ländliche Gebiete - Portail de l'Agriculture wallonne
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stützung <strong>de</strong>r Wallonischen Region in <strong>de</strong>r<br />
Abteilung Biotechnologie <strong>de</strong>s CRA-W durchgeführt<br />
wor<strong>de</strong>n sind, hat man diese Themen<br />
nicht außer Acht gelassen. Dank dieser<br />
Arbeiten hat man neue Erkenntnisse über<br />
die wallonischen Populationen gewinnen<br />
können. Sie wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
europäischen Projektes Cost 873 über bakterielle<br />
Erkrankungen von Steinobstarten fortgesetzt.<br />
Die Abteilung Biotechnologie <strong>de</strong>s<br />
CRA-W hat in <strong>de</strong>r Tat aufgrund <strong>de</strong>r in Wallonien<br />
durchgeführten Arbeiten die Position<br />
<strong>de</strong>s Initiators und lea<strong>de</strong>rs für eine spezifische<br />
Aufgabe übernommen, die darauf abzielt die<br />
Studie europaweit auszubauen. Die an dieser<br />
Arbeit interessierten assoziierten Län<strong>de</strong>r<br />
sind Belgien, die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, das Vereinigte<br />
Königreich, Deutschland, Polen, die Tschechische<br />
Republik, Ungarn, Slowenien, Lettland,<br />
Litauen und die Türkei.<br />
Eine Kampagne zwecks<br />
Isolierung in wallonischen<br />
Obstgärten<br />
Sammlungen von mehreren hun<strong>de</strong>rten<br />
Isolaten von Pseudomonas syringae sind<br />
anhand von Erkundungen in Obstgärten in<br />
Wallonien aufgestellt wor<strong>de</strong>n. Die angetroffenen<br />
Symptome waren sehr verschie<strong>de</strong>nartig<br />
und häufig: Erkrankungen am<br />
Stamm, an Ästen, Knospen, Infloreszenzen,<br />
Blätter und Obst. Die I<strong>de</strong>ntifizierung von<br />
Stämmen hat ergeben, dass in Wallonien<br />
Pathovare syringae und morsprunorum<br />
Rasse 1 und Rasse 2, aber auch nicht klassierbare<br />
Bakterienstämme in Pathovaren<br />
<strong>de</strong>r für diese Kulturen bekannten Pseudomonas<br />
syringae bestehen.<br />
Nützliche Informationen über<br />
die interne Heterogenität von<br />
Pathovaren und ihre Virulenz<br />
Phänotyische und genetische Charakterisierungen<br />
sowie Virulenztests haben ergeben,<br />
dass es sich bei <strong>de</strong>n Pathovaren morsprunorum<br />
Rasse 1 und Rasse 2, obwohl klar<br />
unterschiedlich, um relativ homogene<br />
Scha<strong>de</strong>rreger han<strong>de</strong>lt. Der sehr heterogene<br />
Photo : Valérie Gilbert<br />
Genetische<br />
Abdrücke<br />
von zweiundzwanzig<br />
wallonischen<br />
Isolaten <strong>de</strong>r<br />
Pseudomonas<br />
syringae.<br />
Pathovar syringae umfaßt auf Birnbaum,<br />
Pflaumenbaum o<strong>de</strong>r Kirschbaum spezialisierte<br />
Bakterienstämme. Auf verschie<strong>de</strong>nen<br />
Organen sind sehr virulente Bakterienstämme<br />
erkannt wor<strong>de</strong>n. Die Virulenz<br />
von Pseudomonas syringae Bakterienstämmen,<br />
die in <strong>de</strong>n bekannten Pathovaren,<br />
insbeson<strong>de</strong>re auf Knospen und Blüten von<br />
Birnbäumen nicht klassifizierbar sind, ist<br />
festgestellt wor<strong>de</strong>n.<br />
Die Entwicklung neuer<br />
I<strong>de</strong>ntifikationstechniken<br />
Bakterien allgemein und die Pathovaren <strong>de</strong>r<br />
Pseudomonas syringae insbeson<strong>de</strong>re sind<br />
schwer i<strong>de</strong>ntifizierbare Organismen. Dank<br />
<strong>de</strong>r Charakterisierungen von Bakterienstämmen<br />
hat das CRA-W Tests ausarbeiten können,<br />
die diese I<strong>de</strong>ntifikationen erleichtern.<br />
Diese Tests beziehen sich auf die spezifische<br />
Produktion sekundärer Stoffwechselprodukte,<br />
die entwe<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Virulenz, wie z.<br />
B. syringomycine und syringopeptine Phytotoxine,<br />
o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r ökologischen Anpassung<br />
<strong>de</strong>r Stämme an ihr Habitat, wie Si<strong>de</strong>rophore<br />
Pyoverdine und Yersiniabactine, die <strong>de</strong>r<br />
Bakterie dazu dienen, das für das Leben auf<br />
<strong>de</strong>r Pflanze notwendige Eisen aufzufangen<br />
sowie als biologische Waffe gegen an<strong>de</strong>re<br />
Mikroorganismen intervenieren. Dank genetischer<br />
Analysen erhält man sehr schnell<br />
einen genetischen Abdruck für ein neues Isolat<br />
und kann ihn somit im Verhältnis zu <strong>de</strong>n<br />
bekannten Referenzen klassifizieren (innerhalb<br />
eines Pathovars, in einer genetischen<br />
Untergruppe innerhalb eines Pathovars o<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>n nicht-klassifizierbaren Stämmen in<br />
einem Pathovar). Vier genetische Tests <strong>de</strong>s<br />
Typs Polymerase Chain Reaction (PCR) eröffnen<br />
neue Perspektiven für die direkte Detektion<br />
ohne Reinigung und die I<strong>de</strong>ntifikation<br />
<strong>de</strong>r Pathovaren syringae, avii und morsprunorum<br />
Rasse 1 und Rasse 2, die potentiell in<br />
Obstgärten anzutreffen sind. Mehrere Tests<br />
<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikationstests haben auch für die<br />
I<strong>de</strong>ntifizierung von Stämmen <strong>de</strong>r Pseudomonas<br />
syringae auf diversen Wirtspflanzen,<br />
wie Bohnen, Getrei<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Kastanienbaum<br />
Vorteile zu bieten.<br />
Zukunftsaussichten zwecks<br />
Weiterentwicklung von<br />
Bekämpfungsmaßnahmen<br />
Die neuen I<strong>de</strong>ntifikationstests erweisen<br />
sich bei <strong>de</strong>r Diagnose als nützlich, außer<strong>de</strong>m<br />
eröffnen sie auch neue Perspektiven<br />
bei <strong>de</strong>r Vorbeugung, die nach wie vor<br />
eine ausschlaggeben<strong>de</strong> Abwehrmöglichkeit<br />
gegen Bakterien darstellt. Diese Tests<br />
L e s n o u v e l l e s f r ü j a h r – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 8<br />
Photo : Alain Bultreys<br />
recherche<br />
Kirschbaum getötet von Pseudomonas<br />
syringae pv. morsprunorum Rasse 1.<br />
ermöglichen es z. B. die Aufspürung von<br />
Krankheitserregern in Baumschulen ins<br />
Auge zu fassen. Ebenso eröffnen präzise<br />
Informationen über sehr virulente Stämme<br />
und ihre Anpassung an ihre Wirtspflanze<br />
die Möglichkeit, für je<strong>de</strong> Kultur und je<strong>de</strong>s<br />
Organ die zu berücksichtigen<strong>de</strong>n Stämme,<br />
die auf die biologische Bekämpfung bzw.<br />
die Sortenresistenz ausgerichteten Forschungsprogramme<br />
klar zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Bei Mitarbeitern aus neun europäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn ist das Interesse für diese Herangehensweise<br />
geweckt wor<strong>de</strong>n. Sie wer<strong>de</strong>n<br />
versuchen, je nach ihren jeweiligen Möglichkeiten,<br />
in ihren jeweiligen Län<strong>de</strong>rn vergleichbare<br />
Informationen zu Kirschbäumen<br />
und Pflaumenbäumen zu erhalten. Mit diesen<br />
Daten <strong>de</strong>nkt man diesen Krankheitserregern<br />
europaweit und global zu begegnen.<br />
a. bultreys, v. Gilbert und f. leGros, Cra-w<br />
Weitere Informationen<br />
Département Biotechnologie, CRAW<br />
(Abteilung Biotechnologie)<br />
, chaussée <strong>de</strong> Charleroi – 0 0 Gembloux<br />
Alain Bultreys<br />
T. : 0 1 / .7 .<br />
@ : bultreys@cra.wallonie.be<br />
Division <strong>de</strong> la Recherche, du Développement<br />
et <strong>de</strong> la Qualité, DGA (Division Forschung,<br />
Entwicklung und Qualität, GD Landwirtschaft)<br />
Direction <strong>de</strong> la Recherche<br />
(Direktion Forschung)<br />
Ilot SaintLuc<br />
1 , chaussée <strong>de</strong> Louvain – 000 Namur<br />
Anne Pourtois<br />
T.: 0 1 / . .<br />
@ : a.pourtois@mrw.wallonie.be