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Infodienst Krankenhäuser - ver.di: Gesundheits- und Sozialwesen

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<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-AKs Pflege <strong>und</strong> Stu<strong>di</strong>PfluG<br />

im »Dialog mit den Ministerinnen«<br />

Das Atrium des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Ges<strong>und</strong>heit ist gefüllt mit<br />

jungen Menschen. Sie alle sind gekommen,<br />

um mit B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerin<br />

Ulla Schmidt <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esbildungsministerin Dr. Annette<br />

Schavan über ihre Zukunft<br />

im <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>beruf zu <strong>di</strong>skutieren.<br />

Moderne weiße Loungemöbel<br />

bieten Platz <strong>und</strong> das stän<strong>di</strong>ge Aufblitzen<br />

von Kameras der <strong>di</strong>chten<br />

Me<strong>di</strong>enpräsenz ist schon vor Beginn<br />

der Veranstaltung zu beobachten.<br />

Obwohl man sich unter<br />

Einsendung von Fragen an <strong>di</strong>e<br />

Ministerinnen anmelden musste,<br />

ist nicht für alle Teilnehmer ein<br />

Sitzplatz vorhanden.<br />

Am 16. Juni 2008 machten sich<br />

eine Kollegin <strong>und</strong> ein Kollege auf,<br />

um in dem Dialog mit den Ministerinnen<br />

ihre Sicht auf <strong>di</strong>e Zukunft<br />

der <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>berufe zu <strong>ver</strong>treten.<br />

Beide sind Mitglied eines<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Arbeitskreise, des »AK<br />

Pflege«, in dem Auszubildende der<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>berufe organisiert<br />

sind, bzw. des »AK Stu<strong>di</strong>PfluG«, in<br />

dem Stu<strong>di</strong>erende <strong>und</strong> junge Stu<strong>di</strong>enabsolventenges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Fragestellungen bearbeiten.<br />

Nach einer kurzen Ansprache<br />

der Ministerinnen wurde im Plenum<br />

<strong>di</strong>skutiert. Hier kamen jedoch<br />

leider nur wenige der über 250<br />

Anwesenden zu Wort. Es meldete<br />

sich eine Reihe von Auszubildenden<br />

in Pflegeberufen, <strong>di</strong>e eine<br />

hohe Arbeits<strong>di</strong>chte <strong>und</strong> eine<br />

schlechte Betreuung in den Praxiseinsätzen<br />

anprangerte. Die <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>ministerin<br />

positionierte<br />

sich klar gegen einen weiteren<br />

Abbau von Stellen im Pflegeberuf,<br />

gab aber gleichzeitig <strong>di</strong>e Problematik<br />

der gedeckelten Ausgaben<br />

für <strong>di</strong>esen Bereich zu bedenken.<br />

Weiter betonte sie <strong>di</strong>e Bedeutung<br />

guter Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen für <strong>di</strong>e<br />

Beschäftigten im <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>-<br />

wesen: »Wer heute gute Rahmenbe<strong>di</strong>ngungen<br />

für Beschäftigte im<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>wesen schafft, ebnet<br />

den Weg für eine erstklassige <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong><strong>ver</strong>sorgung<br />

in der Zukunft.<br />

Nur der <strong>ver</strong>antwortliche<br />

Umgang aller Akteure mit den zur<br />

Verfügung stehenden Mitteln<br />

sichert <strong>di</strong>e Zukunft der <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>berufe<br />

sowie <strong>di</strong>e Zukunft unseres<br />

ganzen <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>systems.<br />

Wir müssen bei Geräteme<strong>di</strong>zin<br />

<strong>und</strong> Arzneimittel<strong>ver</strong>sorgung noch<br />

wirtschaftlicher werden. Dann<br />

kann mehr Geld dahin fließen, wo<br />

es wirklich gebraucht wird: zu den<br />

Menschen, <strong>di</strong>e <strong>di</strong>e Versorgung,<br />

Pflege <strong>und</strong> Betreuung leisten.« Die<br />

B<strong>und</strong>esbildungsministerin Dr. Annette<br />

Schavan musste <strong>di</strong>e Veranstaltung<br />

leider schon frühzeitig<br />

<strong>ver</strong>lassen.<br />

Für <strong>di</strong>e anschließende Po<strong>di</strong>ums<strong>di</strong>skussion<br />

wurden Sina Heintz<br />

(B<strong>und</strong>es<strong>ver</strong>band der Pharmaziestu<strong>di</strong>erenden),<br />

Beate Müller (B<strong>und</strong>es<strong>ver</strong>band<br />

der Me<strong>di</strong>zinstu<strong>di</strong>erenden),<br />

Nicolai Rosenbusch (Junge Pflegende<br />

des Deutschen Berufs<strong>ver</strong>bandes<br />

der Pflegeberufe) <strong>und</strong><br />

Manuel-M. Skircke (Jugend- <strong>und</strong><br />

Auszubildenden<strong>ver</strong>tretung der<br />

Sozial<strong>ver</strong>sicherungsberufe) eingeladen,<br />

um mit der <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>ministerin<br />

zu <strong>di</strong>skutieren.<br />

RENATE STIEBITZ, POTSDAM<br />

Stark <strong>ver</strong>treten in Berlin:<br />

<strong>di</strong>e Azubis<br />

Die Veranstaltung sollte laut Einladung<br />

<strong>di</strong>e Möglichkeit bieten, <strong>di</strong>e<br />

eigene Zukunft aktiv mitzugestalten.<br />

Jedoch auch das abschließende<br />

reichhaltige Buffet konnte<br />

nicht über <strong>di</strong>e Enttäuschung der<br />

wenigen Möglichkeiten zur eigenen<br />

Wortmeldung hinwegtrösten.<br />

Es gab <strong>di</strong>e Möglichkeit, eigene<br />

Fragen, <strong>di</strong>e nicht gestellt werden<br />

konnten, unter Angabe der eigenen<br />

Kontaktdaten auf Fragekarten<br />

dort zu hinterlassen, auf <strong>di</strong>e man<br />

im Anschluss an <strong>di</strong>e Veranstaltung<br />

eine Rückmeldung erhalten sollte.<br />

Jedoch habe ich anstatt einer<br />

Antwort auf meine Frage bisher<br />

le<strong>di</strong>glich E-Mails erhalten, <strong>di</strong>e<br />

mich zu weiterem Engagement<br />

aufrufen, meine Zukunft im Pflegeberuf<br />

aktiv mitzugestalten. ■<br />

Ju<strong>di</strong>th Lauer<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 42 ■ Oktober 2008 ■ 27<br />

Berufspolitik<br />

KADE LORCH, HANNOVER<br />

WWW.FOTOGRAF-KIEL.DE

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