. Dai gnäisere – ime Strunzerdale segget se:
gnäisede – un gnäisere un gnäisede näu fergnaigliker, do niu iäme un seinen
„Sprickeln un Spönen“, seinen „Spargitzen“, un seinem „Grainen Tuige“ te
Eren un ümme seine feinen Kommerigenstücke de Gliäser anstott woren.
1 Gemeint ist Papes und Grimmes Freund Schmidt, von seinen Freunden „Heck“, vom
Volke „Lügenschmidt“ genannt. Bald nach Papes Herausgabe dieses Buches ist er
als Pfarrer von Calle gestorben. [Anm. F. Hoffmeister]