ländliche Gebiete - Portail de l'Agriculture wallonne
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1<br />
Gestaltung eines<br />
Gebäu<strong>de</strong>s zugunsten <strong>de</strong>r<br />
Dorfgemeinschaft, <strong>de</strong>s<br />
Raums und <strong>de</strong>s <strong>Gebiete</strong>s.<br />
Auf <strong>de</strong>m Photo,<br />
Mehrzweckaktion in<br />
Opprebais.<br />
Dossier<br />
Interessen <strong>de</strong>r Landbevölkerung und <strong>de</strong>r Landwirtschaft sind all<br />
mählich unter einen Hut zu bringen.<br />
Die Wie<strong>de</strong>rbelebung und Erneuerung <strong>de</strong>r Dörfer stärken <strong>de</strong>r<br />
Landwirtschaft <strong>de</strong>n Rücken.<br />
Die GD Landwirtschaft reagiert<br />
– <strong>ländliche</strong> <strong>Gebiete</strong><br />
autoren: JaCques stévenne, aGnès kaisin<br />
und GeorGes bollen<br />
Die <strong>ländliche</strong>n <strong>Gebiete</strong>.<br />
Eine Definition<br />
Wallonien umfasst mit 1 . km auf 32.545 km mehr als<br />
die Hälfte <strong>de</strong>s Hoheitsgebietes Belgiens. Wallonien macht<br />
0,43 % <strong>de</strong>s Territoriums <strong>de</strong>r EU-25 aus.<br />
Mit einer Bevölkerungsdichte von 201 Einwohner/km 2 gehört<br />
Wallonien in <strong>de</strong>r Europäischen Union zu <strong>de</strong>n Regionen mit <strong>de</strong>r<br />
höchsten Bevölkerungsdichte. Die Hälfte <strong>de</strong>r Wallonen leben in<br />
verstädterten <strong>Gebiete</strong>n, wo die Bevölkerungsdichte 25 Einwohner/ha<br />
auf ungefähr 3 % <strong>de</strong>s Territoriums überschreitet.<br />
Die enorme Landschaftsvielfalt, die es in Wallonien gibt,<br />
hängt mit <strong>de</strong>r Vielfalt seines Unterbo<strong>de</strong>ns zusammen, <strong>de</strong>ssen<br />
Gesteinsarten und –strukturen das Bo<strong>de</strong>nrelief und die<br />
Umwelt, trotz <strong>de</strong>r seit langem durch Menschenhand angebrachten<br />
Verän<strong>de</strong>rungen, formen.<br />
Die Wäl<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>cken 32,3 % <strong>de</strong>s Territoriums <strong>de</strong>r Wallonischen<br />
Region. Der Anteil <strong>de</strong>r Waldbestän<strong>de</strong> ist von Region<br />
zu Region verschie<strong>de</strong>n, nämlich 7 % für die Lehmregion bis zu<br />
über 50 % in <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen, <strong>de</strong>r wichtigsten Waldregion <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s. Die landwirtschaftliche Nutzfläche (SAU) in Wallonien<br />
macht <strong>de</strong>rzeit über 45 % <strong>de</strong>r Fläche Walloniens aus.<br />
Laut <strong>de</strong>r Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung (OECD) sind die <strong>Gebiete</strong> als „ländlich„ zu bezeichnen,<br />
die eine niedrige Bevölkerungsdichte aufzuweisen haben.<br />
Photo : DGA – P. Leroy<br />
Der <strong>ländliche</strong> Raum war ursprünglich <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen<br />
Tätigkeit vorbehalten, doch die Bevölkerungsentwicklung, <strong>de</strong>r<br />
wirtschaftliche und industrielle Fortschritt haben bewirkt, dass<br />
dieser privilegierte Raum nach wie vor in so mancher Hinsicht<br />
begehrt wird, was be<strong>de</strong>utet das vielfache Interessen auf einem<br />
relativ winzigen Raum nebeneinan<strong>de</strong>r bestehen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die ständig zunehmen<strong>de</strong> Expansion von Wohnungen<br />
in unseren <strong>ländliche</strong>n Räumen erweist sich für die Bo<strong>de</strong>nnutzung,<br />
die Organisation von Produktion- und Naturschutztätigkeiten<br />
sowie Tätigkeiten zwecks Zusammenhalts <strong>de</strong>r traditionellen<br />
<strong>ländliche</strong>n Gesellschaft als zerstörerisch.<br />
Die Instrumente <strong>de</strong>r wallonischen Politik <strong>de</strong>r <strong>ländliche</strong>n Entwicklung<br />
stellen Antworten auf die neuesten Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
Lebens auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> dar, insofern sie alle Strategien, die zur<br />
Gemein<strong>de</strong>verwaltung in allen Sektoren <strong>de</strong>s kommunalen Lebens<br />
(Wohnungsbau, soziale Aktion, Raumordnung, Beschäftigung,<br />
Tourismus, Wirtschaftsfunktionen, Energie, Mobilität, Bo<strong>de</strong>npolitik,<br />
Umwelt) gehören, zusammenfassen, einbeziehen und miteinan<strong>de</strong>r<br />
verknüpfen.<br />
Doch bisher ermöglicht dieses einfache Kriterium einer Bevölkerungsdichte<br />
unter 150 Einwohner / km2, es nicht, die wallonischen<br />
territorialen Beson<strong>de</strong>rheiten wie<strong>de</strong>rzugeben.<br />
In Zusammenhang mit <strong>de</strong>m Wallonischen Programm für Ländliche<br />
Entwicklung 2007-2013 hat sich ergeben, dass die zu Rate<br />
gezogenen wallonischen Experten davon ausgehen, dass <strong>de</strong>r<br />
Schwellenwert von 150 Einwohner /km2 zutreffend bleibt, ihm<br />
ist ein weiteres alternatives Kriterium hinzugefügt wor<strong>de</strong>n, das<br />
die Be<strong>de</strong>tuung <strong>de</strong>r sog. „<strong>ländliche</strong>n“ <strong>Gebiete</strong>, d. h. landwirtschaftlich<br />
genutzte Flächen, Waldflächen und diverse Flächen<br />
(Hei<strong>de</strong>, Venn, Moorlandschaft, freies Gelän<strong>de</strong>/Grundstücke<br />
und unbebaute Grundstücke, Felsen, Strän<strong>de</strong> und Dünen)<br />
umfasst.<br />
Laut diesen Kriterien wären nachstehen<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>n als<br />
ländlich zu betrachten:<br />
mit einer Bevölkerungsdichte unter 150 Einwohner/km2;<br />
mit einer Bevölkerungsdichte über 150 Einwohner/km2, doch<br />
<strong>de</strong>ren <strong>ländliche</strong> Räume über 80 % <strong>de</strong>r Gesamtfläche <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong> ausmachen.<br />
Doch auch weitere Kriterien könnten ebenfalls berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n, so die Erreichbarkeit von Pflege- und Dienstleistungen,<br />
die Verkehrsbedienung durch öffentliche Verkehrsmittel, die<br />
Lebensqualität, usw.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r in <strong>ländliche</strong>r Umgebung auftreten<strong>de</strong>n Entwicklungen<br />
und Problemstellungen, wer<strong>de</strong>n sich diese Kriterien<br />
zweifelsohne noch verän<strong>de</strong>rn.<br />
L e s n o u v e l l e s f r ü j a h r – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 8