ländliche Gebiete - Portail de l'Agriculture wallonne

Wirtschaft Obst und Gemüse
Reform der
Gemeinschaftlichen
Marktordnung und
Beginn ihrer Einführung
Seit Beginn dieses Jahres ist die progressive Anwendung der
Gemeinsamen Marktorganisation für Obst und Gemüse auf EU­
Ebene in Gang gesetzt worden. Die 007 zu diesem Thema getroffene
Entscheidung betraf wichtige Änderungen. Dieser Artikel
möchte ein Bild von den allgemeinen Umständen sowie von den
durch diese Reform hervorgerufenen wichtigsten Änderungen
wiedergeben.
Die Reform der Gemeinsamen Marktorganisation
für Obst und Gemüse, sowie die
laufende Gemeinsame Marktorganisation
für Wein setzen dem Reformzyklus aller
Agrarsektoren, der in den letzten Jahren
gestartet worden ist und die Planung der
GAP überprüft hat, ein Ende, indem sie von
Produktionsstützenden Massnahmen zu
Einkommenshilfen der Erzeuger übergegangen
sind (Entkopplung).
In Zusammenhang mit der Marktregulierung
im Sektor Frischprodukte hatte die
Gemeinsame Marktorganisation für Obst
und Gemüse seit langem schon Pionierarbeit
geleistet. Die erneuerte GMO festigt
dieses Merkmal weiterhin, indem sie den
Erzeugerverbänden in puncto Verhütung
und Management von Krisen, die mit punktuellen
Überschussproduktionen zu tun
haben, mehr Verantwortung überträgt.
Was nun die Durchführungsbestimmungen
der Reform angeht, d. h. die konkrete
Umsetzung von Ausrichtungen, die den
operationellen Programmen zu verleihen
sind, die ab 2009 in die Tat umgesetzt werden,
ist 2008 eine Übergangsphase, während
der sowohl die EU-Kommission, als
auch die Mitgliedstaaten eine Reihe unerledigt
gebliebener Fragen zu überprüfen
haben, weil die EU-Verordnung sehr schnell
angenommen worden ist.
In der Wallonischen Region wird man demnächst
mit den verschiedenen Beteiligten
des Sektors, einschließlich mit Vertretern
der derzeit in Wallonien anerkannten vier
Erzeugerorganisationen, gemeinsam Überlegungen
anstellen.
Von der GMO für Obst und
Gemüse hinterlegte Strecke
Die Gemeinsame Marktordnung für Obst
und Gemüse ist Ende der 60er Jahre eingeführt
worden. Diese GMO ist 1996 von
Grund auf erneuert worden. Die sich daraus
ergebende Regelung ist bis zum Jahre 2007
angewandt worden.
Eines der wichtigsten Ziele der Reform von
1996 bestand darin, den Sektor besser zu
strukturieren, um die Produktion, sowohl
mengenmäßig, als auch qualitativ, besser
auf den Markt abzustimmen. Diese Reform
hat als zentrales Element der GMO für Obst
und Gemüse den Zusammenschluss der
Erzeuger innerhalb von Erzeugerorganisationen
(OP) eingeleitet. Diese Erzeugerorganisationen
werden von den Mitgliedstaaten
anerkannt, wobei man sich auf vordefinierte
Kriterien beruft. Sie zeichnen verantwortlich
für die Ausarbeitung und die Verwaltung
von operationellen Programmen (PO).
Frisches oder weiter
verarbeitetes Obst und Gemüse,
ungleiche Verteilung von Mitteln
Diese Programme werden für eine Dauer
von 3 bis 5 Jahren aufgestellt und umfassen
eine Reihe Massnahmen, die u. a.
die Anpassung der Produktion an die
Nachfrage, verbesserte Produktqualität,
Umweltschutz, verbesserte Vermarktung,
usw. anpeilen. Die Finanzierung wird zu
gleichen Teilen (50/50) von Mitgliedern/
Erzeugern und vom EU-Haushalt gesichert.
Sollten auf den Märkten für Obst und
Frischgemüse zudem Störungen auftreten,
wären die Erzeugerorganisationen damit
L e s n o u v e l l e s f r ü j a h r – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 8